Als der Fotograf des Fotos „teuflische Oma“ am 30. März 2002 vor dem Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Bayer 04 Leverkusen im „Fritz-Walter-Stadion“ in Kaiserslautern den Auslöser seines Fotoapparates betätigte, konnte er nicht ahnen, wie erfolgreich gerade diese Aufnahme werden würde. Zuerst im Jahr 2002 als „Fairplay-Foto des Jahrzehnts“ ausgezeichnet, dann am 13. Oktober 2007 beim großen Fotowettbewerb der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ mit Platz 2 bedacht (aus rund 1.250 Einsendungen), wurde das aussagekräftige Bild nun mit dem ersten Preis beim Multimediawettbewerb der ARD prämiert.
FOTO: Erneut ausgezeichnet: Das Foto “Teuflische Oma” Wie leben Jung und Alt im Jahr 2050 zusammen? Das wollte ARD.de von Zuhörern, Zuschauern und Online-Nutzern wissen. "tell.a.vision: Jung und Alt in 2050" hieß der Wettbewerb, der im Rahmen der ARD-Themenwoche "Mehr Zeit zu leben – Chancen einer alternden Gesellschaft" vom 20. – 26. April stattfand. Aufschlussreiche Worte begleiteten die Einsendung des Wettbewerbfotos: „Die "teuflische Oma" steht als Musterbeispiel, wie zukünftig immer mehr Menschen auch im Alter an Gesellschafts-Ereignissen teilhaben. Gemeinsam mit der Jugend. Die "teuflische Oma" beispielsweise besucht hier ein Fußballspiel des 1. FC Kaiserslautern (Die "Roten Teufel" vom Betzenberg) und ließ sich gerne mit den Maskottchen der Pfälzer ablichten. So wie sie werden die Generationen immer mehr gemeinsam an unterschiedlichsten Ereignissen teilhaben“.Der Einsendschluss für die Kategorien Audio, Video, Foto und Schulpreis ist inzwischen abgelaufen. Mehr als 200 Teilnehmer haben ihre Visionen für das Zusammenleben zwischen Jung und Alt im Jahr 2050 eingereicht. Danach sichtete die Jury alle Teilnehmerbeiträge. Die Gewinner wurden am 19. Mai bekannt gegeben. Die Jury der Kategorie "Foto" saß Frank Göldner vor. Er ist Professor für Fotografie an der Hochschule Mannheim. Zuvor studierte er Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der BUGH Wuppertal und war künstlerischer Mitarbeiter im Bereich Fotografie an der Bauhaus-Universität in Weimar. Die Jurybegründung: "Das Bild 'Teuflische Oma' eröffnet vielfältige Perspektiven und Fragen zum Verhältnis der Generationen. Zunächst stellt sich dem Betrachter die Frage, wer ist hier 'teuflisch' und warum? Laut Titel ist es die Oma, aber im Bild erscheint sie normal und ist umringt von offensichtlichen, anderen Teufeln. Was passiert hier? Ist die Oma in der Gewalt der vermeintlich jungen Teufel oder macht sie gar mit ihnen gemeinsame Sache? Es wird nicht ganz klar, ob sie sich bedrängt fühlt oder es sogar genießt. Wie ist sie dort hin geraten? Wurde sie entführt oder ist sie freiwillig erschienen? Und diese Teufel: Was führen sie im Schilde? Sind sie wirklich 'teuflisch' oder wollen sie, ganz im Gegenteil, die Oma nicht vielleicht sogar unterstützen oder unterhalten? Somit bietet das Bild vielschichtige Möglichkeiten, die eigenen Gedanken über das Verhältnis der Abgebildeten und das der Generationen untereinander anzuregen und letztlich auch eine eigene 'Vision' zu entwickeln. Dabei erscheint es außerdem auch in formal kompositorischer sowie in der technischen Art der Umsetzung gelungen."Übrigens: Das Foto zeigt die 102-jährige Oma unseres Mitglieds Uli Katzenberger.
FOTO: Diese Urkunde gabs für das prämierte Foto “Teuflische Oma” von der ARD