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KLARSTELLUNG zu "Sport-Bild"-Artikel

09. November 2006
„Sport Bild“ brachte in seiner Ausgabe vom 8. November 2006 eine Reportage von Redakteur Carli Underberg unter dem Titel „Talente drohen Wolf“ (Seite 34). Dabei wurde ich wie folgt zitiert: „Mittlerweile sind auch die Fans verärgert. Erich Huber vom Fanclub „Fairplay“ klagt: „Wir dachten, dass nach dem Abstieg wieder Jungs aus der Pfalz die Mannschaft bilden. Jetzt sieht es aber so aus, als würde die Legionärs- und Söldnermentalität wieder Einzug halten!“Deswegen sehe ich mich zu folgender Klarstellung veranlasst: Ich führte mit Carli Underberg ein langes, seinen Worten nach „sehr fruchtbares Telefongespräch“ über die Situation des 1. FCK in der zweiten Liga und vordergründig über Trainer Wolfs machtvolle Position beim Lauterer Traditionsverein. In dessen Verlauf kam die Sprache auch auf die neu zusammengestellte Mannschaft. Dabei stellte ich fest, „…dass wieder vermehrt ausländische Spieler verpflichtet wurden!“ Das Wort Söldner fiel zu keinem Zeitpunkt (gehört nicht zu meinem Sprachschatz!). Weiter erklärte ich: „Dabei haben wir alle gedacht, die Zeit mit überwiegend ausländischen Spielern wäre beim 1. FCK vorbei!“ Meine weiteren für diesen Zusammenhang sehr wichtigen Erläuterungen fanden in dem Artikel dann allerdings überhaupt keine weitere Beachtung: „Aber Trainer Wolf hatte gar keine andere Wahl, bei dem schmalen Budget, das ihm zur Zusammenstellung einer neuen Mannschaft zur Verfügung stand. Er musste ja billigere, ausländische Spieler holen. Beispielsweise wollte er einen Benjamin Auer aus Mainz verpflichten, musste davon jedoch Abstand nehmen, weil er wie viele andere Deutsche ebenso nicht zu finanzieren war. Dabei spielt es für uns FCK-Fans überhaupt keine Rolle, wo ein Spieler her kommt, wie die lange Bundesliga-Geschichte beweist: Ob das jetzt die Schweden mit Ronnie Hellström und Roland Sandberg an der Spitze waren oder die Tschechen mit Pavel Kuka und Miro Kadlec oder all die anderen Nationalitäten im Dress des 1. FCK – alle spielten sich in die Herzen der Fans. Es ist vollkommen egal, ob ein Spieler schwarz, weiß, rot oder gelb ist – wichtig ist, dass er GUT ist! Dass er alles für unseren 1. FCK gibt, dass er der Mannschaft weiterhilft! So wie diese Jungs das bei der „Mission Aufstieg“ jetzt tun. Unsere neue Mannschaft zaubert meiner Auffassung nach in der kurzen Zeit (trotz der häufigen Wechsel im Mannschaftsgefüge) schon erstaunliche spielerische Momente auf den Rasen. Das alles sieht im Gegensatz zur Vergangenheit wieder nach richtigem Fußball aus…! Im Vergleich zu den Vorjahren macht es endlich wieder Spaß, die Mannschaft zuzuschauen!“Dass ein Reporter eine Äußerung dermaßen aus dem Zusammenhang reißt und gerade die zu seiner Geschichte geeignete Passage benutzt, welche ihr „gut zu Gesicht steht“, ist beim Journalismus dieses Schlages leider nichts Neues. Eine immer wieder kehrende (verwerfliche) Gepflogenheit. Fußballprofis, Vereinsfunktionäre und alle, die mit diesem Geschäft fortwährend zu tun haben, wissen davon nur allzu deutlich zu berichten…!Erich HuberFOTO: Guter Kontakt zu den neuen Spielern, so wie hier während des Trainingslagers in der Schweiz, kennzeichnete meine Wertschätzung für das „FCK-Team 2006“