Am kommenden Dienstag, den 25. Mai 2004, ist es endlich soweit: Das lange erwartete Wiedersehen der 91er-Meistermannschaft des 1. FCK findet im Ramsteiner Reichswaldstadion mit einem Benefizspiel zu Gunsten der Aktion „Herzenssache“ gegen die Oberligamannschaft des TuS Landstuhl (80/81) statt. Im Vorfeld dieses außergewöhnlichen Ereignisses sprach unser Fanclub mit dem Kapitän der „Champions vom Betzenberg“, Stefan Kuntz:"Fairplay": Die 91er-Meisterelf spielt in Ramstein – sieht sich der Kader bei diesem Anlass zum ersten Mal nach diesem großartigen Triumph in kompletter Zusammensetzung wieder?Kuntz: Als offizielle Meistermannschaft auf jeden Fall. Dass der Kader komplett anreist, habe ich eigentlich nicht anders erwartet. Ganz einfach weil in dem Team Typen waren, wie man sie heute nur noch selten findet. Viele nehmen dafür immense Anfahrtskosten auf sich, nur um sich einmal wieder zu sehen. Und natürlich um ein gutes Ergebnis für die „Herzenssache“ zu erreichen. "Fairplay": Sogar die Meistertrainer reisen extra an: Kalli Feldkamp aus Spanien, Rainer Hollmann aus Dubai!Kuntz: Das spricht doch eindeutig für die damalige Mannschaft und ihr ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl.
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FOTO links: Am 21. Juli 2000 nahm Stefan Kuntz Abschied von der großen Fußballbühne – nun kommt er wieder: Nach Ramstein ins „Reichswaldstadion“. Mit ihm der gesamte Kader der Meistersaison 1990/91, samt den beiden Trainern Kalli Feldkamp und Rainer Hollmann FOTO rechts: Stefan Kuntz in Aktion - so dynamisch trieb er den 1. FCK zum Titel...(Foto: PAUL GILBRECHT)"Fairplay": Der überraschende Titelgewinn `91 – wie ordnet Stefan Kuntz zurückblickend diesen Triumph ein. Immerhin waren sie 1996 Europameister!Kuntz: Es ist schon ein Unterschied, ob man mit der Nationalmannschaft einen Meistertitel erreicht oder mit einer Vereinsmannschaft. Hier ist man 6 bis 8 Wochen zusammen, im Klub ist so ein Erfolg das Ergebnis der Arbeit eines ganzen Jahres. Der 91er Titelgewinn war im Zusammenhang mit den tollen Fans ein unvergessliches Erlebnis."Fairplay": Am Spielfeldrand wird viel Prominenz aus Wirtschaft, Politik und dem Sport sitzen. Freut einem soviel Aufmerksamkeit, da immerhin 13 Jahre seit dem großen Erfolg vergangen sind?Kuntz: Die Identifikation der Fans zu den Spielern und umgekehrt war damals um einiges größer. Lassen wir das mal dahingestellt, ob es an den Spielertypen liegt, an der Mannschaftszusammenstellung oder ob das ganz einfach ein Zeichen der Zeit ist. Auf jeden Fall freuen wir uns auf all die Leute. "Fairplay": Was erwartet die Zuschauer, worauf dürfen sie hoffen? Werden die Fans auch die berühmte „Kuntz-Säge“ sehen?Kuntz: Zunächst mal auf zu enge Trikot und Hosen, die einige Nummern größer sind als vor dreizehn Jahren! Ansonsten viel Spaß – wir versuchen natürlich, so viel Tore wie möglich zu schießen. Und wenn’s dann die Situation erlaubt, gibt’s natürlich auch die „Säge“. Natürlich müssen wir aufpassen, dass Gerry Ehrmann niemand in den Hintern tritt, falls er zu viele Tore kassiert…! "Fairplay": Die Torhüterin der deutschen Damen Fußballnationalmannschaft, Weltmeisterin Silke Rottenberg, wird eine Halbzeit lang im Team der „Herzenssache“ spielen. Hat der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig den Ergeiz, ihr einen „einzuschenken“?Kuntz: Ich habe sie ja im St. Johannis-Krankenhaus kennen gelernt – sie ist sehr sympathisch. Aber wenn man auf dem Platz steht, zählt Sympathie nicht mehr. Dann gibt’s ein Tor!"Fairplay": Die Mannschaft der „Herzenssache“ ist auch nicht ohne: Theo Gries, Dr. Jürgen Lutz, Jürgen Hauser und Frank Weber. Dazu die beiden ehemaligen WM-Stürmer Kalle Riedle und Olaf Marschall. Da muss das früher gefürchtete Sturmduo Labbadia/Kuntz die Trickkiste weit aufmachen, um gegenzuhalten!Kuntz: Wir machen das so wie in der Meistersaison: Unser Team wird so stark sein, dass wir zum Schluss die einzelne Klasse der Gegenspieler ausschalten können. Was aber ganz wichtig ist: Auf der Gegenseite sind ebenfalls richtige Typen dabei. Denen ist letztendlich auch ein 8:8 lieber als ein 0:0! Es soll ja ein Fest für die Zuschauer werden und für uns ein großes Wiedersehen. Wir wollen den Leuten was bieten. Wir möchten schon, dass die Zuschauer beim Weggehen sagen „…die können ja doch noch ein bisschen was!“ "Fairplay": SWR-Moderator Holger Wienpahl (Landesschau, Flutlicht) läuft ebenfalls im Trikot der „Herzenssache“ auf. Ist zu befürchten, dass der Fernsehmann während des Spiels Interviews führt oder wollt ihr ihm zeigen, wie’s gemacht wird, wovon er immer redet?Kuntz: Wenn er auf dem Platz unsere Hilfe braucht bieten wir sie ihm gerne an – in welcher Form auch immer!"Fairplay": Wie in den guten alten Zeiten wird sich Masseur Henry Loch um euere arg strapazierte Muskeln kümmern. Kriegt der das hin oder müsst ihr alle nach der Begegnung in Kalle Riedles Hotel nach Oberstaufen zur Regeneration?Kuntz: Der Henry hat uns in all den Jahren immer fit gemacht und so wird’s auch in Ramstein sein. Zuviel Arbeit wird er nicht kriegen - unsere Muskeln sind ja im Lauf der Zeit um etliches weniger geworden…"Fairplay": Was wird anstrengender: Das Spiel oder die „dritte Halbzeit“ danach…Kuntz: Das kann gut sein…!"Fairplay": Isst Stefan Kuntz gerne Käsekuchen? Kuntz: Ja klar! Und Gelegenheit dazu gibt’s in Ramstein genug. Denn wie ich gehört habe, wird Ordensschwester Inigio bei dieser Veranstaltung den größten Käsekuchen der Welt anbieten (60 Meter lang, Anm. d. Red.)! Da müssen alle Fans kräftig mithelfen, damit nichts übrig bleibt und für den guten Zweck ordentlich was eingespielt wird."Fairplay": Zum Schluss ein Wort zu den beiden Organisatoren Karlheinz Scherer und Tom Dooley.Kuntz: Das Ganze steht und fällt mit denen, die hinter einer solchen Sache stehen. Es ist schon toll, was Karlheinz Scherer und der Tom Dooley da auf die Beine gestellt haben!"Fairplay": Vielen herzlichen Dank für das nette Gespräch und für alle ein rundherum gelungener Tag in Ramstein!