Rheinland-Pfalz-Derby in Koblenz – das vierte sieglose Spiel in Folge für die „Roten Teufel“. Vor 14.461 Zuschauern im Stadion „Oberwerth“ direkt am Rheinufer. Saisonauftakt damit kräftig misslungen. Dennoch reisten die Anhänger sowie Spieler und Verantwortliche des Lauterer Traditionsvereins relativ zufrieden in die Pfalz zurück: Die blutjunge Mannschaft ließ im Vergleich zur Vorwoche gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:1) eine deutliche Leistungssteigerung erkennen. Zeigte Engagement, Einsatzbereitschaft und Wille. Einzig die notwendige Qualität, um im Aufstiegsrennen mitzumischen, fehlte an allen Ecken und Enden.
………
FOTOS: Gastspiele der “Roten Teufel” in veralterten Stadien wie dem auf dem Oberwerth bringen dem treuen Lauterer Anhang immer wieder bedeutsame Erkenntnisse: Zum Beispiel merkt man an solchen antiquierten Sportstätten jedes Mal auf Neue, was man zu Hause, auf dem legendären Betzenberg, im wunderschönen „Fritz-Walter-Stadion“, eigentlich für eine prächtige Fußball-Arena stehen hat!
………
FOTO links: Zwei der vier anwesenden Fairplay-Mitgieder im Stadion „Oberwerth”: Bernhard und Helga gaben sich vor dem Spiel optimistisch.FOTO rechts: Sein Motto auf dem Schal ist ohne weiteres auf die Fairplay-Mitglieder zu übertragen.Bewundernswert die Moral – selbst ein zweimaliger Rückstand (Sukalo, 12. und Bogavac, 54.) konnte die „Roten Teufel“ nicht beeindrucken. Unverdrossen kämpften sie weiter und wurden belohnt: Bellinghausen startete in der 38. Minute ein unvergleichliches Solo durch die Abwehrreihen der Gastgeber und bugsierte den Ball sogar noch ins Gehäuse von Keeper Eilhof. Ganz frech ins kurze Eck. Eine bewundernswerte Energieleistung des unverdrossenen Kämpfers, die er gegenüber unserem Fanclub so kommentierte: „Erst wollte ich das Leder reinspielen. Dann sah ich aber, dass innen zu war. Und wenn man nicht weiß, wohin mit dem Ball – dann ins Tor damit!“In der 64. Minute bewies Trainer Rekdal ein glückliches Händchen: Bereits 120 Sekunden nach seiner Einwechslung traf Jendrisek (66.) zum erneuten Ausgleich. Optisch mit etwas mehr Spielanteilen ausgestattet, konnten die Lauterer dieses leichte Übergewicht jedoch nicht nutzen. Auch in der starken Schlussphase vergaben sie etliche klare Einschussmöglichkeiten. Aber auch die Männer vom Oberwerth trauerten während des rasanten Kampfspiels so mancher glasklaren Gelegenheit nach, die sie nicht verwerten konnten. Oder am sehr gut operierenden Torhüter Fromlowitz scheiterten. Übrigens sei in diesem Zusammenhang der Abschied unseres „Spieler des Jahres“, Jürgen Macho erwähnt: Ihn zieht es nach Griechenland zu AEK Athen. Alles Gute Jürgen! Wir drücken dir die Daumen, dass du dein großes Ziel – die Euro 2008 – erreichst!Spruch des Tages: Als Kämpfernatur Axel Bellinghausen am Flügel einem Koblenzer Spieler gnadenlos hinterher jagte, rief ihm ein FCK-Anhänger von der Tribüne zu: „Los Bello, fass…!“Das „Rheinland-Pfalz-Derby“ im Bild:
………
FOTO links: Wann bekommen diese phantastischen Fans endlich mal wieder das gezeigt, was sie in Wirklichkeit verdient haben: Erstligareifen Fußball…
FOTO: Die Mannschaft des 1. FCK läuft ins Stadion „Oberwerth“ zum Rheinland-Pfalz-Derby gegen TuS Koblenz ein.
………
FOTO links: Torjubel nach einem tollen Solo: Axel Bellinghausen freut sich mit seinen Kameraden vor dem Lauterer Fanblock über seinen dreisten Treffer zum 1:1 Ausgleich.FOTO rechts: Aber nicht nur deswegen ist die Leistung der Kämpfernatur lobend zu erwähnen – im Spiel verdiente sich der Blondschopf durch seinen Fleiß einmal mehr Bestnoten („Rheinpfalz“-Bewertung 2,5). Hier tritt er eine Ecke.
………
FOTO links: Aus, aus, aus – das Spiel ist aus: Kapitän Beda kam jubelnd in die Lauterer Kurve, um sich bei den Fans für ihre tadellose Unterstützung zu bedanken.FOTO rechts: Und die zahlreichen Anhänger der Pfälzer würdigten ihrerseits das engagierte Auftreten der Mannschaft. Vier sieglosen Spielen zum Saisonauftakt der zweiten Fußball-Bundesliga zum Trotz...Im „Saar-Pfalz-Derby“ der Oberliga Südwest tags darauf zwischen der zweiten Garnitur des 1. FCK und der ersten Mannschaft des 1. FC Saarbrücken mussten die Gastgeber ihrem Kontrahenten aus dem benachbarten „Lieblingsbundesland“ der Pfälzer beim 0:2 die Punkte überlassen, Die „kleinen Roten Teufelchen“ verloren somit alle drei Heimspiele der noch jungen Saison und konnten erst 6 Zähler auf ihrem bescheidenen Punktekonto verbuchen. Viel zu wenig in Anbetracht des erklärten Saisonzieles: Der vierte Tabellenplatz und die damit verbundene Qualifikation für die neue eingleisige Regionalliga sind derzeit in weite Ferne gerückt. Eine Tatsache jedoch stimmte viele 1. FCK-Anhänger unter den 2.780 Zuschauern in der WM-Arena „Fritz-Walter-Stadion“ milde: „So lange die erste Mannschaft der Saarbrücker nur gegen unsere zweite Garnitur zu Punktspielen in der Oberliga antreten muss, ist die Welt doch noch in Ordnung!“
FOTO: Die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken (links) und die zweite Garnitur des 1. FC Kaiserslautern unmittelbar vor dem Saar-Pfalz-Derby im „Fritz-Walter-Stadion“ mit Schiedsrichter Herbert Briesch und seinen beiden Assistenten.