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Haben wir jemals eine schlechtere Mannschaft des 1. FCK als in die Burghausen gesehen…?

11. April 2007
Diese Frage beantworteten die acht in Burghausen anwesenden Fairplay-Mitglieder am Abend im Hotel, also mit dem nötigen Abstand, einstimmig mit NEIN! Niemals zuvor! Keiner konnte sich an einen vergleichbar lustlosen, lethargischen, willenlosen und schläfrigen Auftritt einer FCK-Elf erinnern. Aber niemand wusste auch ein vergleichbares sportliches Desaster zu benennen. In Burghausen präsentierte sich den stolzen Mitgliedern des eifrigen Fanclubs die fußballerisch schlechteste FCK-Mannschaft, die sie je gesehen hatten! Das niveauärmste Team aller Zeiten! Und diese Anhänger haben in ihrer Fußball-Fan-Laufbahn wahrhaftig schon einiges erlebt: Alle begleiten IHREN Verein schon seit Jahrzehnten! Durch ganz Europa, neuerdings sogar wieder durch die Niederungen der zweiten Liga! Erlebten alle Höhen und Tiefen der „Roten Teufel“ mit. Wissen also, wovon sie reden: „Etliche Spieler aus diesem Kader wären vor Jahren nicht mal im Regionalliga-Team eingesetzt worden – jetzt sollten sie für den Aufstieg sorgen…“, so die maßlos enttäuschte Reaktion vieler. Und weiter: „Wir hatten schon öfters schlechte Mannschaften, aber keine mit so wenig spielerischer Substanz!“Die Auffassung der Fairplay-Mitglieder bestätigten ganze vier Worte von Rheinpfalz-Sportchef Horst Konzok. Abgedruckt in der Dienstag-Ausgabe seiner Zeitung. Vier Worte, die das alles entscheidende Problem des 1. FCK im Frühjahr 2007 haarscharf beschrieben: „Es fehlt an Klasse“!Erbärmlich, wie sich die elf als „Rote Teufel“ angekündigten, jedoch als elf „Osterlämmer“ aufgetretenen FCK-Spieler in der „Wacker-Arena“ anstellten! Formell seit der 15. Minute (!) in Überzahl und seit der 53. Minute (!!) sogar mit zwei Mann mehr auf dem Platz, kickten sie tatsächlich in Unterzahl! Mit einem Opara als Ballverlierer in vorderster Front und einem Beda als lustlosem Spaziergänger vor dem eigenen Strafraum wurde das zahlenmäßige Übergewicht schon wieder aufgehoben, ohne die ganzen anderen Totalausfälle in diese vernichtende Bilanz mit einzubeziehen (Borbely, Riihilathi, Ziemer und all ihre nur unwesentlich eifrigeren Kollegen). Gerade ein Kapitän (Beda) sollte in derartigen brenzligen Situationen mit Kampf und Vorbildfunktion für seine Kameraden als Leitfigur vorne wegmarschieren - der pomadige Franzose glänzte vielmehr mit einer offen dargelegten Lustlosigkeit und Lethargie, die in der Bundesligageschichte des 1. FCK ihresgleichen sucht! Eine absolute Frechheit! Und warum er für dieses Auftreten im „Kicker“ gar noch mit der Note 2,5 belobigt wurde, bleibt wohl ewiglich das Geheimnis der beiden verantwortlichen Redakteure (Steffi Brenninger & Uli Gerke).Natürlich kommt in solchen desaströsen Spielen dann auch noch das Pech hinzu. So wie bei den beiden Aluminiumtreffern von Lexa (45. +1) und Riihilathi (51.). Aber Glück hat nur der Tüchtige, derjenige, der’s dann auch erzwingt. So gesehen sollte man auch nicht die zwei versagten Elfmeterentscheidungen nach einem klaren Wegschieben bei einer Ecke in der ersten Halbzeit sowie nach einem Gospodarek-Foul an Bellinghausen kurz vor Schluss (84.) als Entschuldigung für das Versagen herholen. Wobei Schiedsrichter Babak Rafati aus Hannover einfach so pfiff wie immer: Krottenschlecht!………FOTO links: Noch optimistisch: Die Fairplay-Mitglieder im Gästeblock kurz vor Spielbeginn.FOTO rechts: Viele Anhänger des TSV 1860 München besuchten das Spiel und feuerten zusammen mit ihren befreundeten 1. FCK-Anhängern die Lauterer an: „Sechzig und der FCK“ – ein wenig ist doch von der einst so innigen Fanfreundschaft übrig geblieben!Unterstützung erhielten die Lauterer Fans durch einige Anhänger der „Löwen“ aus München. Deren kreativ lustige Fangesänge sollten sich viele FCK-Freunde aus der Westkurve mal zum Vorbild nehmen. Nicht nur diffamieren, sondern ihr Team einfallsreich anfeuern. So, wie es die „Sechzger-Fans“ beispielhaft vormachten. Kostprobe gefällig? Nun, als der Stadionsprecher stolz die Zuschauerzahl verkündete, „wir begrüßen 11.000 Besucher und sind damit ausverkauft“, sangen sie spontan „Hurra, hurra – das ganze Dorf ist da!“ Das spornte scheinbar die Lauterer mit zunehmenden Entsetzen über die Spielweise ihrer Mannschaft an: „Auswärtsfahrt, Auswärtsfahrt, Auswärtsfahrt ist schön. Kohle zahlen, Scheiße sehn – Auswärtsfahrt ist schön!“Viele auf der Gästetribüne hofften gegen Spielende gar, dass den Lauterern, also „ihrer“ Mannschaft (!), nicht doch noch das Siegtor gelingen möge. Vielleicht durch irgendeinen unglücklich zustande gekommenen Treffer. Denn dann wären all die Probleme wieder unter den Tisch gekehrt worden: „Was wollt ihr denn? Wir haben auswärts drei Punkte geholt!“ Manch einer hätte sogar den aufopferungsvoll, leidenschaftlich und engagiert kämpfenden neun Burghauser Jungs den Sieg gegönnt – denn diese Spieler traten so auf, wie es die „Roten Teufel“ in der Vergangenheit beispielhaft praktizierten. Die Männer in Schwarz-Weiß zeigten all die Eigenschaften, die eigentlich seit jeher den 1. FCK auszeichneten, die ihn stark machten! Glückwunsch an diese aufopferungsvoll kämpfenden Kerle!Dass nicht jeder Spieler begriff, was sie da eigentlich für eine unwürdige Partie abgeliefert hatten, zeigten die fragenden Blicke vieler Profis, als sie sich nach Spielschluss gleich gemächlich wie im Spiel Richtung Fan-Kurve bewegten. So als ob sie fragen wollten: „Warum klatscht ihr denn nicht, warum seid ihr so aufgebracht, warum so wütend…?“………FOTO links: Nach dem Spiel war’s vorbei mit lustig: Rund 100 FCK-Anhänger blockierten die Abfahrt des Mannschaftsbusses.FOTO rechts: Die Burghauser Verantwortlichen wussten die Lage nicht so recht einzuschätzen. Sicherheitshalber dirigierten sie mal massiv Ordnungskräfte sowie Polizei zum Ort des Geschehens. Fairplay-Mitglieder wiesen die Einsatzleiter auf die friedliche Gesinnung der zutiefst enttäuschten, aufgebrachten Fans hin.………FOTO links: Trainer Wolf hätte es sich denken können, dass der Mannschaftsbus ohne eine Diskussion mit den empörten Fans den Ort des Geschehens nicht verlassen werden könnte. Warum er sich trotzdem zuerst in das Fahrzeug setzte und versuchte, mit der Mannschaft abzureisen, bleibt sein Geheimnis. Besser wäre es gewesen, Größe zu zeigen und zuerst zu den enttäuschten Anhängern zu gehen, um das Gespräch zu suchen. So wie es zuvor beispielsweise Gerry Ehrmann oder Axel Bellinghausen taten.FOTO rechts: Ließen lautstark Luft ab – die Fans des 1. FCK in Burghausen: Ihre grenzenlose Empörung und ihre maßlose Enttäuschung mussten einfach raus....Dass sich dann eine Hundertschaft der gut 600 (!) mitgereisten, maßlos enttäuschten Anhänger der Pfälzer vor dem Mannschaftsbus versammelte, sollten alle Verantwortlichen verstehen! Sie verlangten ganz einfach nur Erklärungen für die unakzeptable Einstellung. Als ein Fan die zum Bus schlendernden Spieler lautstark beschimpfte, meinte einer empört: „Das musschd du awwer ah in türkisch un hebräisch sae – damit die’s all verstehe!“ Aber auch in dieser Situation hatte es noch nicht alle kapiert – nur wenige stellten sich der Diskussion (Bellinghausen, Ehrmann, Macho). Auch hier ein kreatives Liedchen. Allerdings für die zwei heran marschierenden Polizeikontingente: „Wir grüßen die, wir grüßen die - wir grüßen die Gendarmerie!“Erst als der Bus bereits nach zwanzig Metern durch die inzwischen sitzenden Fans an der Fahrt aus dem Stadiongelände gestoppt wurde, stiegen Trainer Wolf und etliche so genannte Führungsspieler aus, um sich den empörten Fans zu stellen. Wäre der Trainer sofort zu den Anhängern gegangen, hätte er sich noch ein wenig Respekt durch seine Courage eingehandelt. So blieb der fade Beigeschmack, erst mal die Deckung des Busses zu suchen, dem unerfreulichen Gespräch aus dem Weg zu gehen! Denn das musste auch dem leidgeprüften Trainer von vorneherein klar gewesen sein, dass die Mannschaft nicht ohne weiteres die Heimreise antreten könne.Auch Mitglieder unseres Fanclubs beteiligten sich an den Gesprächen – so stellten sich Axel Bellinghausen sowie der neue Sportdirektor Michael Schönberg einer absolut sachlichen Diskussion. Als den Dänen ein anderer Fan aufforderte: „Übernimm du doch den Trainerjob“ antwortete der empört: „Ich Trainer? Puuh…!“ ………FOTO links: Ein gefundenes Fressen für die Medien: Das Gespräch von Axel Bellinghausen verfolgte ein Kamerateam des SWR ebenso wie nachher die Diskussion von Trainer Wolfgang Wolf mit den erregten Fans.FOTO rechts: Am Rande der Menge sprachen Fairplay-Mitglieder sehr sachlich mit Axel Bellinghausen. Der Spieler und die Fanclub-Vertreter erörterten unverblümt, aber konstruktiv die missliche Lage des pfälzischen Bundesligisten.Die Burghauser Gastgeber zeigten sich ebenso empört über diese Begegnung. Ihre Wut richtete sich vorwiegend gegen Schiedsrichter Babak Rafati. Nachfolgend ein Auszug aus der Homepage des SV Wacker Burghausen:Zerpfiffenes Fußball-Fest mit moralischem SiegerAm Ende wurde dann doch noch gefeiert. „Wir fühlen uns als moralische Sieger“, betonte Team-Coach Fred Arbinger nach einem denkwürdigen Spiel, das ein großes Fußballfest hätte werden können. Wann hat es das gegeben in Burghausen, dass wegen des Zuschauer-Andrangs ein Spiel verspätet angepfiffen wurde, dass schließlich vom Gästeblock abgesehen die Wacker-Arena ausverkauft war, 11.000 Besucher für eine sensationelle Kulisse sorgten. Einer aber wollte nicht mitfeiern, Schiedsrichter Babak Rafati zerstörte mit kleinlichen Entscheidungen ohne jedes Fingerspitzengefühl schon nach wenigen Minuten die grandiose Stimmung. Mit neun Mann holte schließlich der SV Wacker ein 0:0 gegen den Aufstiegskandidaten 1. FC Kaiserslautern und ließ sich für eine Leistung feiern, die Arbinger später als „sensationell, vom Läuferischen, Kämpferischen und Taktischen her“ bezeichnen sollte. In Anbetracht geschilderter Fakten, auch aus Sicht der Hausherren, sei nochmals die Ausgangsfrage gestellt: „Haben wir jemals eine schlechtere Mannschaft des 1. FCK als die in Burghausen gesehen…?“ Diese Frage beantworteten die acht in Burghausen anwesenden Fairplay-Mitglieder am Abend im Hotel, also mit dem nötigen Abstand, einstimmig mit NEIN! Niemals zuvor! Dem sei darum eine weitere angefügt: „Ist es unter solchen Voraussetzungen überhaupt möglich, ein vergnügliches verlängertes Osterwochenende in Oberbayern zu verbringen? Hier kommt nicht nur der Chronist, sondern ebenfalls ALLE zu dem übereinstimmenden Entschluss: „JA“!………FOTO links: Kay – ein Ortsteil von Tittmoning - wählten die Fairplay-Leute als (idealen) Standort für ihre Unternehmungen aus.FOTO rechts: „Beim Wirt zum Kay“, dem Gasthaus der Familie Franz Stockhammer fand die Fairplay-Abordnung ein ausgezeichnetes Quartier.Karfreitag begann alles mit der problemlosen Anreise via Markt-Indersdorf nach Kay (Ortsteil von Tittmoning). In dem 1.000 Seelen Dörfchen bezogen sechs Mitglieder ihr Quartier „Beim Wirt zum Kay“, im Gasthaus (mit Metzgerei) der Familie Franz Stockhammer. In dieser Unterkunft fand die Gruppe ebenso liebenswerte wie bemühte Gastgeber und zudem einen perfekten Stützpunkt für ihre Aktivitäten. Diese begannen gleich mit einem Besuch von Tittmoning.Die Salzachstadt liegt in der „Goldenen Mitte" zwischen Bergen und Seen, nahe der Grenze zu Österreich. Wenn man sich dem beschaulichen Ort nähert, so fällt einem als erstes die mächtige Burg hoch über dem historischen Marktplatz auf. Sie ist eine imposante Anlage aus dem 13. Jahrhundert und somit das bedeutendste Geschichtsdenkmal der Gemeinde. Das Burgfest im Monat Mai des Städtchens Tittmoning gehört mit zu den Veranstaltungshöhepunkten der ganzen Region. Die typische Inn-Salzach-Stadt blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Durch altertümliche Stadttore betritt man die reizvolle Altstadt, welche zu den schönsten ganz Bayerns zählt. Der mittelalterliche Stadtplatz lud mit seinen stattlichen Bürgerhäusern zu einem ausgiebigen Bummel ein. In diesem charmanten, ehemals salzburgischem Kleinod gibt es viel zu entdecken. Malerische Gassen, barocke Kirchen, bedeutsame Brunnen und Skulpturen laden ein zum Anschauen und Verweilen. Aufschlussreiche Kulturbegegnungen sind also garantiert.Allen sehenswerten Gebäuden zogen die Fairplay-Mitglieder jedoch ein urgemütliches Straßenrestaurant vor, um nach der langen Anreise Hunger und Durst zu stillen. Denn während der weiten Fahrt gab’s nichts außer Kaffee und Kranzkuchen-Osterhasen, die ein Mitglied aus Kindsbach spendierte. Erst nach der Einkehr besichtigte die Gruppe dann den imposanten Stadtmittelpunkt.Der Erholungsort Tittmoning (6.100 Einwohner) blickt auf eine lebhafte Geschichte zurück und hat nichts von seinem Charme verloren: Malerische Gässchen, architektonisch anspruchsvolle Häuser, ein weithin bekanntes Rathaus und die herrliche Stadtplatzanlage erfreuten schon unzählige Besucher vor dem Besuch der Fairplay-Gruppe. Die kleine Salzachstadt (372 – 517 m), eingebettet in eine intakte ländliche Umgebung, ist ein herausragender Ort der weiß-blauen Ferienlandschaft entlang des linken Salzachufers, voll gepackt mit bayrischem Brauchtum und landestypischer Lebensart.………FOTOS: Die Salzachstadt Tittmoning charakterisiert ein historischer Marktplatz, den ansehnliche Bürgerhäuser umsäumen.Danach besichtigten die Fußballfreunde einen Campingplatz am Waginger See, dem Stützpunkt ihres rheinhessischen Mitglieds für viele Aufenthalte in früheren Jahren in dieser Gegend. Die intakte Landschaft dort rund um den wärmsten See Oberbayerns prägt hügeliges Voralpenland. Wiesen, Wälder und Äcker oder das Ufergebiet des Grenzflusses Salzach bieten ein reizvolles, harmonisches Landschaftsbild. Der kulturelle Reichtum des Waginger Seengebietes erschließt sich aus vielen Funden der einstigen Bajuwaren.Nach einer Tasse Kaffee und zwei Stück Torte für alle (mehr war am ersten Öffnungstag der neuen Saison nicht mehr da!) was tun für die Gesundheit? Am Waginger See kein Problem. Nahe des Hotels „Eichenhof“ trauten sich drei mutige ins eiskalte Kneipsche Wassertretbecken und förderten so ihre Durchblutung. Sportlich ging’s weiter: Zum „Schiffchen-Bootchen“ fahren (O-Ton Mainzer!). Zwei der Damenwelt bewegten sich per Tretboot auf die Mitte des Sees und ließen es dort treiben. Auch die Seele – das wunderschöne Frühlingswetter verleitete auch die beiden am Ufer zurück gebliebenen Damen zum Entspannen. Die drei Männer dagegen schufteten während der Stunde Ausleihzeit in ihrem Ruderboot kräftig. Dank der Ortskenntnis des einen ruderten sie mit kräftigem Schlag quer über den See zum Strandbad Tettenhausen. Dort auf der Terrasse des Restaurants sitzend genossen sie auf die Schnelle ein Bier, verhinderten eine Brandkatastrophe, indem sie die Bedienungen auf einen mächtig qualmenden Mülleiner im Eingangsbereich hinwiesen und ruderten danach zielstrebig zurück. Dank der ausgezeichneten Navigation des dritten Manns im Boot fast in gerader Linie – mit seinem Zeigefinger musste er nur wenige Korrekturen an der eingeschlagenen Route der beiden Ruderer vornehmen. „Drei Mann in einem Boot“ – so brachte jeder seine speziellen Fähigkeiten ein: Der im Büro beschäftigte „Banker“ ruderte sich die Hände wund, der bei Schott arbeitende Mainzer fiel beim Anlegen fast ins Wasser und der dritte im Bunde trug die Verantwortung fürs zielgerechte Erreichen bei der achtenswerten Seeüberquerung.………FOTOS: Fototermin am Waginger See.………FOTO links: Was liegt an so einem idyllischen See näher als eine zünftige Ruderpartie…FOTO rechts: …oder eine Runde im Tretboot.Solch sportliche Leistung verlangte nach Auslaufen: Was ist dazu besser geeignet als ein Bummel durch Waging mit Besichtigung der wunderschönen Freizeitanlage des Fremdenverkehrsortes. Über 6.600 Waginger können es bezeugen: Sie haben ihren Ortskern mit viel Herz und handwerklichem Geschick wunderschön und original hergerichtet. So ist es wenig verwunderlich, dass sich Einwohner und Gäste gleichermaßen gerne zum Promenieren und Verweilen treffen. Gleich drei Strandbäder am Waginger See laden Jung und Alt zum erholsamen oder sportlichen Vergnügen an dem idyllischen Gewässer ein. Gleich für welchen Sport man sich entscheidet, doppelter Genuss ist sichergestellt: Denn nach dem Sport lädt bayerische Gastlichkeit ein, das Erlebte mit Freunden gesellig zu teilen. Jeder der Fairplay-Gruppe konnte nun ihr Mainzer Mitglied bestens verstehen, der hier in diesem Luftkurort (460 – 560 m) einst bei besten Voraussetzungen seinen Camping-Urlaub auf dem „Schwanenplatz“ verbrachte. Also erstklassige »Frischluft- Tage« unter bayerischem Himmel genoss. Dass die vielfältigen sportlichen Aktivitäten der Fußballanhänger dieses ausgefüllten Tages hungrig machten, dürfte einleuchtend sein. Also nichts wie hin nach St. Leonhard am Wonneberg. Unweit von Waging auf einer Anhöhe mit traumhafter Sicht auf die Alpenwelt gelegen. Eine weitere Attraktion des kleinen Ortes ist sein Maibaum. Der steht nämlich im Guinness-Buch der Rekorde als der längste Maibaum der Welt. Und was sollte man von einer Siedlung mit einem so viel versprechenden Namen auch anderes erwarten. Hier in Wonneberg geht es ums Wohlfühlen, Leben, Erholen. Rund um die Wallfahrtskirche St. Leonhard mit ihrem ursprünglichen Zwiebelturm reihen sich die Häuser der Gemeinde. Und eines davon zog die Gruppe ganz besonders an: Das Gasthaus Eder St. Leonhard. Das urige Wirtshaus bot hervorragende bayerische Küche für jeden Gaumen. Ein ausgezeichnetes Abendessen, das als bestens geeignete Grundlage für die abendliche Einkehr im Stammquartier „Beim Wirt zum Kay“ diente.………FOTOS: Eine Stadtkulisse wie aus dem Bilderbuch: Burghausen an der Salzach.………FOTOS: Blick auf Burghausen aus der Vogelperspektive von der Burg herab – auch dieser Anblick fasziniert die Besucher.Der zweite Tag des Kurztrips gehörte Burghausen. Nach dem ausgezeichneten Frühstück fuhr die Gruppe im roten VW-Betze-Bus ins 17 Kilometer entfernte, wunderschöne 17.000 Einwohner zählende Städtchen. Durch den glitzernden Fluss Salzach, die imposante Burganlage und die bestens erhaltene Altstadt mit ihren Grabendächern und hochgezogenen Fassaden bietet der Ort einen Dreiklang, der einmalig schön erscheint. Wie aus dem Bilderbuch... In Burghausen angekommen bummelten die Fairplay-Mitglieder erstmal entlang des historischen Stadtplatzes, um hernach über die Salzachbrücke ins österreichische Ach zu gehen. „Mer hann no Ach gemach“, wie der Mainzer sagte. Von dort aus bot sich ein wunderschöner Blick auf die historischen Häuser der Altstadt, die Burganlage oberhalb des Ortes und auf die grün schimmernde Salzach im Vordergrund. Jener Fluss entspringt in den Kitzbühler Alpen nördlich des Gerlospasses. Nach circa. 226 km mündet er bei Marktl, dem Geburtsort von Papst Benedikt XVI., in den Inn. Im Abschnitt zwischen Bergheim bei Salzburg und Marktl ist die Salzach Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich. Große Bedeutung für Burghausen kam ihr in der Epoche des Salzhandels ab dem 14. Jahrhundert zu. Dort wurde das Salz verzollt, auf Wägen umgeladen oder auf dem Wasserweg weiter Richtung Passau befördert. Durch den Salzhandel entwickelte sich Burghausen zu einer bedeutenden Handelsdrehscheibe. Über drei Jahrhunderte hat das Salz der Stadt Burghausen zum Reichtum verholfen. Bis zur Verstaatlichung im Jahre 1595. Zwischen Tittmoning und Burghausen windet sich der Fluss durch Höhenzüge und reizvolle Landschaften. Vom Gletscherwasser der letzten Eiszeit angeschwollen, suchte sie sich ein neues Bett und ließ dabei einen sehr schmalen, über 1.000 Meter langen Bergrücken stehen, auf dem circa. 50 Meter über der Altstadt das Wahrzeichen Burghausens thront: Die längste Burg Europas. Bevor die Fußballfreunde dorthin aufbrachen, stärkten sie sich erst mal im Biergarten des Hotels Bayerischer Hof – direkt am historischen Stadtplatz gelegen - bei einem typisch bayerischen Weißwurstfrühstück. Dabei wurde intensivste geistige Gruppenarbeit verrichtet: Für Werner eine geeignete Glückwunschkarte mit passenden Zeilen gedichtet und geschrieben (Geburtstag einen Tag vorher). Trotz des rasanten Wachstums von Burghausens Neustadt im Zuge der Industrialisierung (Wacker-Werke) blieb die mittelalterliche Altstadt in einzigartiger städtebaulicher Geschlossenheit erhalten und steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Bemerkenswert sind die für das Inn-Salzach-Gebiet typischen und farbenfrohen Bürgerhäuser mit ihren über die Dachhöhe gezogenen Giebelmauern und reicher Fassadenzier. Am besten bestaunt man die Pracht des Stadtplatzes bei einem Besuch in einem der zahlreichen bayerischen Biergärten. Ein Rat, den die Fairplay-Gruppe also schon kurz nach ihrem Eintreffen in Burghausen befolgte und sich auf ihren Plätzen äußerst wohl fühlte.Von dort aus konnten sie sich all die eindrucksvollen Bauwerke rund um den Marktplatz in aller Ruhe ansehen. Den prächtigen Stadtplatz dominieren die Stadtpfarrkirche St. Jakob (14. Jh.), das Rathaus, das ehemalige Regierungsgebäude, die Schutzengelkirche (1731), der Tauffkirchen-Palais und in seiner Verlängerung die Studienkirche St. Josef (1631) mit dem ehemaligen Jesuitenkolleg, das heutige Kurfürst-Maximilian-Gymnasium (1662-64). Südseitig mündet der Stadtplatz in die Grüben, die ehemalige Handwerkerstraße Burghausens und heutige Fußgängerzone. Den Abschluss bildet das Mautnerschloss als herausragendes Baudenkmal. ………FOTO links: Die Fairplay-Mitglieder besichtigten hoch über den Dächern Burghausens... FOTO rechts: …die riesige Burganlage.Nach Weißwürsten, Brezeln und Bier, dem Denken und Dichten sowie dem Bestaunen der eindrucksvollen Architektur, begann der schweißtreibende Aufstieg zur Burg. Doch die einzigartige Sehenswürdigkeit belohnte all die Mühen mehr als ausreichend. Mit ihren 1.043 Metern ist sie die längste Burganlage Europas und zudem eine großartige Leistung mittelalterlichen Burgen- und Wehrbaus. Sie besteht aus sechs für sich abgeschlossenen Höfen. Sie sind durch Tore, Gräben und Zugbrücken gesichert. Diese mussten von Feinden erst mal überwunden werden, um in den inneren Burghof und die Hauptburg zu gelangen. Burghausen gilt als Musterbeispiel einer Abschnittsburg. Durch die Höhenlage auf einem Bergrücken kam ihr große strategische Bedeutung zu. Heute ist die Burganlage Namensgeber und herausragendes Wahrzeichen der Stadt - eine Art Stadtkrone und beherrschende Trutzfeste zugleich. Sie lädt die Besucher zu einem Spaziergang durch das Mittelalter ein. Gelebtes Mittelalter sozusagen, das durch die Integration der Landesgartenschau Anfang des dritten Jahrtausends weiter aufgewertet wurde. Die Burganlage, welche zu den besterhaltenen mittelalterlichen Wehrbauten zählt, bot dazu einen großartigen Rahmen. Dies alles wissen die Burghauser mit Stolz zu schätzen.………FOTOS: Eindrücke von der größten Burganlage Europas, die hoch über Burghausen thront.………FOTO links: Blick ins Zentrum des Luftkurorts Waging am See.FOTO rechts: Dieses Straßencafe wählten die Fairplay-Besucher zur Einkehr aus.Nach dem Abstieg ins Städtchen fuhr die Fanclub-Vorsitzende ihre müden Kameraden ins rund 35 Kilometer entfernte Waging – alle Insassen schliefen mehr oder weniger fest. In Waging angekommen, kaufte einer aus der Landeshauptstadt erstmal bei Edeka Mozartkugeln ein. Von einem eigentlich als Freund geschätzten Kameraden aufgescheucht hetzte er seit mehr als 24 Stunden dieser österreichischen Spezialität hinterher. Tags zuvor lief er zweimal an einer Bäckerei vorbei, die ein ganzes Fenster mit diesen süßen Schmankerl dekoriert hatte. Ein kurzer Stopp in einem Straßencafe bei unterschiedlichsten Genüssen stillte anschließend die Begierde nach Speis und Trank. Bei bayerischem Mittagstisch, bei sonniger Kaffeetafel oder deftiger Brotzeit – jeder fand das, wonach ihm gelüstete. Danach setzten sich die sportlichen Aktivitäten der Gruppe fort: Minigolf (Sieger eine Frau aus Kindsbach) und Tischtennis forderten Können und Geschick. Dass ein französisch-pfälzisches Doppel die Kombination aus den beiden rheinland-pfälzischen Metropolen Mainz und der Fußballhauptstadt Kaiserslautern im Kampf um den Zelluloidball klar besiegte, diente nicht allein als Grund, nach Tettenhausen ins Strandbad Restaurant zum Abendessen zu fahren. Ob drinnen oder draußen – die Sonnenterrasse oder das gemütliche Lokal mit Blick auf den Waginger See ist mehr als ein Geheimtipp. Besonders bei solch herrlichem Frühlingswetter wie rund um die Osterfeiertagen des Jahres 2007. Allein der Blick über die Holzterrasse (ca. 180 Sitzplätze) über den See mit herrlicher Sicht auf die im Abendlicht schimmernden Alpen rechtfertigte den Besuch an diesem paradiesischen Ort. Und dann erst das köstliche Essen! Hier konnte man einfach gut und preiswert speisen. Eine gute Grundlage legen für den gemütlichen Abend in Kay…! Aber das hatten wir ja schon.………………FOTO links: Langeweile kam für die Fairplay-Mitglieder nie auf während der Tage rund um das Burghausen-Spiel: Ob beim Weißwurst-Frühstück…FOTO mitte: …oder beim Tischtennisspielen…FOTO rechts: …oder auf der Minigolfbahn – die Fußballfreunde des lebendigen Fanclubs wussten andauernd was mit ihrer Zeit anzufangen. Ostersonntag, Spieltag. Der begann sehr erfreulich. Mit einem noch umfangreicheren Frühstück als am Vortag. Sogar ein geweihtes Lämmchen aus Kuchenteig sowie bunte Ostereier servierten uns die liebenswerten Wirtsleute. Auch die Fairplay-Mitglieder tauschten untereinander Schokohasen und bunte Schokoladeneier aus – dem Feiertag konnte keiner entfliehen. In Burghausen angekommen spazierten die Sechs aus dem VW-Bus erst mal zum Stadion, um dann auf der Terrasse der SV-Wacker-Sportheims einen Frühschoppen zu sich zu nehmen. Etwa eineinhalb Stunden vor Spielbeginn traf das in Markt-Indersdorf wohnende Mitglied zusammen mit einem befreundeten Paar ein. Nach quälenden, äußerst peniblen, dafür aber erfolglosen Einlasskontrollen (Beweis: unzählige Rauchbomben während des Spiels) standen dann alle im Gästeblock in freudiger (bei manchem auch skeptischer) Erwartung auf das Spiel. Das Fassungsvermögen der „Wacker-Arena“ beträgt insgesamt 12.000 Plätze und wurde beim Gastspiel des 1. FCK mit 11.000 Besuchern als ausverkauft gemeldet, weil der Gastverein aus der Pfalz nicht alle Karten absetzen konnte. Diese Tickets verwehrte man dann aus Sicherheitsgründen allerdings auch den einheimischen Interessenten. Wegen des großen Zuschauerandrangs begann die Partie dann auch prompt mit 15 Minuten Verspätung. Und über deren Verlauf wurde eingangs bereits genügend berichtet…FOTO: Blick auf die Westkurve der “Wacker-Arena” in Burghausen ………FOTO links: Im wunderschön gelegenen Strandbad-Restaurant Tettenhausen kehrte die Gruppe öfters zum Abendessen ein.FOTO rechts: „Hingucker“ für die staunende einheimische Bevölkerung: Zwei Fairplay-Mitglieder zeigten ganz eindeutig, warum sie über Ostern in diese wunderschöne Gegend reisten...Ach so: Das Abendessen gab’s erneut in Trettenhausen im Strandbad Restaurant. Den Abend verbrachten die neun wie die zuvor in Kay. Dass ausgerechnet nach so einem miserablen Kick ein in Maisach bei München wohnender gebürtiger Hallenser seinen Fanclubeintritt erklärt, spricht für dessen große Liebe zum 1. FC Kaiserslautern. Muss aber nicht heißen, gleichfalls zur aktuellen Mannschaft…!Entgegen Wolfs Angsthasentaktik mit nur einer Spitze funktionierte der umgesetzte Plan der Sechs für die Rückreise am Ostermontag perfekt: Der frühe Abfahrtszeitpunkt (Frühstück 7.00 h, Abreise 8.00 h) ermöglichte eine reibungslose Heimfahrt (Ankunft 14.00 h in Landstuhl, rund 520 km). Alle großen Staus entwickelten sich an diesem obligatorisch problematischen Rückreisetag erst, nachdem die Fairplay-Mitglieder die berüchtigten Streckenabschnitte bereits passiert hatten. Teilweise krachte es nur Minuten später!Zum Schluss sei nochmals die Ausgangsfrage gestellt: „Haben wir jemals eine schlechtere Mannschaft des 1. FCK als die in Burghausen gesehen…?“ Diese Frage beantworteten die acht in Oberbayern anwesenden Fairplay-Mitglieder am Abend im Hotel, also mit dem nötigen Abstand, einstimmig mit NEIN! Niemals zuvor! Dem sei nun eine weitere Frage angefügt: „Ist es unter solchen Voraussetzungen überhaupt möglich, dort ein vergnügliches verlängertes Osterwochenende zu verbringen? Hier kommt nicht nur der Chronist, sondern ebenfalls ALLE beteiligten Fairplay-Leute zu einem übereinstimmenden Entschluss: „JA“! Und wohl hoffentlich auch jeder Leser dieser Zeilen. Wenn ihm ansonsten die vielen Späße, einfallsreichen Sprüche und der ganze Kokolores dieser Tage vorenthalten bleiben. Denn das nehmen allein die Teilnehmer als ganz persönliches Andenken mit in ihren zukünftigen Alltag….