L

Fairplay-Winter-Reise ließ keine FRAGEN offen...

11. Januar 2007
Wohin führte die inzwischen bereits traditionelle Fairplay-Winter-Reise zum Jahreswechsel 2006/07…? Wieder in die Türkei, wo sie schon dreimal die ersten Januartage verbrachten? Oder wie im Jahr 2002 nach Spanien (Gran Canaria)? Vielleicht sogar wieder nach Holland, wie 2005? Oder noch schlimmer: Nach Kaltnackisch (Ortsbereich von Brotdorf bei Merzig) ins Saarland? Kaum vorstellbar! Aber auch die drei erstgenannten Varianten treffen nicht ins Schwarze! Denn Fairplay fiel wieder einmal etwas ganz unerwartetes ein…! Die Reise führte ganz weit weg. Nicht unbedingt geografisch, vielmehr weit weg vom Fußball. Oberdöbernitzen hieß das Reiseziel. Oberdöber-was…? Genau, Oberdöbernitzen! Das ist ein Weiler, zugehörig zur Ortsgemeinde Kirchbach. Gelegen im Oberen Gailtal (mit „a“, nicht mit „e“!). Das erstreckt sich von Tilliach (Osttirol) bis hin nach Villach an der Drau. Liegt also in Kärnten. Die Reise führte demzufolge nach Österreich.………FOTO links: Diese sieben Fairplay-Mitglieder verbrachten den Jahreswechsel sowie die erste Januarwoche des Jahres 2007 in Kärnten.FOTO rechts: Während Högi bereits auf der Piste umherschwirrte, traf sich der Rest der Gruppe mit einem Schneemann zum Fototermin.Was das Ganze mit Fußball zu tun hatte? Wo die Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich doch erst im Sommer 2008 stattfindet? Dann unter anderem jedoch im einem sehr schönen, neuen Stadion in Kärntens Landeshauptstadt Klagenfurt (ca. 120 km von Kirchbach entfernt). Doch dieses Ereignis lag zum Jahreswechsel 2006/07 ja noch in weiter Ferne…Darum nochmals die Frage: Was hat eine Reise nach Oberdöbernitzen zum Jahresbeginn 2007 mit Fußball zu tun? Die Antwort ist völlig einfach: Gar nichts! Nicht das Geringste! Da ein Abstecher zusammen mit den „Roten Teufeln“ ins Trainingslager nach Lomas de Campoamor/Spanien aus terminlichen Gründen nicht möglich war (fehlende Urlaubserteilung), wurde diese Alternative ausgegraben. Darum verordneten sich die reiselustigen Fairplay-Sieben diese einwöchige totale Fußball-Abstinenz. Weit weg von allem Geschehen. Um sich so auf die heiße Jagd nach einem Aufstiegsplatz ihrer Mannschaft im Verlauf der Rückrunde mental bestens vorzubereiten. Und trafen mit dem Urlaubsort in ihrem rund 800 km südöstlich des Betzenbergs gelegenen Urlaubsdomizil genau des Richtige.Trotz der selbstauferlegten achttägigen Fußball-Enthaltsamkeit ständig bestens informiert: Michael und Werner hielten die Sieben fortwährend auf dem Laufenden. So wussten die Urlauber gleich über die Transfers von Benny Auer (vom VfL Bochum) und Gregory Vignal (vom RC Lens) in die Pfalz Bescheid. Die beiden komplettierten die Lauterer Winterschlussverkaufstätigkeiten, in deren Verlauf zuvor Silvio Meißner vom VfB Stuttgart, Christoph Werner vom Oberligisten SV Bernbach und Emeka Opara vom tunesischen Erstligisten Etoile du Sahel verpflichtet wurden.Dennoch bleiben nach Auflösung dieser wichtigsten Grundsatzfrage natürlich weitere Fragen unbeantwortet. Die bedeutsamsten seien nachfolgend behandelt. Für jeden Teilnehmer der Reise eine, insgesamt also sieben. Wobei davor festgehalten werden muss: Das mit der „Sieben“ hat eine besondere Bewandtnis! In der christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters steht die „Sieben“ für die Gnade beziehungsweise für Ruhe und Frieden. Genau das, was die „Sieben“ in Kärnten suchten. Dieser Zahl kommt seit jeher eine Sonderstellung zu: Die „sieben Zwerge hinter den sieben Bergen“ im Märchen von Schneewittchen, die „sieben Weltwunder“, die „sieben Tage einer Woche“, die „Erschaffung der Welt in sieben Tagen“, oder das „Sieben zu Vier“ gegen die Bayern – das sind nur ganz wenige der vielen Begriffe, in denen die „Sieben“ ausdrücklich benannt wird. Und eben die „sieben“ Fairplay-Mitglieder in Kärnten. Darum seien nun endlich die „sieben“ angesprochenen offenen Fragen beantwortet:1. Wie kamen die Sieben hin?Vier der Gruppenmitglieder entschieden sich für die Eisenbahn als bequemes Reisemittel. Abfahrt um 6.12 Uhr mit dem „IC 2293“ durchgehend bis nach Salzburg (Ankunft 12.03 Uhr). Bis zur Weiterfahrt im „EC 113“ verweilten sie im „Marmorsaal“ des Hauptbahnhofs.Die Fahrt durch das Salzachtal an Bischofshofen vorbei bis zum Abbiegen hinter Schwarzach im Pongau ins Gasteiner Tal brachte neben einer Reihe landschaftlichen Höhepunkten auch einen proppenvollen Zug mit sich. Nach der Einfahrt in den 8.552 Meter langen Tauerntunnel unter der Gamskarlspitze (2.822 Meter) hindurch wurde es erstmal dunkel im Wagen. Von Mallnitz (1.190 Meter) aus führte die Fahrt abwärts ins Mölltal. Nach der Mündung des Flusses in die Drau bei Möllbrücke erreichte das Quartett bald Spittal und den Millstätter See. Nun war’s nicht mehr weit nach Villach, dem Endbahnhof dieser zweiten Etappe. Um 15.52 Uhr erreichte der Zug nur 5 Minuten verspätet sein Ziel. Um 16.20 Uhr setzte sich der Triebwagen, Transportmittel der dritten Ettappe, dann endlich in Bewegung. Östlich vorbei am Bergzug „Villacher Alpe“ durchfuhr er in der Abenddämmerung das Obere Gailtal bis nach Kirchbach. Pünktlich um 17.42 Uhr stoppte der Zugführer am richtigen Ort – für die vier Fußball-Urlauber gar nicht so leicht, in der mittlerweile totalen Finsternis die Orientierung zu bewahren, um den Ausstiegsort zu erkennen. Ihre Gastgeberin, Frau Flath stand schon mit ihrem Auto bereit, und brachte die Ankömmlinge zusammen mit dem umfangreichen Gepäck ins Quartier.20 Minuten nach ihrer Ankunft dort – so gegen 18.20 Uhr, trafen dann auch die drei Autofahrer ein. Bettina, Arnaud und Stefanie ein. Sie fuhren über die A8 bis nach Salzburg, dann der österreichischen A10 folgend nach Bischofshofen, weiter durch den Tauerntunnel (6.401 Meter) unter dem Hochbirg (2.316 Meter) hindurch, vorbei an Spittal bis nach Paternion. Dort entschieden sie sich für eine Abkürzung über die „Windische Höhe“. Einer kleinen ebenso steilen wie engen Verbindungsstrecke vom Drautal hinüber ins Obere Gailtal. Bei St. Stefan erreichten sie dann die B111 und via der Bezirkshauptstadt Hermagor und Kirchbach letztendlich gesund, aber müde ihren Urlaubsort Oberdöbernitzen.………FOTO links: Die Sieben wurden im Haus „Reisskofelblick“ von Familie Flath (ganz links) herzlich aufgenommen. Das liebenswürdige Ehepaar bemühte sich sehr um seine 1.FCK-Gäste und zeichnete sich als wundervolle Gastgeber ausFOTO rechts: Öfters saßen die Hausherren mit ihren Gästen in gemütlicher Runde zusammen, so wie hier mit Högi (2. von links) und unserer 1. Vorsitzenden (2. von rechts).2. Wo kamen die Sieben unter?Ihr Quartier fanden die Sieben im Haus „Reisskofelblick“ bei der Familie Flath (Oberdöbernitzen 7, A-9632 Kirchbach, Tel. +43 4284 615, Fax: +43 4284 741, E-Mail: flath@reisskofelblick.at, www.reisskofelblick.at). Im Hausprospekt preisen die überaus bemühten, liebenswürdigen und zuvorkommenden Gastgeber ihr (zutreffendes) Angebot für die Feriengäste wie folgt an:• Ein Haus für Ruhe und Erholung zu jeder Jahreszeit • Ferienwohnungen und Gästezimmer • Großer Naturgarten als Liege- und Spielwiese • Waldnähe • Schiraum mit Kleidertrockner• Garage für Fahrräder und Motorräder • Parkplätze • Haustiere willkommen • Ganzjährig geöffnet • Ca. 1 km ins Ortszentrum ………FOTO links: Die Fairplay-Sieben wohnten im Haus „Reisskofelblick“ der Familie Flath in Oberdöbernitzen, einem Ortsteil von Kirchbach im Oberen Gailtal.FOTO rechts: Blick von Kirchbach ins Gailtal (Kärnten).3. Welchen Urlaubsort hatten sich die Sieben ausgesucht?Das von Bettina entdeckte Urlaubsdomizil der Sieben hieß Kirchbach. Im Internet euphorisch beschrieben mit dem Satz „…ein Winter wie sie ihn suchen“! Und davon träumten die Fairplay-Sieben letztendlich im Vorfeld auch wochenlang: Verschneite Berge, gespurte Loipen, präparierte Pisten, geräumte Wanderwege, herrliche Rodelbahnen. Schon die wenig optimistische Wetterlage im Dezember stellte all diese Hoffungen sehr in Frage. Das erwarteten die Gruppe in der Marktgemeinde Kirchbach dann wirklich: Frühlingshafte Temperaturen zum Jahreswechsel, chronischer Schneemangel allerorts, selbst in traditionell schneesicheren Skigebieten. Was sie fanden? Ganz wenig Schnee auf der Talsohle, nur wenig mehr am Berg. Die Möglichkeit Ski zu fahren nur dank der zahlreichen Beschneiungsanlagen. Die aber auf Grund der milden Temperaturen auch nicht immer ihren Betrieb aufnehmen konnten. Dafür aber am ersten Morgen eine fantastische Raureiflandschaft!Und Ruhe. Sehr viel Ruhe sogar. Ideal für den Erholungs-Suchenden. Weniger gut für Nachtmensch Högi. Denn ein großstädtischer Zentralfriedhof bietet tagsüber mehr Gewusel als die Hauptstraße Kirchbachs. Nur sehr wenige Menschen traf man beim Bummel durch das verschlafene Örtchen auf den Straßen an. Ein, zwei Geschäfte mehr als der gut sortierte Spar-Markt und die drei Kneipen hätten es schon sein dürfen. Und vielleicht, neben dem „Schlosscafe“ auch ein weiteres Cafe oder eine gut sortierte Bäckerei-Konditorei. Einfach, um mal ein Stückchen Torte oder Kuchen für zu Hause mitzunehmen. ………FOTOS: Das kleine Kircherl von Oberdöbernitzen.Bewegungstherapie bot Kirchbach andrerseits genügend: Vom Quartier zum Hauptort marschierten viele der Gruppenmitglieder jeden Tag (oft mehrmals) gut eineinhalb Kilometer quer durchs Tal. Von Oberdöbernitzen auf der „kalten Seite“ des Tals auf seine Sonnenseite in den Hauptort. So konnten sie ahnen, was Langläufer bei genügender Schneelage, die hier im bekanntermaßen gerühmten Schneeloch eigentlich anzutreffen sind, normalerweise erwartet: Egal in welcher Stielart, sie laufen oder skaten durch eine unberührte Landschaft. Sie erleben Natur pur. Dennoch: Kirchbach enttäuschte trotz der winteruntypischen Witterungslage keineswegs: Die sonnige Bergwelt, die dichten Wälder, leicht verschneite Wiesen und auf der Sonnenseite ein verträumter Urlaubsort fanden alsbald Gefallen.So präsentierte sich die Marktgemeinde Kirchbach im Gailtal den Fairplay-Sieben. Auf gut 600 m Seehöhe. Ruhig für die Erholungs-Urlauber und Fußball-Abstinenzler des 1. FCK Fanclubs Fairplay. Ideal zum Spazierengehen und Abschalten. Zahlreiche markierte Wanderwege führten sie durch die herrliche Bergwelt, umsäumt von den Gailtaler und Karnischen Alpen. Die lauffreudigen Wandervögel nutzten den seichten Fluss allerdings nicht für eine erfrischende Abkühlung – so warm war der überdurchschnittlich milde Winter (täglich Plusgrade) nun auch wieder nicht…. Auf Grund der fast frühlingshaften Temperaturen wurde eine Botschaft des örtlichen Fremdenverkehrsmagazins absurdum geführt: „Eines steht fest: Wenn die Kälte klirrt, wird's in Kirchbach erst so richtig gemütlich!“ Das mit der Gemütlichkeit kriegten die Sieben auch ohne Väterchen Frost hin. Allzu sehr vermissten sie die hier in dieser Jahreszeit üblichen Minusgrade weit unter 10 Grad nicht! Wobei sich die Witterung zwischen Frühnebel, heiter bis sonnigem Wetter und bewölktem Himmel einpendelte. Nur einmal regnete es für etwa eine Stunde kurzzeitig. Minusgrade des Nachts wichen tagsüber meist Plustemperaturen. Und ein weiteres Phänomen trat auf: Auf dem Berg lagen die Werte am Tag oft ein klein wenig höher als auf der Talsohle. Inversionswetterlage nennt dies der Meteorologe. Für uns erkennbar auch am nicht abziehen wollenden Rauch der Schornsteine. Wie ein Schleier lag diese nebelähnliche Schicht über den Ortschaften. Geruchsintensiv, da viele Häuser dieser Gegend mit Holz beheizt wurden.………FOTO links: Bestes Wetter während dieser Tage…FOTO rechts: …ermöglichte es der Natur, solche eindrucksvollen Winterzaubereien zu schaffen.4. In welcher Gegend hielten sich die Sieben eine Woche lang auf?Kirchbach liegt im Oberen Gailtal - dem Spezialitäteneck Kärntens. Das Gailtal (slow. Ziljska dolina) - benannt nach dem Fluss Gail (Zilja) - ist ein von Osttirol nach Kärnten (Koroška) in west-östlicher Richtung verlaufendes Tal. Es nimmt seinen Anfang in Tilliach (Osttirol) und endet bei Villach (Beljak), wo die Gail bei der Ortschaft Maria Gail in die Drau (Drava) mündet. Besonderer Reiz erhält das Gailtal durch seine geologische Beschaffenheit: Der ebene, weite Talboden steht dabei in Kontrast zu den teils bewaldeten Gebirgshängen, teils schroffen Felswänden. Es wird im Norden durch die Lienzer Dolomiten und die Gailtaler Alpen gesäumt, im Süden durch Karnische Alpen und die Karawanken. Politisch ist es den Bezirken Hermagor (Šmohor) und Villach-Land, in Osttirol dem Bezirk Lienz zugeordnet.Dank seiner abgeschlossenen Lage konnte das Gailtal viele Eigenarten bewahren. Im Unteren Gailtal hat sich bis heute ein hoher slowenischer Bevölkerungsanteil mit seiner eigenwilligen Mundart erhalten. In den Bezirken Hermagor und Villach-Land findet sich ein besonders hoher Anteile an Evangelischen (jeweils über zwanzig Prozent). Nirgendwo anders konnte die Reformation in der slowenischen Bevölkerung derart stark Fuß fassen. Unbedingt erwähnenswert ist die absolute Liebenswürdigkeit, Freundlichkeit und Herzlichkeit der immer hilfsbereiten einheimischen Bevölkerung.Herkömmlich war das Gailtal durch die Landwirtschaft geprägt (Pferdezucht, Fuhrwesen). Früher gab es viel mehr Almdörfer als zu Beginn des dritten Jahrtausends. Mit dem Rückgang der Landwirtschaft steht heutzutage vor allem der Tourismus als Haupterwerbsquelle im Mittelpunkt (Naßfeld, Karnischer Höhenweg, Pressegger See). Als gewerbliches und industrielles Zentrum gilt die Bezirkshauptstadt Hermagor.………FOTO links: Gemauerte Bildstöcke – eines der typischen Wahrzeichen Kärntens.FOTO rechts: Eishockey - ein weit verbreiteter Sport im Gailtal. Hier spielt der EC Kirchbach gegen den EC Oberdrauburg (5:1).5. Was unternahmen die Sieben tagsüber?Lange waren sie nicht mehr auf Schnee gelaufen. Allein deswegen zog es die Sieben in die Ski- und Naturarena um Kirchbach. Aber den Talboden bedeckten auf der Schattenseite gerade mal wenige Zentimeter der weißen Pracht, auf der Sonnenseite gegenüber fehlte der weiße Belag vollkommen. Alles jedoch kein Grund, den Kopf in den mangelnden Schnee zu stecken. Unterschiedlich große Gruppen machten sich immer wieder auf und wanderten bei meist gutem, zu mildem Wetter entlang der Gail, durch die Wälder oder entlang kaum frequentierter Seitenstraßen (O-Ton Herr Flath und Högi: „Promillegässchen“) in die Nachbarorte Stranig und Goderschach. Wobei im ersten Dorf das kleine bereits 1050 erstmals urkundlich erwähnte Kircherl recht einsam im Ort stand, im zweiten durch zwei Wirtshäuser flankiert eher den Vorstellungen und Ansprüchen der deutschen Wandersleute gerecht wurde. ………FOTO links: Ein wunderschöner Winterspaziergang führte einige Gruppenmitglieder in die verschlafenen Dörfchen Stranig…FOTO rechts: …und nach Golderschach.Die Lust auf eine Rodelpartie erfüllte sich leider nicht. Nach heftigem Suchen 16 Kilometer oberhalb der Gemeinde Kötschach-Mauthen fanden die drei Rodelfreaks nur die Beleuchtung der 1.600 Meter langen total vereisten Strecke der Gailberghöhe. Schlitten sowie ausreichender Schneebelag konnten sie weit und breit nicht entdecken…Die Skifahrer fuhren mit ihrem blauen „Peugeot 206“ zum Parkplatz nahe der Bergbahn. Von dort brachte sie ein kostenloser Shuttle (fuhr alle paar Minuten) direkt vor die Einganstür des „Millennium-Express“ (Talstation Tröpolach). Der beförderte die Skiläufer und wenigen Wanderwilligen auf 6.100 Metern Länge seit der Saison 1999/2000 in 17 Minuten über eine Zwischenstation sowie eine Mittelstation in die „Skiarena Nassfeld“ zur Bergstation „Skiplatz Madritsche“ (1.945 Meter). Und überwand dabei 1.309 Höhenmeter. Die Kapazität dieser längsten Kabinenbahn der Alpen umfasste sagenhafte 44.000 Personen pro Stunde! Wartezeiten am Lift? So etwas gab es am Nassfeld nicht! Die Trogkofelbahn (2.100 Meter lang) schaffte einen Höhenunterschied von 640 Metern und führte dabei auf den höchsten Punkt des Skigebiets zur Troghöhe (2.020 Meter). Kärntens größtes Skigebiet bot mit insgesamt 30 modernsten Aufstiegshilfen über 110 km bestens hergerichteten Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Fünf Kabinenbahnen, vier 6er-Sesselbahnen, vier 4er-Sesselbahnen und 17 Schlepplifte. Star unter all den Anlagen: Der neue 6er-Sessellift Mössernbahn "Warm up". Diese komfortable Bahn (mit Sitzheizung!) nahm in diesem Winter ihren Betrieb auf. So ganz nebenbei: Die Seilbahngesellschaft beschäftigte seinerzeit über 180 Mitarbeiter…!………FOTO links: Oben auf dem Berg (hier in der Skiarena „Nassfeld“) konnte man ein herrliches Panorama genießen.FOTO rechts: Dabei profilierten sich Stefanie, Arnaud und Bettina (von links) als die eifrigsten Skifahrer.………FOTO links: Das Nassfeld gehört zu den 10 größten Skigebieten Österreichs und wurde erst kürzlich zum zweitbeliebtesten Areal unseres Nachbarlandes gewählt.FOTO rechts: Schneekanonen – sie liefern in Wintern wie dem zum Jahreswechsel 2006/07 nicht nur die notwendige weiße Pracht zum Skifahren, sondern auch Vorlagen zu Impressionen wie dieser... Das zehntgrößte Skigebiet Österreichs wartete trotz der allgemeinen Schneenot mit perfekt präparierten Pistenkilometern auf. Lückenlos beschneit durch 220 Schneekanonen, die bei entsprechenden Minustemperaturen Tag und Nacht die weiße Pracht unentwegt auf die Pisten feuerten! Maschinell erzeugter Schnee besteht ausschließlich aus Wasser, Luft und sonst nichts! Die Mär von künstlichen Zusätzen ist also reine Panikmache! Dazu wurde für die Saison 2006/07 ein neuer Speicherteich (Madritsche) für die Beschneiung der Pistenflächen erbaut. Somit konnten die lückenlos beschneiten Skipisten in bestem Zustand garantiert werden! Zur täglichen Pistenpflege der insgesamt 280 ha Fläche waren nachts 17 Pistenraupen im Einsatz. In „normalen“ Wintern gibt es hier die längste Flutlichtpiste Europas mit 2,2 km Länge. Vom Anfängerhügel bis zur Weltcup-Piste: Das Nassfeld, eines der Top-10-Skigebiete Österreichs, bot alles auf einem Berg! Besonders an so Tagen, wie sie die Sieben erleben durften: Strahlender Sonnenschein, dazu die unendliche Weiten der Skipisten. Der Schnee glitzerte in der Sonne ähnlich Juwelen. Ein tiefblauer Himmel, nur von einigen Schönwetterwolken verzaubert, überspannte die majestätischen Bergspitzen wie ein Baldachin. Darunter leuchtete das teuflische Rot der FCK-Schals glitzernd heraus. Kein Wunder also, dass die vier Wandersleut’ aus der Fairplay-Gruppe oben auf dem Berg mehrfach auf ihren Verein angesprochen wurden…Natürlich gab’s auch alles, was zum Relaxen und zum Entspannen unbedingt von Nöten war. Dafür warteten lukullische Leckerbissen dreier Kulturen auf die Fairplay-Gruppe, die buchstäblich auf der Zunge zergingen. Am Schnittpunkt dreier Länder kredenzte die Gastgeberregion grenzüberschreitende Leckerbissen vom Kärntner Almochs oder Speck und Almkäse aus dem Gailtal bis zu Rasnici, San Daniele-Schinken, friulanischer Wein oder hausgemachte Spaghetti in den Lokalitäten des riesigen Skigebiets. Die Wahl aus den mehr als 25 gastronomischen Angeboten fiel schwer: Urige Skihütte, Restaurants (mit oder ohne Selbstbedienung) sowie die gehobene Küche in Arnold Pucher's höchstgelegenem Österreichischen 3-Hauben Lokal wetteiferten um die Gunst der Besucher.………FOTO links: Die drei Skiläufer nutzen eine wohlverdiente Pause zur Rast auf der Lockstan-Alm und genossen dabei das wunderbare Panorama auf die verschneiten Berge (bereits auf italienischem Staatsgebiet).FOTO rechts: Selbstverständlich ließen auch die aktiven Wintersportler, so wie hier Arnaud, überall ihre Herkunft erkennen…. 6. Wie verpflegten sich die Sieben sonst?Viermal kehrten die Sieben im „Hirter Stüberl“ zum Abendessen ein. Gleich am Anreisetag sowie an Silvester, an Neujahr sowie mittwochs zum Fischbuffet. Am letzten Abend des Jahres wurden dort 2 Menüs angeboten: Eins mit drei Gängen zu 16,50 € und eins mit vier Gängen zu 19,50 €. Im Vergleich zu den allgemein üblichen Silvestermenüs wahrlich ein günstiges Angebot. An den anderen drei Tagen mussten die Gruppenmitglieder ebenfalls nicht hungern. Vielmehr standen sie selbst am Herd und zauberten fabelhafte Menus. Was den Hausherrn in Erstaunen setzte: „Was, solche Mühe haben die sich gemacht?“ Ja, Mühe ist das richtige Wort. Und Arbeit. Und Umstände. Und alle Ausdrücke, die damit in Verbindung gebracht werden können. Diverse Köstlichkeiten stillten zudem den „kleinen Hunger“ auf den Hütten. Danach schmeckte der Ski-Genuss im Schnee noch mal so gut! Und natürlich lockten die Süßspeisen, besser gesagt Mehlspeisen. Hmmmh…! Es ist für den Einen (…einen ganz bestimmten!) schon eine Krux, sich in Österreich aufzuhalten. Dem Paradies dieser Köstlichkeiten. Dem Schlaraffenland der Süßmäuler! Dort, wo Strudel und Schmarrn regieren! Wo sich jede Speisekarte als die gedruckte Verführung offenbart. Man einfach nur noch bestellen muss! Aber was? Genau das ist immer wieder das Problem: Solls ein Kaiserschmarrn sein? Oder Topfenstrudel? Heute vielleicht mal einen Germknödel? Vielleicht doch lieber Apfelstrudel oder Palatschinken? Oder gefüllten Mohr? Egal, wie die Entscheidung auch ausfiel: Um alles zu kosten, war ganz einfach die Zeit zu kurz! 7. Wie vertrieben sich die Sieben die Abende?Kurzweilig! Eigentlich reicht dieses eine Wort aus. Dennoch soll’s etwas präziser beschrieben sein: Am ersten Abend nach der Ankunft und dem Zimmerbezug gingen die Sieben ins Restaurant „Hirter Stüberl“ am Schwimmbad. Auf Empfehlung der Gastgeberfamilie. Und dieser Tipp erwies sich als Volltreffer: Bestes Essen zu erschwinglichen, um nicht zu sagen billigen Preisen wurde dort aufgetragen. Und sofort ein Tisch für den Silvesterabend reserviert. Den Jahreswechsel und die Stunden danach verlebte die Gruppe nach dem Abendessen im Haus „Reisskofelblick“ bei Familie Flath. Abends spielten sie meistens „Aktivity“. Dabei muss jeweils ein Mannschaftsmitglied den auf einer Karte ausgewiesenen Auftrag erfüllen. Beispielsweise einen Begriff zeichnen, erklären oder pantomimisch darstellen. Was bei entsprechenden Beiträgen zu mehr oder weniger lauten Lachsalven führte. Einmal musste Högi eine „Krokodils-Träne“ zeichnen. Pech, dass er sich bei dem Begriff leicht verlas: Zur allgemeinen Erheiterung malte er einen Alligator mit einer Haarsträne obenauf. Er hatte „Krokodils-Strähne“ gelesen…! Ebenso unvergessen: Bettinas Darstellung einer Kuckucksuhr…! Dienstagabends nach dem Abendessen hatte das „Schokoladenspiel“ Premiere in ihrem Kreis: Dabei muss jeder würfeln. Wer eine „Sechs“ erzielt, darf sich vorschriftsmäßig einkleiden: Zuerst eine Mütze aufsetzen, dann einen Schal umlegen und zu guter Letzt ein paar dicke Skihandschuhe anziehen. Nun muss derjenige versuchen, mit Messer und Gabel eine gründlich in Zeitungspapier verpackte und fest zugeschnürte Tafel Schokolade zu öffnen, um ihren Inhalt zu verspeisen. Der Haken bei der ganzen Geschichte: Dieses Bemühen gilt nur so lange, bis einer der anderen, abwechselnd weiter würfelnden Mitspieler, eine „Sechs“ erzielt! Und dadurch das gleiche Prozedere in Gang setzen darf…………FOTO links: Zum beliebtesten Spiel am Abend entwickelte sich das „Schokoladenspiel“! Dabei muss sich jeder Teilnehmer, der eine „Sechs“ gewürfelt hat, zuerst eine Kappe aufsetzen, folglich einen Schal umhängen und danach in dicke Skihandschuhe reinschlüpfen. Arnaud (links) ist dieses Würfelkunststück gerade gelungen und darum besorgt er sich gerade die Utensilien bei seinem Mitspieler Günter.FOTO rechts: Vorschriftsmäßig eingekleidet, versucht er nun mit Messer und Gabel, eine in Zeitungspapier eingewickelte und mit Kordel verschnürte Tafel Schokolade auszupacken. ………FOTO links: Gelungen! Nächster Schritt: Die Schokoladenverpackung muss nun vor dem Essen entfernt werden. Ebenfalls mit Messer und Gabel, mit dicken Handschuhen an den Händen…FOTO rechts: Soweit kam unser Arnaud aber nicht: Denn danach würfelte Günter wieder eine "Sechs"! Und wie auf dem Bild deutlich zu erkennen ist, hatte der dann mehr Glück. Keiner der Mitspieler kam mehr zum Zuge und er durfte den Rest der Tafel „Milka-Marzipan“ verzehren....So vertrieben sich die Sieben jeden Abend putzmunter und recht fidel die Zeit. Am letzten Tag mit einem gemeinsamen Besuch bei der Gastgeberfamilie Flath im urgemütlichen Gästeraum, um sich für die freundliche Aufnahme ganz herzlich zu bedanken. Jedes Mal, wenn einer wegen eines Anliegens die Gastgeber in ihrer Küche aufsuchte, stand sogleich die Frage im Raum: „Mögens ein Stamperl (Schnaps)?“ In Anlehnung an die Fernsehserie „Hannes und der Bürgermeister“ antwortete Erich immer: „Ich höre mich nicht nein sagen!“ Quintessenz aus all den Fragen:Niemand wollte am frühen Morgen des 6. Januar 2007 (samstags) so richtig gerne nach Hause! Alle wären sehr gerne noch eine zeitlang geblieben. Aus verschiedenen Gründen: Wegen der tollen Stimmung innerhalb der Gruppe, wegen der wunderbaren Aufnahme durch die Gastgeberfamilie Flath, den richtig lustigen Abenden, dem preisgünstigen und echt guten Gastronomieangeboten, den trotz Schneemangels zeitweise ausgezeichneten Bedingungen beim Skifahren am Nassfeld und, und, und…! Doch Wunschdenken und Realität sind halt oft zweierlei im Leben. So auch in dieser Situation. Darum blieb nach einer erlebnisreichen, schönen Woche nur noch eine Frage offen: Kommt es im nächsten Jahr zur (…allseits gewünschten) Wiederholung….???