Nach dem Besuch des ersten WM-Spiel der deutschen Behinderten-Nationalmannschaft in Duisburg reiste unser Mitglied Uli Katzenberger mit einer siebenköpfigen Gruppe auch zum Endspiel der „4. INAS-FID Fußball-Weltmeisterschaft 2006“ für Menschen mit Behinderung (Bedingung: IQ unter 75) nach Leverkusen. Vor 14.500 restlos begeisterten Zuschauern wurde das Finale in der Leverkusener „BayArena“ ausgetragen. „So ein tolles Spiel habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Spannung pur“, begeisterte sich Uli noch Tage später an der Darbietung beider Finalisten aus Saudi Arabien und den Niederlanden.
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FOTO links: Uli Katzenberger fotografierte die Gruppe, mit der er nach Leverkusen zum WM-Endspiel fuhr. Von links Benjamin Simon, Willy Kehrt, Werner Kraska, Alfred Knorr, Nicole, Alan May und Thomas Zimmer.FOTO rechts: So feierte Ulis Gruppe einen verschossenen Elfmeter der Holländer: Mit einer Welle der Begeisterung! Von links Willy, Alan, Nicole, Werner, Alfred, Thomas und Benjamin (Bilder: Uli Katzenberger).Die erste Halbzeit gestaltete Holland überlegen. Die Anfangssympathien des Publikums für unser Nachbarland schlugen mit zunehmender Spielzeit um. Denn die Saudis begeisterten trotz des aussichtslos scheinenden Rückstands (0:3 und 2:4) durch ihre forsche Spielweise. Kein Resultat der Welt schien ihnen die Freude am Fußballspiel nehmen zu können! Entgegen aller Erwartungen der zahlreichen Zuschauer setzte sich ihre technische Überlegenheit gekoppelt mit Kampfkraft und Schnelligkeit letztendlich durch. Omer Kasser avancierte zum spielentscheidenden Akteur auf dem Platz. Dank seiner eleganten Zuspiele, technischen Perfektion, unerreichten Schnelligkeit und seinem absoluten Siegeswillen überragte er alle anderen Spieler auf dem Feld. Er trieb seine Teamgefährten ein ums andere Mal nach vorne. Einzig dieser „Pele von Saudi Arabien“ machte an diesem Tag den Unterschied aus zwischen beiden Finalisten!Und da die Saudis keinen einzigen Ball während der gesamten 120 Spielminuten verloren gaben, konnten sie schließlich dieses Endspiel als verdienter Sieger abschließen! Mit 9:8 Toren gewannen die „Wüstenfüchse“ gegen die Niederlande. Nach regulärer Spielzeit hatte es 4:4 gestanden.
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FOTO links: Großartig inszenierte Feierlichkeiten umrahmten das WM-Finale in Leverkusen.FOTO rechts: Die deutsche Behinderten-Nationalelf bedankte sich während der Halbzeitpause bei ihren Fans (Bilder: Uli Katzenberger).In diesem hochklassigen Match setzte sich also mit Saudi Arabien am Ende ein hochverdienter Weltmeister die Krone des Behinderten-Fußballs auf. Die anschließende Siegerehrung wurde von Altkanzler Gerhard Schröder vorgenommen. Das deutsche Team belegte in der Endabrechnung ebenso wie die „Klinsmänner“ einen ehrenvollen dritten Platz.Durch diesen Besuch bescherte Uli Katzenberger seiner Truppe (sechs Jungs und ein Mädchen) einen unvergesslichen Tag. Alle fuhren begeistert von der von der Spielkunst beider Mannschaften in die Pfalz zurück. Und werden noch lange von diesem Erlebnis erzählen…
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FOTO links: Spielszene im Strafraum der Saudis.FOTO rechts: Geschafft: Überglücklich zeigten die Spieler aus Saudi Arabien auf ihrer Ehrenrunde den errungenen Weltpokal. (Bilder: Uli Katzenberger)