Trotz 0:1 Niederlage bei Bayer 04:Behinderte fühlten sich als Sieger von Leverkusen!Ein weiteres Sahnestückcken verteilte der “1. FCK Fanclub Fairplay Wttlich/Landstuhl e.V.” im Reigen seines Jubiläumsjahres ”10 Jahre Fairplay”: Auf Einladung der Fußballfreunde reisten am 19. Oktober 2002 elf 1. FCK-Anhänger aus dem Behinderten-Wohnheim “St. Martin” in Landstuhl, ein Mädchen aus der Eifel sowie zwei Rollstuhlfahrer samt Begleitpersonen im Fanclubbus nach Leverkusen zum Bundesligaspiel Bayer 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Weitere 32 Fanclubmitglieder und Gäste komplettierten die 49-köpfige Busbesatzung, welche von Fahrer Erich Naßhan in einem Mehrzweckreisebus (KOM 906, ohne Toilette) sicher und komfortabel ans Ziel und wieder zurück chauffiert wurde.
FOTO links: Ein Teil der “Fairplay-Mitglieder” zusammen mit ihren behinderten Gästen vor der “BayArena” in Leverkusen.FOTO rechts: Von ausgezeichneten Sitzplätzen aus konnten die behinderten Fußballfreunde das Spiel in der “BayArena”sehr gut verfolgen.Schon gleich nach dem letzten Zustieg beim Mitfahrerparkplatz Wittlich-Wengrrohr spendierte der Fanclub ein Getränk pro Reiseteilnehmer: Aus den Beständen des von Norbert Thines zur Verfügung gestellten Vorrats. Die Kosten der Reise und für die Eintrittskarten der Behinderten trug das Fanclub-eigene “Rollstuhl-Sonderkonto”. Der pfälzische Bundesligist leistete durch Vermittlung seines Fanbeauftragten, Herr Hans Günter Neues (blieb leider im Stau “stecken”), ebenfalls einen unverzichtbaren Beitrag zur Finanzierung. Aber nicht nur Ausgaben prägten diesen Tour – das “Rollstuhl-Sonderkonto” hatte an diesem Tag auch Einnahmen zu verzeichnen: Da beim traditionellen Tippspiel im Bus keine Teilnehmer das richtige Ergebnis prognostizierte, floss ausnahmsweise der Gesamteinsatz von 46 Euro auf dieses Konto (normalerweise 50% als Gewinnausschüttung, 50% für soziale Zwecke). Somit gab’s also doch einen Gewinner: Das “Rollstuhl-Sonderkonto”.
FOTO: Die beiden Mannschaften laufen ein - gleich gehts los!.Die unglückliche 0:1 Niederlage der “Roten Teufel” gegen die lange Zeit mit zehn Spieler operierenden Gastgeber konnte letztendlich die gute Laune des bunt gemischten “Fußballvölkchens” in der “Bayarena” nicht trüben: Ein gemeinsames Abendessen in der “Königsbacher Gastrowelt” in Koblenz – für die Behinderten finanziert aus dem Etat des Behindertenbeauftragten des 1. FCK, Herrn Ulf Weber - bildete auf der Rückeise den Abschluss eines abwechslungsreichen Tages: “Dafür gebe ich gerne einen Zuschuss, um den behinderten Fußballanhängern einen ordentlichen Abschluss dieses erlebnisreichen Ausflugs zu ermöglichen. Denn so viel Abwechslung bietet der Alltag diesen gehandicapten Menschen ohnehin nicht”, begründete Weber sein achtenswertes Engagement über den ganze Tag hinweg. Die 1. Vorsitzende des Fanclubs hob das außergewöhnliche Miteinander der Gruppe hervor: “Da ist im Lauf der Zeit eine beispiellose Gemeinschaft zusammengewachsen!” Bleibt zu hoffen, dass die finanziellen Mittel des Fanclubs zukünftig noch viele solcher Fahrten ermöglichen…!