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Begegnung mit Andreas REINKE: Exklusiv-Rückblick auf seine Karriere

16. Oktober 2007
U21-Länderspiel am 16. Oktober 2007 Deutschland gegen Moldawien in Pirmasens im Stadion „Husterhöhe“ – eine willkommene Gelegenheit für den Vorstand des „1. FCK Fanclubs Fairplay“, den Kontakt zu seinem Ehrenmitglied Andreas Reinke am Rande dieses EM-Qualifikationsspiels aufzufrischen. So traf man sich am Vortag der Begegnung des deutschen Nachwuchsteams mit dessen auf Honorarbasis arbeitenden Torwarttrainer in Homburg zu einem gemütlichen Plausch. Erst beim Training im Waldstadion, danach im Mannschaftsquartier „Schloss-Hotel“ hoch über den Dächern der saarländischen Kleinstadt.………FOTO links: Ja wurde denn da gemogelt? Seit wann ist unsere 1. Vorsitzende größer als unser Erenmitglied? FOTO rechts: Andreas Reinke im Outfit des Deutschen Fußballbundes.Große Freude beiderseits beherrschte das Wiedersehen, brisanter Gesprächsstoff die angeregte Unterhaltung: 1. FCK-Krise hier, Karriere-Ende da – nur um zwei Beispiele zu benennen. Exklusive für „seinen“ Fanclub äußerte sich Andreas Reinke (geboren am 10. Januar 1969 in Krakow am See) zu einigen bemerkenswerten Stichworten bezüglich seiner im Sommer 2007 beendeten, einzigartigen Laufbahn:a) Schönste Station: „Ich habe überall hin gute Erinnerungen, bei jedem Karriereabschnitt etwas gelernt, vieles mitgenommen“.b) Unvergesslichstes Spiel: „Jedes einzelne Champions-League-Spiel mit dem 1. FCK und dem SV Werder Bremen sowie die Pokalfinals mit beiden Teams waren absolute Höhepunkte. Die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion ist einfach super!“c) Schönster Sieg: „Beim Titelgewinn 2004 mit dem SV Werder Bremen beim FC Bayern München im Münchner Olympiastadion (3:1 Sieg) drei Spieltage vor Saisonende haben wir in der ersten Halbzeit mit Toren von Klasnic (19.), Micoud (26.) und Ailton (35.) sensationell gespielt!“d) Bitterste Niederlage: „Ein 1:1 Unentschieden! Der Abstieg mit dem 1. FCK in Leverkusen. Obwohl man nicht in einem Spiel absteigt, sondern über eine ganze Saison. Aber mit den drittwenigsten Gegentoren (37) der gesamten Liga und nur 10 Niederlagen (ebenso viele wie Vizemeister FC Bayern München!) den Klassenerhalt zu verpassen, das war schon bitter“.e) Bester Trainer: „Ich hatte da nicht den Übervater – jeder hat so seine Stärken. Von meinem ersten Trainer vor 20 Jahren in Güstrow über Otto Rehhagel bis hin zu Thomas Schaaf. Im taktischen Bereich war mein Trainer in Murcia eine absolute Kapazität“.f) Beste Fans: „Über die in St. Pauli ist es unnötig was zu sagen – absolute Spitze. Die Lauterer gehören zu den Besten, vor allem die Westkurve macht gute Stimmung. Wenn’s läuft…!“g) Beste Lebensqualität: „In Murcia. Dort ist es echt lebenswert. Die spanische Lebensart kam mir sehr entgegen. Aber auch in Winnweiler bei Kaiserslautern habe ich mich absolut wohl gefühlt“.h) Größte Überraschung: „Als die Bild-Zeitung mich zu meiner Lauterer Zeit einmal raus schreiben wollte, haben die 1. FCK-Fans fantastisch reagiert und mich prima unterstützt“.i) Größter Fehler: „Einige. Das gehört dazu, ist halt menschlich. Vielleicht auch, dass ich immer mit zu viel Herzblut bei den jeweiligen Vereinen war!“ (Das ist wohl eher ein positiver denn fehlerhafter Charakterzug, Anm. d. Red.).j) Zufriedenheit mit Karriere: „Wenn ich meinen Weg sehe: Von Dynamo Güstrow (1975 – 1985) über SG Dynamo Schwerin (1985 – 1990) zum HSV (1990 – 1993), danach St. Pauli (1993 – 1994), beim 1. FCK (1994 – 2000), im Ausland bei Iraklis Saloniki (2000 – 2001) und Real Murcia (2001 – 2003) bis hin zum SV Werder Bremen (2003 – 2007). Ja! Mit dem, was ich mir erarbeitet habe bin ich sehr zufrieden: Zweimal Meister (1998 & 2004), zweimal Pokalsieger (1996 & 2004), Torhüter des Jahres in Spanien (2003), zweimal aufgestiegen (1997 mit dem 1. FCK und 2003 mit Real Murcia)! Dazu viele Leute und Freunde kennen gelernt – ja, es hat sich gelohnt“.k) Stolz auf: „Meine Familie und meine Kinder. Und auf „meinen“ Fanclub Fairplay“, wegen dem ich jetzt gleich eine Strafe in die Mannschaftskasse zahlen muss, wenn ich nicht rechtzeitig zum Essen erscheine!“ Lacht und düst los!l) Grüße an: Ohne dabei zu vergessen: „Und grüßt mir sämtliche Fanclub-Mitglieder sowie alle Fans des 1. FCK ganz herzlich!“AUCH DAS NOCH: Der verlorene Sohn!Als nach dem Training des deutschen U21-Nationalteams der Mannschaftsbus ohne ihren Torwarttrainer Andy Reinke abfuhr, weil der den zahlreichen Kids vor dem Homburger Waldstadion eifrig Autogramme gab, meinte er zu unseren Fanclub-Mitgliedern gelassen: „Jetzt muss ich wohl mit euch ins „Schloss-Hotel“ hochfahren!“ Der Busfahrer bemerkte jedoch den Verlust, stieß sein nobles Gefährt 500 Meter zurück und sammelte den verlorenen Sohn ein!