AUS! VORBEI! Das „Wunder von Wolfsburg“ fand nicht statt! Der Überlebens-Kampf um die erste Fußball-Bundesliga ging verloren. Nach 1996 muss der 1. FC Kaiserslautern erneut den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. In der „Volkswagen Arena“ gab’s unter den rund 10.000 Lauterer Anhängern grenzenlose Enttäuschung statt ausgelassenem Jubel, versteinerte Minen statt freudigen Gesichtern, hemmungsloses Weinen statt der erhofften Freudentränen. Dabei begann alles so viel versprechend. Die stattliche Zahl des 1. FCK-Anhangs in Bestform, eine frühe Führung (20., Altintop mit seinem 20. Saisontor) und eine schwache Wolfsburger Mannschaft. Symbolisch für das Zusammenrücken der FCK-Gemeinde während der letzten Wochen: Aufsichtsratvorsitzender Dieter Buchholz stand mitten im Pfälzer Fanblock auf der Südtribüne! Wie ein Blitz aus heiterem Himmel zerstörte ein Doppelschlag der „Wölfe“ alle Hoffnungen der „Roten Teufel“: Makiadi (66.) und Klimowicz (69.) schickten eine ganze Region in die Hölle der Zweitklassigkeit. Ziemers Ausgleich in der 86. Minute kam zu spät…
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FOTO links: Gute Laune auf der Anreise im ICE zwischen Mannheim und Braunschweig: Unter anderem blödeln Fanbeirat Otto Roth (3.v.l.) und Fanpolizist Dietmar Scholz (4.v.l.) mit Högi (weinrotes Fritz-Walter-Trikot).FOTO rechts: Die „Fairplay-Gruppe“ stellte sich vor der „Volkswagen-Arena“ zum obligatorischen Gruppenbild. Es fehlen Fanbeirat Otto Roth und Rollifahrer Georg Lohwasser.
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FOTO links: Während es sich die „Fairplay-Gruppe“ noch im Biergarten gemütlich machte…,FOTO rechts: …herrschte vor dem Gästeblock bereits großer Andrang. Fast 10.000 Lauter Anhänger strömten an diesem Tag ins Wolfsburger Stadion.
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FOTO links: Die „Volkswagen-Arena“ ist ein schönes Fußballstadion mit guter Sicht aufs Spielfeld von allen 30.000 Plätzen.FOTO rechts: Praktiziert Fannähe – und das nicht nur als leere Phrase: Aufsichtsrat-Vorsitzender Dieter Buchholz (weißes Hemd) spricht nicht nur davon, er tauchte wahrhaftig in den Pfälzer Fanblock ein. Hier steht er neben Fanbeirat Klaus Becker (links daneben).
FOTO: Kollektives Warmlaufen. Dass sich die Mannschaft nur zwei Stunden später in der zweiten Liga wieder fand, wollte in diesen Momenten noch niemand wahrhaben. Die Hoffnung auf das „Wunder von Wolfsburg“ beherrschte überwiegend die Gefühlswelt des treuen 1. FCK-Anhangs.
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FOTO links: “You never walk alone” – selten zuvor wurde diese Aussage so deutlich wie beim Abstiegsendspiel in Wolfsburg. Die „Roten Teufel“ wussten fast 10.000 ihrer Anhänger im Rücken.FOTO rechts: Prickelnde Spannung, Abstiegsangst allerorts – spätestens mit dem Einlaufen der beiden Mannschaften packte die Nervosität jeden im Stadion.
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FOTO links: Mitte der ersten Halbzeit: Bei einer 1:0 Führung für die „Roten Teufel“ unterstützten die zahlreichen Teufelsanbeter auf der Tribüne ihr Team vorbildlich.FOTO rechts: Halbzeit: Hoffen und Bangen, andere schickten ihre Eindrücke an die Lieben zu Hause.
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FOTO links: Nach dem 1:1 Ausgleich half auch Beten nicht mehr…FOTO rechts: …die Wolfsburger Gastgeber sicherten sich durch das 2:2 im letzten Spiel den Klassenerhalt.Lange, lange dauerte es, bis die konsternierten „Teufelsanbeter“ nach diesem Fußball-Trauma wieder zu sich kamen: Sie feierten im Block die in den letzten Saisonspielen aufopferungsvoll kämpfenden Spieler. Trotzdem ist es an der Zeit, eine entscheidende Zäsur vorzunehmen: Schließlich stieg der pfälzische Traditionsverein nicht in Wolfsburg ab, sondern im Verlauf einer ganzen Saison. Vor allem wegen einer verheerenden Vorrunde mit ganzen 12 Punkten. Und das Auftreten etlicher Profis in den meisten der 34 Begegnungen dieser vernichtenden Saison ist bei den Fans NICHT vergessen! Diese Kicker wollen wir NICHT mehr im ehrenwerten Trikot des stolzen 1. FC Kaiserslautern sehen…Selbstverständlich herrschte im Lager der elf per Zug heimreisenden „Fairplay“-Mitglieder tiefe Traurigkeit (Rollifahrer Georg reiste im Bus nach Wolfsburg). Niedergeschlagen, mit sorgenvollem Blick in die Zukunft, kämpfte jeder für sich mit seinen extremen Empfindungen. Nur ganz langsam erlaubten die gewaltigen Emotionen wieder Gespräche rund um das grauenvolle Geschehen. Mir persönlich half in ganz besonderem Maße ein Anruf unseres Ehrenmitglieds Andreas Reinke, der uns im Zug in den Kasseler Bergen erreichte. Leider beendete ein Tunnel ebenso abrupt die Verbindung, wie mich der Wecker sonntagsfrüh aus dem Schlaf riss. Und mir brutal bewusst machte: Es ist alles kein Alptraum, sondern alles ist bittere Realität….PS: Andreas Reinke meldete sich montags noch mal und führte seine „Seelenmassage“ fort…Erich HuberEs dürfte leicht nachvollziehbar sein, dass „Fairplay“ ab der 66. Minute kein weiteres Fotomaterial vorliegt, das die Zeit nach dem Ausgleich und nach Spielende dokumentiert…!