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GEREIMTES von der Wanderung nach Koblenz

19. Februar 2007
Wanderung nach Koblenz… Fußballfans kommen auf tolle Gedanken,dabei kennen sie gar keine Schranken!Warum nicht mal zum Spiel nach Koblenz gehen?Zu Fuß, um den Kickern zu zusehen!So wanderten zwei fidel am Rhein entlang,mit Blasen am Fuß und schrägem Gesang.Über Bingen, St. Goar nach Oberwerth,dachte auch so mancher, die wär'n gestört.Unverkennbar liefen sie in Teufelskluft,gingen zielstrebig und japsten nach Luft.Menschen winkten rüber, die sie nicht kannten,sie marschierten bis die Füße brannten.Im Binger Loch sahen sie den Mäuseturm,die Gruppe eilte weiter wie im Sturm.Nach Rheindiebach, einem kleinen Ort am Rhein -hier sollte Schluss des ersten Teilstücks sein.Für die Landesschau drehte ein Fernsehteameine Reportage von Jürgen Thiem.Funk und Presse berichteten ebenfalls,über die Fußballfreunde aus der Pfalz.Wurde das Tagesziel dann endlich geschafft,sanken sie nieder ohne Saft und Kraft.Fünfundvierzig Kilometer gelaufen -ihr könnt mir glauben, das ist ein Haufen!Am Abend sagte ihnen Bacchus Hallo:„Seid ihr auch noch munter und seid ihr froh?“Die Teufel grüßten den Gott des Weins –der Wanderer aus Traisen und der aus Mainz. Ein nahrhaftes Frühstück am nächsten Morgen,auch die Füße musste man versorgen!Die "Pfalz bei Kaub" erweckte Lebensgeisterals wär' der FCK Deutscher Meister.Beim Vorbeimarsch am Städtchen Oberweseldachten sie sich: "Mensch, was sind wir Esel!"Schickten einen Gruß rüber zur Loreley,Frachtschiffe zogen auf dem Rhein vorbei.Die Muskeln brannten und die Füße schmerzten,schrie'n nach Behandlung von tausend Ärzten.Und qualmten ihre Socken auch wie ein Schlot,war ihre Moral immer noch im Lot.Am zweiten Tag war Boppard erklärtes Ziel,ganz großer Bahnhof vor dem großen Spiel.Reiner Plehwe als Gast bei müden Gliedern,ein froher Abend mit frohen Liedern."Nur" 20 Kilometer am letzten Tag -das Ende in Sicht aller Müh und Plag.Wer so auf Schusters Rappen durchs Land marschiert,weiß, dass er abends jeden Knochen spürt!Doch das Ziel im Auge, die Schmerzen im Bein,luden nette Menschen zur Vesper ein.Dann zogen sie hin nach Koblenz-Oberwerth -klar, dass sie im Auto zurückgekehrt... Alle Fotos: Helga Huber.