Am 4. Mai 2008 fand in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz die 9. Auflage des „Gutenberg Marathons“ statt. Der momentan höchsten nationalen "Instanz" in dieser Ausdauersportart. Hier wurden Meisterehren und Titel vergeben. Auch das Wort "Olympia-Qualifikation" machte nicht Halt vor den Organisatoren, hatte für die zwei teilnehmenden Fairplay-Läufer allerdings keine weitere Bedeutung. Sie liefen „just for fun“!
Insgesamt fast 10.000 Läufer stellten sich der Herausforderung. Ministerpräsident Kurt Beck schickte die Aktiven punkt 9.30 Uhr mit dem Startschuss auf die Reise durchs Mainzer Straßengewirr. Der Südwestrundfunk berichtete stundenlang live im „Südwest-Fernsehen“ sowie in seinen Radioprogrammen und im Internet. Ein buntes Rahmenprogramm begleitete die sportliche Großveranstaltung. Knapp 100.000 Menschen säumten die Strecke und feuerten jeden Athleten begeistert an. Mit dabei unsere beiden Mitglieder Bettina Huber (26, Kaiserslautern) und Günter Lotz (50, Mainz) vom „Fairplay Running Team“, die beide einen Halbmarathon (42,195 Kilometer) über den Mainzer Asphalt bewältigten. Halbmarathon ist stark im Trend. Immer mehr Fitness-Begeisterte ziehen genau diese Distanz der klassischen Strecke vor. Dabei heißt halber Weg nicht halbe Fitness! Denn auch hier wird der Puls hochgetrieben, jeder Hobby-Läufer muss sich mehr oder weniger bis ins Ziel enorm quälen.
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FOTO links: Die beiden Fairplay-Starter Günter Lotz und Bettina Huber. Ganz rechts Fairplay-Sympathisant Michael Valk.FOTO rechts: Die beiden Fairplay-Läufer am Start.
FOTO: Dichtes Gedränge beim Start – Blick auf einen Teil der großen Läuferschar. Nachfolgend Bettinas Eindrücke vom “9. Gutenberg Marathon“:Am Samstag traf ich mich mit Günter in Mainz zum alljährlichen Startnummernabholen, zur Marathonmesse und zur Pastaparty. Dabei meldeten wir uns kurz entschlossen und ohne lange zu überlegen für den Köln-Marathon im Oktober an. Für den Wettkampftag deckten wir uns noch mit allerhand Powerriegel, Gel und Getränken ein, damit bei der sich andeutenden Hitzeschlacht dem drohenden Kräfteverschleiß angemessen entgegen gewirkt werden konnte.Sonntagfrüh fuhren wir dann zusammen mit unseren Betreuern Erich, Helga und Gabi um 6.45 Uhr nach Mainz-Mombach zu Günter, von dort mit dem Taxi weiter in die Stadt zur Startaufstellung. Um 9.30 Uhr wurde der „9. Gutenberg-Marathon“ endlich eröffnet. Entlang des Rheins führte die Strecke Richtung Mombach, durch das Werksgelände von „Schott“ und an der „Coca Cola“ vorbei. Dann weiter entlang der Hauptstraße und wieder Richtung Innenstadt. Bereits nach den zurückgelegten 7 km merkten wir die steigenden Temperaturen deutlich. Jeder der Verpflegunkstände, die in ca. 4 km-Abständen entlang der Marathonstrecke standen, wurden von uns angesteuert. Dabei diente das gereichte Wasser nicht nur als Durstlöscher, sondern bot auch eine willkommene Abkühlung von außen. An der Christuskirche standen dann folgende Schilder: "Wir bitten die Läuferinnen und Läufer an und um die Christuskirche um Ruhe, da Gottesdienst ist!" Dieses Schild befolgten die Läufer sowieso, aber die Zuschauer mit Ratschen, Klatschen und Anfeuerungsrufen nicht wirklich. Die Verantwortlichen sollten sich für das nächste Jahr fragen, ob ein Gottesdienst während einer solchen Großveranstaltung wirklich sinnvoll ist.
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FOTOS: Fairplay-Mitglied Günter Lotz auf der Strecke.
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FOTOS: Fairplay-Mitglied Bettina Huber auf der Strecke.Entlang der Großen Bleiche und dem Dom durch die Altstadt wurden wir nochmals von vielen Zuschauern euphorisch begrüßt. Da allerdings "Die Hölle von Weisenau" unmittelbar bevorstand, war die Stimmung unter den Läufern eher gedämpft. Wie jedes Jahr zwischen den Kilometern 14 und 20 zehrte diese endlos erscheinende Strecke durch den Stadtteil Weisenau und nach der Wende dieselbe Strecke zurück an den letzten Kräften. Endlich war das Ziel zu sehen, die letzte Energie wurde mobilisiert. Durch die Temperaturen und verschiedene Blessuren (Blasen an den Füßen, Achillessehnenbeschwerden) konnten wir nicht ganz die Zeiten erreichen, die wir uns vorgenommen haben. Trotzdem war es wieder ein besonderes Erlebnis, 21,1 km bezwungen zu haben.Und eins ist klar: Am 5. Oktober dieses Jahres in Köln sind wir zwei vom „1. FCK Fanclub Fairplay“ wieder dabei und werden dann sicher alle Rekorde brechen! ;-)Anmerkung des Fanclub-Vorstandes: „Wir sind stolz auf unsere beiden Läufer, die einmal mehr unseren Fanclubs und den 1. FCK in der Landeshauptstadt würdevoll repräsentiert haben! Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung!Die Ergebnisse im Einzelnen:Bettina Huber (Startnummer F1631): 2:18,14 Stunden Platz 216 von 336 in der Altersklasse WHK, insgesamt 1069. vom 1805 FrauenGünter Lotz (Startnummer 4230): 2:13,40 Stunden Platz 373 vom 471 in der Altersklasse M50, insgesamt 3053. von 3916 Männern
FOTO: Dynamischer Laufstil: Andrej Naumov gewann zum dritten Mal den Marathonlauf in Mainz. Der Ukrainer brilliert in einem einsamen Rennen mit persönlicher Bestleistung (2:11:10)