Das letzte Spiel des 1. FCK im weltmeisterlichen Jahr 2006: Als äußeren Rahmen konnte es dafür keinen besseren Spielort geben als den in Köln! Denn die Stimmung dort im „Rhein-Energie-Stadion“ vor den Spielen – und die Betonung liegt hierbei auf dem Wörtchen „vor“ - ist vom Feinsten, was das bundesdeutsche Land zu bieten hat. Begeisterte Menschen in der fast ausverkauften Weltmeisterschafts-Arena (49.500), Identität ausstrahlende Musik und einzigartige Freitagabend-Flutlicht-Atmosphäre schufen einen würdigen Rahmen für das Aufeinandertreffen der beiden FCK’s, der beiden Traditionsvereine, der beiden „Großen“ in der „kleinen“ Bundesliga!Wenn’s bei der „Geißbock-Elf“ im Verlauf der Vorrunde auch nicht so lief, wenn’s „Messias“ Christoph Daum bislang auch nicht richten konnte – die Erwartungshaltung unter den einheimischen Zuschauern war einzig und allein auf Sieg ausgerichtet. Aber aus welchem Grund? Unsere „Roten Teufel“ gelten in der Karnevalshochburg am Rhein doch als absoluter Angstgegner; hatten dort doch schon seit dem 12. Dezember 1989 nicht mehr verloren! Insgesamt 22 Spiele in Folge ohne Niederlage gegen den rheinischen FCK ausgetragen! Optimismus, nur weil da ein „Däumchen“ auf der Bank sitzt…???Dennoch fuhren wir als Lauterer Anhänger nicht sorgenfrei nach Köln: Verletzungsprobleme und Sperren dezimierten Wolfs Truppe arg: So entschied sich der Trainer in Anbetracht der Alternativen Wolfgang Wolf, Wolfgang Funkel oder Azar Karadas letztendlich doch dafür, den erfolglosen norwegischen Stürmer türkischer Abstammung als Beda-Ersatz aufzustellen. Und er machte, wie alle anderen auch, seine Sache ganz ordentlich.
FOTO: Ein wunderschönes Fußballstadion: Das „Rhein-Energie-Stadion“ in Köln.
FOTO: Vor dem Anpfiff herrschte eine wunderbare Atmosphäre im Stadion.Unsere 9 Mitglieder begeisterten sich am 2:0 Halbzeitstand für die „Geißböcke“ weniger. Trotz eines deutlichen Übergewichts im ersten Spielabschnitt ließen sich die Lauterer Gäste zweimal auskontern. Und das im fremden Stadion. Bei einer Mannschaft, der das Wasser bis zum Hals stand. Die unbedingt das Spiel gewinnen wollte. Und musste! Unter diesen Vorraussetzungen Kontertore einzufangen ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber die offensive und forsche Spielweise der Pfälzer wurde auch beim Namensvetter beibehalten. Und prompt bestraft…!Im zweiten Spielabschnitt bejubelten wir dann eine Lauterer Mannschaft, die wie seit Jahren nicht mehr kämpfte, rannte und engagiert auftrat. Nach Hajnals Anschlusstor legten alle noch eine Schippe drauf. Und dann erst Recht nach den zwei Gelb-Roten Karten für Borbely und Karadas (65. Minute) – in Unterzahl schafften Wolfs Männer dann sogar noch den hoch verdienten Ausgleich durch Bohl (83.). Mit neun Spielern gegen elf Akteure…! Gegen eine Daum-Truppe, der nach den Platzverweisen die Angst des Versagens in riesigen Lettern auf der Stirn geschrieben stand. Die Einheimischen machten sich trotz dem Übergewicht von zwei Spielern vor Schiss dermaßen in die Hosen, dass sie sich letztendlich so blamierten! Was der „Express“ danach in seinem Spielbericht mit „Pampers-Profis" treffend beschrieb! Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Kurz vor dem Abpfiff stellte der Unparteiische durch zwei Gelb-Rote Karten für die Gastgeber das Gleichgewicht auf dem Platz wieder her (86. und 89. Minute) – beim Abpfiff standen dann jeweils 9 Spieler beider Teams auf dem Rasen. Schiri Kinhöfer passte sich bei seinem Einsatz in Liga zwei an: Er pfiff zweitklassig…! Anerkennung dagegen für den zahlreich vertretenen Anhang der Pfälzer: Die gut 5.000 mitgereisten Fans feuerten ihr Team auf gleich hohem Niveau an und gaben ebenfalls alles…! Kompliment auch an den 1. FCK, an „unsere“ Mannschaft! So ein charakterstarkes, willenskräftiges und leidenschaftliches Team trug schon lange nicht mehr das ehrenwerte FCK-Trikot! Endlich sahen wir wieder einmal das, was wir sehen wollen, was uns stark machte, was uns Erfolg bescherte: Bedingungsloser Einsatz, unbändiger Kampfgeist und nicht enden wollende Laufbereitschaft…Jungs, mit stolz geschwellter Brust traten wir die Heimreise an (mit Abendessen im „Vulkanbrauhaus Mendig“) – ein schöneres Weihnachtsgeschenk konntet ihr uns nicht machen als diese mustergültige, unvergessliche zweite Halbzeit!Auf ein Neues im Jahr 2007….
FOTOS: Gelungene Choreographien der Gastgeber im „Rhein-Energie-Stadion“ in Köln aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums des Geißbock-Fanclubs „Wilde Horde“.
FOTO: Architektonische Besonderheit: Das „Rhein-Energie-Stadion“ in Köln hebt sich von der allgemein üblichen Bauweise vieler Stadien durch die vier beleuchteten Türme ab.