Kaleidoskop einer Bahnreise Wiedergabe verschiedenartigster Szenen rund um ein "heißes" Pokalspiel in Brühl
FOTO: Die “Fairplay-Delegation” ( wie immer natürlich ohne den Fotografen!) vor dem Brühler Schloß.Zum DFB-Pokalspiel der ersten Hauptrunde 2001/2002 am 25. August reiste ein Quartett des Fanclubs "Fairplay" mit dem Zug in den Erftkreis nahe Köln. Über ebenso heiße wie erfrischende Details berichten die folgenden Momentaufnahmen. Ein wahres Kaleidoskop einer sommerlich gekennzeichneten Bahnreise. Gespickt mit verschiedenartigsten Facetten der weitläufigen Bannbreite des täglichen Lebens: Vom kulturellen Exkurs bis hin zur rein vergnüglichen Kurzweil...KLIMAANLAGEDrei Mitglieder bestiegen demnach in Landstuhl um 7.06 h (Gleis 1) die "RB 28185" bis nach Kaiserslautern (Ankunft 7:21 Uhr, Gleis 4). Nach dem Umsteigen in die "RB 23469" (Abfahrt 7.34 h, Gleis 5) führte die reizvolle Strecke durch das malerische Alsenztal über Bad Kreuznach nach Bingen (Ankunft 9.02 Uhr, Gleis 202). Auf diesem wie auf dem ersten Teilstück wollte Helga den Wetterfröschen jedoch keinen Glauben schenken. Denn die Meteorologen prophezeiten für diesen Samstag die höchsten Temperaturen des Jahres. In den klimatisierten Wagen fehlte unserer fröstelnden 1. Vorsitzenden jeglicher Bezug zu dieser Vorhersage! DER PREIS WAR HEISS...In Bingen gesellte sich Klaus zu der Gruppe, wodurch sich die Reisekosten dank des "Schönen-Wochenend-Tickets" (40,00 DM) auf 10.00 DM pro Person reduzierten. Gemeinsam bestiegen die vier um 9.13 Uhr an Gleis 103 den "RE 22126" nach Koblenz (Ankunft 10.01 Uhr Gleis 1). Mit dem "RE 11228" wurde dann um 10.17 Uhr pünktlich ab Gleis 2 (Nord) das letzte Teilstück in Angriff genommen. In Anbetracht des günstigen Preises fielen das mehrfache Umsteigen ebenso wie die ständigen Stops an allen Bahnhöfen nicht sonderlich ins Gewicht. KÜHLER KOPF UND HEISSE THEMEN... (...oder umgekehrt?)Trotz der großen Fahrgastzahlen an diesem Wochenende erwischte das Fairplay-Quartett in allen hoch frequentierten Zügen Sitzplätze. Die Trennung von der restlichen Gruppe während der letzten Etappe fiel einem entgegen aller Vermutungen überhaupt nicht schwer: Denn er fand sich im Nu durch eine ebenso fesselnde wie beflügelnde Unterhaltung gefangen. Sein intensiver Gedankenaustausch mit der ebenso aufgeschlossenen wie sympathischen jungen Dame auf dem Sitz gegenüber ließ die Zeit geradezu verfliegen. Deswegen schauten die drei beim Aussteigen in Brühl (11.37 Uhr, mit 6 Minuten Verspätung) sicherheitshalber mal in dessen Wagen vorbei, um zu verhindern, daß er das Ende der Bahnreise im Eifer des Gesprächs verpaßt..!ERQUICKENDE BIERGARTENIDYLLE...Der direkte Weg führte das Quartett nun auf die schattige Terrasse des Restaurants "Brauhaus am Schloß" (Adresse: 50321 Brühl, Am Bundesbahnhof 2) in unmittelbarer Nachbarschaft des Bahnhofs, um sich für die bevorstehende Pokalschlacht zu stärken. Schmackhafte Speisen und kühle Getränke ließen keine Wünsche offen - die Wahl der Lokalität stellte alle rundherum zufrieden. Sogar Klaus, der auf seinen überbackenen Schafskäse etwas länger warten mußte. Selbst das Umfeld mit der beeindruckenden Aussicht auf das nahe Schloß "Augustusburg" paßte sich diesem schönen Ambiente und der entspannten Stimmung nahtlos an. Hitzige VergangenheitDieses imposante Bauwerk diente bis zum Umzug nach Berlin dem Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Repräsentationssitz. Die Ursprünge des prunkvollen Gebäudes gehen auf Kurfürst Clemens August zurück, der 1725 aus den Trümmern einer 1689 gesprengten Burg dieses Schloß erbauen ließ. Weltruhm erlangte dabei das von Balthasar Neumann errichtete Treppenhaus.
FOTO: Das Schloß “Augustusburg” in Brühl.Es dauerte bis ins Jahr 1768, also mehr als vierzig Jahre, ehe das Gesamtwerk vollendet wurde. Die Wirren der Französischen Revolution und weitere Zerstörungen wechselten sich im Lauf der Jahrzehnte immer wieder mit Erneuerungsarbeiten ab. Die letzten Beschädigungen durch eine Sprengbombe im Jahr 1944 (Nordflügel) und durch Artilleriesalven 1945 (am Hauptflügel) zogen eine umfassende Restaurierung des gesamten Baubestandes nach sich. Heute befindet sich das Schloß im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen.EISKALTE ABWEISUNG...Nach der guten Bewirtung rafften wir uns auf, um vor den Toren des Schlosses unser obligatorisches Erinnerungsfoto zu schießen und uns zudem die Anlage mit dem beeindruckenden Bauwerk etwas näher anzuschauen. "Wegen solcher Leute wie Euch bleibt hier heute geschlossen", trat uns gebieterisch ein “Torwächter” gegenüber. Glücklicherweise begegneten uns später nicht alle Bewohner Brühls dermaßen voreingenommen...!WENN DIE SONNE DIE SINNE VERNEBELT...Was war geschehen? Weshalb plötzlich dieser Affront? Warum versuchte jemand (...vergebens!), die gute Laune der vier urplötzlich derart kraß zu sprengen? Nun, der Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen liegt in der Kleidung des Quartetts. So erstaunlich dies auch klingen mag! Michael trug das blaue Auswärtstrikot des 1. FCK (...was dem dumm daher plappernden Typen wohl gar nichts sagte!). Klaus hatte das Nostalgie-Shirt mit der Aufschrift "Fritz-Walter" auf dem Rücken an (...welches bei dieser Sorte Mensch wohl auch keine weiteren Aufschlüsse zu ließ!) und Helga begegnete diesem bedauernswerten Typen völlig neutral gekleidet! Nur Erich outete sich dem hingegen deutlicher in einem 1. FCK-T-Shirt als Fußballanhänger. Summa summarum reichte diese "Kleiderordnung" zur vorschnellen Urteilsbildung offensichtlich vollkommen aus: Ohne weiteres Nachdenken wurden wir daraufhin ganz einfach in die "Schublade" Fußballfans gesteckt. Was für solche unwissende Individuen gleichbedeutend mit einer saufenden, raufenden, pöbelnden und randalierenden Meute ist...!KÜHLER KOPF UND HEISSE ARGUMENTE...Dennoch begegnete Erich diesem "Herrn" höflich: "Und mit einem anderen Hemdchen dürfte ich jetzt rein?" - "Ja", entgegnete der "Torwächter" selbstsicher. "Der Form nach gekleidet - mit Schlips und Kragen - schon!" Daraufhin konterte Klaus: "Und warum läuft der da vorne dann in kurzen Hosen rum?" Mit dem inzwischen herbei geeilten Vorgesetzten des "Torwächters" - war's nun der Hausherr des Schlosses oder nur der "Obertorwächter" - diskutierte Erich kurzzeitig über deren Voreingenommenheit unbescholtener Bürger gegenüber und deren ehrbare Gesinnung: "Ihre Vorurteile Fußballfans gegenüber treffen sicherlich auf eine kleine Minderheit zu. Auf mehr allerdings nicht. Die meisten Fußballanhänger hingegen kommen jedoch nur wegen des Spiels. Und die haben bestimmt mehr Charakter als Leute, die sich schon bei einem ersten flüchtigen Blick ihr vorschnelles abwertendes Urteil bilden!" Als erkennbar wurde, daß die beiden über ihre zweifelhaften, unbedachten Äußerungen wenigstens ein klein wenig nachdachten und sich moderater verhielten, wandte er sich ab: "Mein Interesse am Schloß und seinem Park besteht weiterhin. Nicht aber am Kontakt zu solchen Leuten...!"EISDIELEN UND ERFRISCHENDE FRAGEN...Und die Entscheidung erwies sich als richtig: Denn die schmucke Fußgängerzone der im Jahre 1180 erstmals urkundlich erwähnten Stadt Brühl bot viele beschauliche Ecken. Vor allem eine prima Eisdiele, was bei den inzwischen erreichten tropischen Temperaturen besonderer Bedeutung zukam. Daß deren Produkte einen außerordentlich hohen Qualitätsstandard aufwiesen, nahmen wir schleckend zur Kenntnis! Auf dem Weg dorthin beantwortete Erich "im vorübergehen" einige Fragen eines lokalen Rundfunkreporters betreffend der Motivation, Aussicht und Gründe seines Fandasein im Allgemeinen und der Reise in den Erftkreis im Speziellen: "Gestern Irland, Spanien und Portugal - heute Brühl. Wo der 1. FCK ist, bin ich auch!"ORT MIT CHARME UND GEFÜHL - BRÜHL!Darum weilten wir also in Brühl! Bereits 1285 verlieh der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg der Siedlung die Stadtrechte. Sie wurde vom Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg um eine bedeutende Landesburg herum errichtet. Heute ist der rund 40.000 Einwohner zählende Ort vor allem wegen der nahen Erlebniswelt "Phantasialand" über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Die wenigsten dieser Besuchermassen lassen sich jedoch vor oder nach dem Besuch des Vergnügungsparks zu einem Bummel in Brühls gepflegter Fußgängerzone verleiten. Das Pokallos hingegen führte uns auf dem Weg ins Stadion durch diese pulsierende Lebensader der ansprechenden Kleinstadt.Kühler Kick beim heißen Ritt in die nächste RundeIm schmucken "Schloßpark-Stadion" fand das Fanclub-Quartett zwei Stunden vor Spielbeginn ein schattiges Plätzchen. Glücklicherweise, denn die Sonne brannte gnadenlos vom wolkenfreien Himmel. Mehr als 35 Grad zeigten die Thermometer - im Schatten. Pünktlich zum Spielbeginn kam jedoch - wie von Erich prognostiziert - die Sonne hinter den Bäumen hervor und verwandelte unser schattiges Plätzchen ebenso wie fast die gesamte übrige Arena in einen einzigen Glutofen.
FOTO: Hier fand die Begegnung der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals der Saison 2001/2002 zwischen BW Brühl und dem 1. FCK statt: Im “Schloßparkstadion” von Brühl.So schwitzten die vier "Fairplay-Leute" wie alle anderen Zuschauer (knapp 6.500, davon rund 500 1. FCK-Fans) erbarmungslos vor sich hin. Beim Nichtstun! Kein Wunder, daß sich die Aktivitäten der Akteure auf dem Sonne überfluteten Rasen in Grenzen hielten. Natürlich, die Amateure rackerten nach Kräften - engagiert und bemüht. Sie hatten sich als erster Bezirksligist (siebtklassig!) überhaupt in der langen Geschichte des DFB-Pokals für diese erste Hauptrunde qualifiziert. Inzwischen kickten sie nach dem Aufstieg in der Verbandsliga. Die Anstrengungen der Blauweißen belohnte ein sicher verwandelter Elfmeter (18., Morig). Schiedsrichter Perl (München) fiel bei seiner Entscheidung auf eine Schwalbe herein. Glücklicherweise gelang dem Bundesligisten vor dem Halbzeitpfiff durch Treffer von Lokvenc (28. & 44.) sowie Knavs (42.) die entscheidende Ergebniskorrektur. Somit ließ sich der Spielverlauf in der zweiten Halbzeit absehen: Jeder Akteur kämpfte mehr mit der Hitze als mit dem Gegner. Was der "Kicker" in seiner Montagsausgabe richtig feststellte: "Brühl konnte und Lautern wollte nicht mehr!" Erwähnenswert vielleicht noch die Ergebniskorrektur Lincolns in der 89. Minute zum 4:1 Endstand.KLARE GEDANKEN TROTZ HITZESTAU...Am Bahnsteig angekommen, wurde der Plan, erst nach Köln zu fahren (Fahrzeit 16 Minuten), um im dort eingesetzten Zug besser Platz zu finden, blitzartig verworfen. Denn auf dem Gleis gegenüber fuhr gegen 17.35 Uhr der "RE 11231" von Köln nach Koblenz ein (planmäßige Ankunft 17.26 Uhr). Kaum von Klaus erkannt, sprinteten wir die Treppen runter und auf der anderen Seite wieder rauf. Die Zugtüren ließen sich glücklicherweise nochmals öffnen, so daß dem Zutritt in den hoffnungslos überfüllten Wagen nichts im Wege stand. Erst viel später sollte sich die weitreichende Bedeutung und uneingeschränkte Richtigkeit der Entscheidung, den Bahnsteig blitzartig zu wechseln, um in den nach Koblenz fahrenden Zug einzusteigen, herausstellen. Denn nur diese eine Fahrt gewährleistete in der Folge alle weiteren Verbindungen ab Koblenz und später ab Saarbrücken. Bei allen anderen Zügen hätten wir auf Grund diverser Verspätungen den Anschluß nach Landstuhl beim letzten Umsteigen nicht mehr erreicht!"DURST IST SCHLIMMER ALS HEIMWEH..."Nur das mit der Abfahrt funktionierte nicht so, wie gedacht: Wegen einer Baustelle zwischen Brühl und Bonn stauten sich infolge des Engpasses auf dem eigentlich zweigleisigen Streckenabschnitt beidseitig die Züge. Was eine "längere Wartezeit" (O-Ton Lautsprecherdurchsage!) nach sich zog. Die nächste Durchsage war ebenso vielsagend wie (...leider) auch richtig formuliert: "Die Weiterfahrt verzögert sich um geraume Zeit!" Geraume Zeit? Wie lange ist das? Nach knapp einer halben Stunde wußten wir, was damit gemeint war...! Und wie's sich (...angezogen!!!) in einer kochend heißen Sauna lebt, durften wir gleichfalls erfahren. Leib an Leib, mit "Schweißperlen-Rennen" entlang des ganzen Körpers...! Der Deutschen Bahn AG sei's gedankt! Das ehrenwerte Bemühen eines schwitzenden Zeitgenossen, der mittels seines Vierkants die geschlossenen Fenster wenigstens einen Spalt weit aufklappte, brachte außer einem vielstimmigen "Aaah" und "Oooh" keine nennenswerte Erleichterung. Denn die von draußen herein strömende Luft erwies sich als genau so heiß wie die im Waggon! Und das Hauptproblem der Situation ließ sich selbst mit der "Allzweckwaffe Vierkant" nicht lösen: Unsäglicher Durst quälte die von ihren sonstigen Reisen kulinarisch aufs Feinste verwöhnten "Fairplay-Mitglieder": Leckeres, gut gekühltes Bit, edelster kalifornischer Champagner - in diesen Minuten lechzten sie nach ein paar Tropfen gewöhnlichen Tafelwassers... !ERFRISCHUNGWeil der Zug nach Passieren der Engstelle gewaltig "aufdrehte" und mächtig aufholte, blieben uns in Koblenz nach der Ankunft gegen 19.20 Uhr (Gleis 4) rund 60 Minuten Zeit, wieder "Mensch zu werden"! Dies versuchten wir in einer Straßenwirtschaft vor dem Bahnhofsgebäude. Innerhalb weniger Minuten kippten Helga, Michael und Erich jeweils einen Liter Radler runter! Klaus begnügte sich mit einem halben Liter Apfelschorle. Danach genoß er allerdings noch einen großen Humpen Eisschokolade, um sich daraufhin schnellstens zu verabschieden. Sein weiterer Weg führte nach Bingen und von dort im eigenen Auto heim nach Traisen. Zur allseits vermißten "Schnipsel-Maus außer Dienst"(siehe Reisebricht "Begegnungen" - Hamburg 2001)! Ihre Entscheidung, wegen der vorhergesagten mörderischen Hitze nicht mitzukommen, stellte sich im Nachhinein zweifelsfrei als richtig heraus. Denn Inge kann Hitze überhaupt nicht ausstehen: Ihr ist ein warmer Tag bereits zu heiß...TROSTLOSE DÜRRE AN DER MOSEL...Die anderen drei besorgten sich zuerst im "magischen M" einige Tüten voll mit Marschverpflegung und einigen Getränkedosen (viel zu wenig, wie sich später herausstellen sollte!). Ab Gleis 9 ging es dann im "RE 22014" entlang der Mosel pünktlich um 20.13 Uhr auf einer der schönsten Eisenbahnstrecken Deutschlands Richtung Trier. Leider wurde es im Lauf der Zeit dunkel - mit der schönen Aussicht war's damit ebenso vorbei wie sich der Getränkevorrat schon bald nach dem Einschwenken auf die Moselstrecke in Nichts auflöste. Nur aufgebrauchte leere Dosen blieben als stumme Zeugen besserer (...flüssiger) Momente zurück. In Herforst/Eifel sorgte sich Högi um diesen Sachverhalt wohl mehr als wir im Zug. Jedenfalls fielen etliche SMS äußerst beunruhigt aus, die er uns ständig mit Vorschlägen zur Verbesserung unserer "trockenen Lage" schickte...! Mit dürstenden Kameraden leidet ein treuer Weggefährte selbst bei Abwesenheit über weiteste Entfernungen mit....DOPPELTE TORTOUR IM SAARLAND...In der saarländischen Landeshauptstadt (Ankunft auf Gleis 5, zwölf Minuten später als vorgesehen!) blieb infolge der Verspätung also überhaupt keine Zeit, um schnell mal an einen Kiosk zu sprinten. Stattdessen hetzten wir sofort zum "RE 23059", welcher bereits auf Gleis 8 wartete. Und darin saßen wir gut 20 Minuten lang! Ohne daß sich irgendetwas tat! Kein Pfiff zur Abfahrt, kein Türschließen. Nicht mal eine Durchsage! Die wir sogar verstanden hätten, da unsere Kenntnisse der saarländischen Sprache in der Zwischenzeit ein recht beachtliches Niveau erreicht hatte. Kaum auszudenken, wieviel Getränke wir in dieser Zeitspanne hätten besorgen können! Allein der Gedanke daran trieb uns fast in den Wahnsinn...! Solch eine unangemesse Marter, um ihre pfälzischen Weggefährten zu peinigen, hätten wir unseren saarländischen Lieblingsnachbarn beileibe nicht zugetraut...!DÜRSTEND DURCH DIE HITZE DER NACHT!So fuhren wir statt um 23.01 Uhr erst kurz nach 23.20 Uhr los. Und das so langsam, daß wir in Landstuhl sage und schreibe gut 30 Minuten Verspätung bei unserer Ankunft um 0.16 Uhr (planmäßig 23.43 Uhr, Gleis 1) eingehandelt hatten! Sicherlich kein Beinbruch - so was kann allerdings bei derart tropischen Temperaturen, wie sie den ganzen Tag über herrschten (...selbst noch um Mitternacht!), ganz schön nerven. Vor allem, wenn man im Nachhinein feststellt, daß eine Verbindung über Bingen und Kaiserslautern die Rückkehr in der Sickingenstadt um 23.08 Uhr ermöglicht hätte. Trotz all der Verzögerungen zwischen Brühl und Bonn! Doch das entdeckten wir leider erst Tage später....! Gleich wie - den guten Gesamteindruck dieser Bahnreise nach Brühl zum DFB-Pokalspiel konnten uns solche Details nicht verwischen. Trotz des lüsternen Fazits "Mehr Hitze als Erfrischung". Es bleiben Erinnerungen an einen Tag mit bedeutend mehr Licht als Schatten. Und die Sache mit dem "Torwächter von Brühl" klärte Erich im Nachhinein per Email mit dem Tourismusbüro der nordrhein-westfälischen Stadt. Abgeschickt am Donnerstag, den 30. August 2001. Bereits am 4. September 2001 ging per Email folgende Stellungnahme aus Brühl ein, womit alle Fanclub-Beteiligten die Sache als “vergessen” betrachteten:Vielen Dank für Ihre sehr interessante Mail aus der Pfalz, die ich am 30. August 2001 erhalten habe. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Ihnen die Stadt Brühl sehr gefallen hat, um so mehr bedauere ich denVorfall am Schloss und den damit einhergehenden Beigeschmack einer negativen Brühl-Erfahrung.Ihre Darstellung habe ich heute zuständigkeitshalber an die Schlossverwaltung, einer Dienststelle des Landes Nordrhein-Westfalen, weitergeleitet, in der Hoffnung, dass man hier Verständnis für IhrenEinwand aufbringt.Mit freundlichen Grüßen aus Brühlgez.:Horst WadehnFachbereichsleiter Wirtschaft, Tourismus, Partnerschaften, Öffentlichkeitsarbeit