Ein Südwestderby zum Auftakt einer neuen Saison – über diese Terminierung kann man trefflich streiten. Nicht aber über den Verlauf des Zweitligaspiels am Abend des 15. August 2008 in der Landeshauptstadt: Der 1. FCK spielte 25 Minuten lang recht ordentlich, pennte danach gut 20 Minuten lang und rollte in Halbzeit zwei das Feld von hinten auf! In Zahlen ausgedrückt sah das so aus: Dem 0:1 Rückstand durch Feulner (26.) – schon mal was von Fairplay gehört? - folgte recht bald das 0:2 durch den gleichen Spieler (37.) und nur drei Minuten später das scheinbar vorentscheidende 0:3 von Bogavac (40.). Hochgerechnet sollte das Ergebnis wohl so um die 6:0 oder 7:0 ausfallen. Meinten jedenfalls viele überhebliche Anhänger der „Nullfünfer“ zur Pause!Die hatten jedoch die Rechnung ohne den Kampfgeist der Lauter, ohne die tolle Moral der „Roten Teufel“, ohne das „Herzblut“ der Männer vom Betzenberg gemacht. Denn die schlugen unverhofft zurück: 1:3 Reghecampf durch Elfmeter (47.), 2:3 von Jendrisek (70.) und für den endgültigen Schockzustand bei den Gastgeber zeigte sich wiederum Jendrisek nur eine Minute später (71.) verantwortlich! Sasics Auswechslungen drehten das Spiel – zum Schluss durfte Mainz sogar froh sein, zur Saisonpremiere mit dem neuen Trainer Anderson überhaupt einen Punkt gerettet zu haben!Nachfolgend drei Bilder, die nur andeutend aufzeigen können, welch grandiose Stimmung im Gästeblock des armseligen Mainzer Stadions herrschte.
FOTO: Bombastische Unterstützung: Die Anhänger des 1. FCK gaben in der Mainzer “Wellblech-Arena” alles, um ihr Team nach vorne zu peitschen.
………
FOTO links: Nur knapp 2.000 Anhänger der “Roten Teufel” kamen in den Genuss, das Südwestderby zum Saisonauftakt 2008/09 beim FSV Mainz 05 im Stadion zu verfolgen. Mehr als viermal so viele Kartenanfragen lagen dem Verein vor.FOTO rechts: Groß war der Jubel über das 3:3 Unentschieden nach dem Schlusspfiff. Die Mannschaft bedankte sich artig bei den mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung. Und die FCK-Anhänger freuten sich auf eine stimmungsvolle Heimfahrt nach dem gefühlten Sieg.