L

FAN-STREIK: Nicht alle machten mit...

16. Oktober 2005
Die Westkurve wollte ein Zeichen setzten – und rund 40 Fanclubs und FCK-Gruppierungen riefen zu einem Streik auf! Zehn Minuten lang sollten die Ränge beim Spiel gegen Borussia Dortmund (3:3) leer bleiben. Aus Protest gegen die leidenschaftslosen, erbärmlichen Auftritte der Mannschaft in den letzten Wochen mit der Heimniederlage im Derby gegen den FSV Mainz 05 als negativem Höhepunkt! 12 Niederlagen aus den letzten 17 Spielen untermauern statistisch diese Schreckensbilanz. ………FOTOS: Fanstreik aus zwei Perspektiven: Links von Blockeingang aus, rechts aus der Bodenperspektive.Herausgekommen ist dann ein eher mageres Ergebnis: Rund ein Drittel der Blöcke waren trotz des Aufrufs besetzt. Die Blöcke 7 und 8 bevölkerten nur wenige, in Block 9 standen schon bedeutend mehr Fans. Im restlichen Bereich der Westtribüne deuteten überhaupt keine Anzeichen auf einen Fanstreik hin! Mit der Einigkeit unter den Fans ist es offensichtlich nicht so weit her wie erhofft. Oder ist es vielen ganz einfach egal, was sie von den Herren in kurzen Hosen auf dem Rasen vorgesetzt bekommen…? Einsatz, Kampfbereitschaft, Leidenschaft und Siegeswille sind schließlich nicht zu viel verlangte Eigenschaften, welche die leidgeprüften FCK-Fans von ihrer Mannschaft erwarten! Der treue Anhang gibt letztendlich auch Woche für Woche alles, um ihr Team zu unterstützen: Da wird jede Menge an Zeit, Geld und Herzblut investiert …………FOTOS: Die Westkurve blieb nicht leer. Viele FCK-Anhänger verweigerten sich und verwässerten so den das angestrebte Bild total leerer Blöcke.Die Spieler sollten sich einmal bewusst machen, dass sie für den 1. FC Kaiserslautern spielen. Einen Verein mit stolzer Tradition, einen Verein mit starker Bindung zur Region, einen Verein mit einem tollen Stadion und einen Verein mit einmalig verwurzelten Anhängern. Wer nicht bereit ist, dafür alles zu geben, der sollte flugs gehen. Alle die sich der Herausforderung stellen, bis zum Umfallen kämpfen, um dem 1. FCK zukünftig die Erstklassigkeit zu erhalten, dürfen sich über die rückhaltlose Unterstützung der Fans erfreuen!In diesem Zusammenhang ein Wort zur Auswechslung Marco Engelhards: Es ist erschreckend, wie der Kapitän verabschiedet wurde! So eine Zuschauerreaktion auf eine Auswechslung eines eigenen Spielers hat das „Fritz-Walter-Stadion“ in seiner Geschichte noch nicht erlebt! Dennoch sei die Frage erlaubt: Ist es nach dem gezeigten spielerischen Fiasko des Nationalspielers nicht nur allzu verständlich, wenn die Leute ihrem Unmut darüber freien Lauf lassen…? Marco Engelhard sollte mal in sich gehen und seinen Auftritt während der 74 Minuten auf dem Platz kritisch hinterfragen, nicht die beleidigte Leberwurst spielen! Die Zuschauer bejubeln große Leistungen, die Zuschauer kritisieren miserable Leistungen – beides gerade auf dem Betzenberg…! Damit muss ein Bundesligaprofi, ein „Roter Teufel“ leben! Und sich aufrappeln, und mit guten Leistungen die Sache vergessen machen…! Marco Engelhard muss da nun durch. Und wenn er nicht weiß wie, dann kann er sich ja mal bei Torhüter Jens Lehmnann erkundigen: Der ist schließlich auch mal nach einer Katastrophen-Leistung mit der Straßenbahn nach Hause gefahren...