Eigentlich nichts Neues: Eine Handvoll Fairplay-Mitglieder macht sich in der Winterpause auf in fremde Gefilde: Mal zu einem Trainingslager, mal weg vom Fußball. Je nach Lust und Laune. Auch den Jahreswechsel 2008/09 verbrachte ein Quintett in der Fremde. Dieses Mal abseits vom runden Leder. Das turbulente Jahr 2008 verlangte nach Erholung. Regeneration von der Achterbahnfahrt der Fußballgefühle. Etwas Abstand von den Anspannungen des stürmischsten Jahrs der 1.FCK-Vereinsgeschichte. Sich neu aufstellen im Hinblick auf eine (hoffentlich) erfolgreiche Rückrunde der Saison 2008/09. Dass die Fünf in Grassau-Mietenkam landeten, plante mehr der Zufall als irgendwer sonst. Urlaubserteilung in allerletzter Sekunde stellte alle wohl durchdachten Planungen absurdum. Und die langjährig erprobten Organisatoren vor ein unüberwindbares Hindernis. Wo findet man auf den allerletzten Drücker noch ein passendes Quartier. Zumal in dieser Zusammensetzung (1 Ferienwohnung, 3 Einzelzimmer)? Mehr als 100 Emails und 50 Telefonate blieben erfolglos: „Leider ist nichts mehr frei!“ Bis der Zufall in Form einer Stornierung einschritt – im Gasthof „Kampenwand“ ließ sich („...nach einer schweren Geburt“, O-Ton Vermieterin) alles zufriedenstellend arrangieren. Also nichts wie hin! Nach Grassau-Mietenkam. In den malerischen Chiemgau.
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FOTOS: Diese Fairplay-Mitglieder besuchten als Vorbereitung auf die Rückrunde der Saison 2008/09 den Chiemgau.
FOTO: Wunderschöne Malereien zieren viele Häuser im Chiemgau. Die idyllische Gegend umfasst die Gebiete der Landkreise Traunstein und Rosenheim. Jeweils so um die 50 Kilometer in Nord-Süd- und West-Ost-Richtung rund um den Chiemsee. Also ein Bereich, das auch Randzonen der Nördlichen Kalkalpen umfasst: Die Chiemgauer Alpen. Das Meiste davon auf bundesdeutschem Territorium im Freistaat Bayern, in einem kleinen Bereich aber auch in den österreichischen Bundesländern Tirol und Salzburg. Im zentralen Teil zwischen Prien und Traun erheben sich so attraktive Aussichtsgipfel wie die Kampenwand (1.664 m) bei Aschau, der Hochfelln (1.674 m) bei Bergen, der Rauschberg (1.645 m) bei Ruhpolding oder der markante Hochstaufen (1.771 m) bei Bad Reichenhall. Und dass der beschauliche Ort Mietenkam, im Herzen des Chiemgaus gelegen, den Fünf mehr als fünf „Kracher“ zur Silvesternacht zu bieten hatte, ist nachfolgend dokumentiert:„Kracher“ Nummer Eins: Die BobfahrtAußergewöhnlich, dass die einwöchige Tour mit „dem“ absoluten „Kracher“ begann. Einem unvergleichlichen Höhepunkt, während der Tage durch nichts und wieder nichts zu überbieten. Aber der Reihe nach:Nach einer Zwischenübernachtung in Markt-Indersdorf (bei Dachau) reiste die Gruppe sonntags zuallererst an den romantisch-versteckt gelegenen Königssee bei Berchtesgaden. Dort stürzten sich zwei schneidige Burschen waghalsig in einem Viererbob den Eiskanal der Bob-und Rodelbahn herunter. Exakt die Strecke, welche die Weltelite bei Weltcups, Welt- und Europameisterschaften bewältigt. In der erreichten Höchstgeschwindigkeit nur unwesentlich langsamer! Gesteuert vom erfahrenen Piloten Eric Dengler. Co-Pilot bei der Formel Eins des Wintersports - ein Adrenalin-Kick allererster Güte. Ein Achterbahn erfahrener Teilnehmer – fuhr unter anderem den Olympia-Fünferlooping auf dem Münchner Oktoberfest - meinte ehrfurchtsvoll, vom „Höllenritt“ gezeichnet: „Im Vergleich zu einer Bobfahrt ist jede Achterbahn Kinderkram!“ Die Aussage auf der Internetseite der Veranstalter scheint also fundiert und nicht übertrieben:“Vergessen Sie Bungee- und Fallschirmspringen, das wahre Abenteuer erleben sie im Eiskanal bei einer Abfahrt im Rennbob. Bis zu 130 km/h schnell und nur wenige Zentimeter ungefedert über dem blanken Eis, durch überhöhte Kurven, in denen Sie mit dem Fünffachen Ihres Körpergewichts in den Schlitten gepresst werden! Alle Piloten, die diese Schlitten steuern, haben selbstverständlich internationale Rennerfahrung. Sie als Co-Pilot/-in müssen ebenfalls sportliche Höchstleistungen erbringen“.Mit einem Bob-Diplom, das jeder Teilnehmer nach der rasanten Abfahrt zusammen mit einer Baseballkappe als Erinnerungsgeschenk überreicht bekam, wurde der mutige Ritt durch den Eiskanal belohnt. Das Erinnerungsfoto, aufgenommen Sekunden vor dem Start, kostete 8,00 Euro zusätzlich. Wer aber verzichtete schon gerne auf den bildlichen Beweis seiner Heldentat wegen dieses Extraobolus...?Wer mehr über die Bobfahrt wissen möchte, kann sich hier Zusatzinformationen als pdf-Datei herunter laden.
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FOTO links: Die beiden Fairplay-Bobfahrer zusammen mit ihrem Piloten Eric Dengler (ganz rechts) (Foto: Rennbob-Taxi).FOTO mitte: Die große Anzeigetafel an der Bob- und Rodelbahn Königssee verkündete, was im Eiskanal abging.FOTO rechts: Imponierend: Eine Fahrt auf der Bob- und Rodelbahn am Königsee. (Foto: Joachim Högner)Überwältigt von dem nicht alltäglichen Erlebnis kletterten die zwei Mutigen also aus dem engen Gefährt und hielten erst mal nach der Fotografin aus ihren eigenen Reihen Ausschau. Die suchenden Blicke blieben dann bei einer anderen Kameradin als ausgemacht hängen, die ihre Sache als Bildreporterin ganz ordentlich erledigte. Dank dieser nicht abgesprochenen, in bester Absicht getätigten Umdisposition der Vorgehensweise zur Dokumentation dieses Husarenritts durch den Eiskanal hält sich das Beweismaterial dieses unvergleichlichen Ereignisses leider in Grenzen. Auch ein echter „Knaller“!Aber kein Problem. Das folgte dann auf dem Fuß. In Person des Kellners im Gasthof „Zur Seeklause“ nahe des großen Parkplatzes am Königssee. Denn dem fehlte jederart von Durchblick, Kundenfreundlichkeit und Souveränität. Es grenzte regelrecht an ein Wunder, dass letztendlich doch noch die zwei bestellten Kaffee, ein Glühwein, ein Tee und die heiße Schokolade nach unverhältnismäßig langer Wartezeit serviert wurden. Das Gute an der Sache: Einer der Fünf schrieb währenddessen sämtliche Ansichtskarten!„Kracher“ Nummer Zwei: Das QuartierDie sich anschließende Fahrt durch die Chiemgauer-Alpen vorbei an Ramsau und Inzell nach Grassau-Mietenkam beeindruckte alle mächtig – außer der mitgereisten Katze. Durch eine der landschaftlich schönsten Regionen Deutschlands. Und der Blick für die außergewöhnlichen Schönheiten der Natur in dieser von Gott gesegneten Gegend war gewiss nicht bei jedem Reiseteilnehmer sonderlich stark ausgeprägt. Den nächsten „Knaller“ zündete das Quintett dann mit der Quartierwahl. Wobei „Wahl“ das absolut falsche Wort ist! Vielmehr bestimmte wie eingangs bereits erwähnt Kamerad „Zufall“ ihren Standort der nächsten Tage: Im behaglich eingerichteten Gasthof Pension „Kampenwand“ (Mietenkamer Str. 159, 83224 Grassau-Mietenkam, Tel.-Nr. 08641 - 95 50 30, Fax-Nr. 08641 - 69 79 947, Email: betzl@gasthaus-kampenwand.com).
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FOTO links: Der Gasthof “Kampenwand” – das ausgezeichnete Quartier des “Fairplay-Quintetts”.FOTO rechts: Idyllisch – die Umgebung von Mietenkam im Achental bei Grassau.Wie auch immer: Die Inhaber, Familie Justine und Herbert Betzl, erwiesen sich im Lauf der Woche als Glücksfall: Liebenswürdig, engagiert und entgegenkommend bemühten sie sich um das Wohl ihrer fußballbegeisterten Gäste. Die Fairplay-Abordnung genoss dort typisch bayrische Gemütlichkeit und eine heimelige Atmosphäre in den freundlich eingerichteten Gästezimmern ihrer Ferienwohnung sowie in der einladenden Gaststube. Sie genossen leckere Spezialitäten der bayrischen Küche und probierten die frisch zubereiteten Wildgerichte aus eigenem Revier. Was Herr Betzl als passionierter Jäger mit eigener Hand und Büchse selbst erlegte, bereitete seine Frau in der Pfanne meisterhaft zu. Den besten Rehbraten aller Zeiten (am Silvesterabend)! Ein absoluter „Knaller“! Kein Wunder, dass sie in ihrem Gasthof Kochkurse anbot.Mietenkam, ein Gemeindeteil von Grassau, erstreckt sich nördlich des Hauptorts von der kleinen Siedlung "Weiher" bis zum Fuße des Westerbuchbergs, von der Tiroler Ache im Osten über den kleinen Ortsteil "Au" bis hin zur Kendlmühlfilzn. Urkundlich erwähnt wurde Mietenkam zwar erst im Jahre 1114 als Sitz eines Grafen Marquart, seine Ursprünge sind aber wahrscheinlich älter. In früheren Zeiten wurde es auch Mutenheim oder Muytenheim geschrieben; diese Bezeichnung geht auf das Haus oder Heim des Muto zurück.Ursprünglich bestand der Ort nur aus wenigen Häusern. Inzwischen kamen einige dazu, ohne jedoch von einer größeren Ortschaft sprechen zu können. Mitten im Dorf steht - direkt neben dem Gasthof „Kampenwand“ - die Kirche der „heiligen Margarethe“. Erbaut wahrscheinlich im 14. Jahrhundert. 1829 brannte sie völlig aus und wurde 1832 neu errichtet. Der prägendste Gebäudekomplex Mietenkams ist neben der Kirche und dem Wirtshaus "Zur Kampenwand" die „Kendlmühle“, nach der das angrenzende Moor benannt wurde. In dieser Gegend spazierte das Fairplay-Quintett am ersten Tag mit Ziel Grassau umher. Anfangs in dichtem Nebel, später in leicht verschleierten Sonnenlicht, welches sich im Kampf mit den dichten Nebelschwaden durchsetzte. Beeindruckend, wie sich nach und nach die Bergspitzen aus dem Dunst hervorhoben. Nach einer Einkehr dort im Gasthof „Post“ marschierten die Fußballanhänger entlang des Radwegs parallel zur Hauptstraße in ihr Quartier zurück. Circa drei Kilometer weit, durch den kleinen Weiler „Weiher“. Die Siedlung umfasst nur wenige Gebäude bäuerlichen Ursprungs. Einzig eine kleine Kapelle ragt als baulich beachtenswertes Bauwerk heraus, welche dem heiligen Leonhard geweiht ist und jährlich Ziel des Leonhardiritts ist.„Kracher“ Nummer Drei: GrassauGrassau als „Knaller“ zu bezeichnen – na ja! Zweifelslos ein liebenswerter Ort. Mit bayerischem Charme und ursprünglicher Gemütlichkeit. Für das Quintett allerdings ein ausgesprochen attraktives Basislager. Geografisch günstig gelegen mit allerlei sehenswerten Ausflugszielen im Umkreis. Und als Wendepunkt einer imposanten Winterwanderung von Mietenkam aus. Nur wenige Kilometer entfernt von der Autobahn „A8“ zwischen München und Salzburg (Ausfahrt Nr. 106 „Bernau“ oder Nr. 107 „Übersee“) erreicht man Grassau mit seinen rund 1.300 Gästebetten (knapp 200.000 Übernachtungen im Jahr). Diese bevorteilte geografisch zentrale Lage ist bestens geeignet für eine Vielzahl von Ausflügen zu attraktiven Zielen. Der erholsame Ort (6.400 Einwohner am 31.12.2007) liegt im schönen Chiemgau in der traumhaften, überwiegend ebenen Natur- und Erholungslandschaft des Achentals. Nur sieben Kilometer südlich des Chiemsees und in unmittelbarer Nähe der Tiroler Alpen. Eingebettet zwischen den Gebirgszügen von Hochplatte (1.587 m) und Hochgern (1.744 m) profitiert die Marktgemeinde vor der imposanten Felskulisse des „Wilden Kaisers. Der staatlich anerkannte Luftkurort (in einer Höhenlage zwischen 540 bis 1.587 m) präsentierte sich den aufmerksamen Fairplay-Besuchern vielfältig und beschaulich. Von ebenen Wegen im Tal bis hinauf in steilste hochalpine Bergregionen – alle Ansprüche wurden erfüllt. Die traditionsbewusste Marktgemeinde mit ihrem prägenden bayerischen Ortsbild bot auf einer Fläche von 3.746 Hektar alles an Infrastruktur, was so ein Besucherherz begehrte: Bäckerei, Metzgerei (hmm, prima Fleischkäsbrötchen!), Super- und Getränkemärkte. Hoch ragt die mächtige, spätgotische Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ auf – als prägnanter Mittelpunkt der Ortsgemeinschaft. Das Gotteshaus wurde bereits 1150 als romanische Kirche erbaut, im 15. Jahrhundert spätgotisch umgebaut und im 17. Jahrhundert barockisiert. Direkt davor steht das König-Ludwig-Denkmal mit seinem Brunnen am Kirchplatz, das 1910 zu Ehren König Ludwigs II erbaut wurde. Das über tausendjährige Grassau ist einer der ältesten Orte des Chiemgaus und war schon im Mittelalter einer der geistigen und kulturellen Mittelpunkte. Die mächtigen Ausläufer des Alpenhauptkammes reichen bis direkt vor die Tür und zeichneten ein eindrucksvolles Panorama. Nach Süden hin recken sich die mächtigen Bergspitzen von Hochgern, Hochplatte und weit ausladender Kampenwand steil und wuchtig in den weiß-blauen bayerischen Himmel. Ein beeindruckender Anblick. Tagsüber, aber auch des Nachts mit einem unwahrscheinlich reich bestückten Sternenhimmel.
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FOTO links: Das Zentrum der Marktgemeinde Grassau.FOTO rechts: Am Kirchplatz steht das „König-Ludwig-Denkmal“.„Kracher“ Nummer Vier: Reit im WinklNur rund 25 Kilometer Autofahrt – und schon zündete ein weiterer echter „Knaller“. Fast schon eine Rakete. Reit im Winkl – der wahr gewordene Wintertraum. Das namhafte Wintersportzentrum ist eine weithin bekannte Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein und liegt im Chiemgau, rund 30 Kilometer südlich des Chiemsees. Die Heimatgemeinde Rosi Mittermaiers zählt zu den führenden Höhenluftkurorten in Deutschland.Der in einem Tal liegende schmucke Ort ist im Süden, Osten und Norden von schützenden Randbergen umgeben und nur nach Westen hin offen. Die sich dort stauenden Wolken führen im Winter zu häufigem Schneefall, so dass der Ort für seine schneesichere Lage als „Schneeloch“ bekannt ist. Für die relativ geringe Höhe, Reit im Winkl liegt „nur“ 700 m ü. NN, fällt hier am meisten Schnee in den ganzen Alpen.Geologisch gehört das Gebiet zu den Nördlichen Kalkalpen. Die Berge um den Ort sind Teil der Chiemgauer und somit der Bayrischen Alpen. Die höchste Erhebung auf dem Gemeindegebiet ist das Dürrnbachhorn (1.776 m). Winterträume werden auf der nahen Winklmoosalm wahr! Traumhafte Skihänge im Skigebiet Winklmoosalm/Steinplatte, gut präparierte Langlaufloipen und Winterwanderwege, die sportlich Aktive in die verschneite Chiemgauer Bergwelt führen. Zu dieser Alternative mussten die beiden Fairplay-Läufer jedoch nicht ausweichen, denn rund um das Ortszentrum lag genügend Schnee, um Skatingloipen wie auch klassisch gespurte Loipen bester Qualität herzurichten.Die ideale Akku zum Auftanken arg strapazierter Fußballseelen wie -körper. Eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch. Zwei der Fairplay-Gruppe mühten sich auf den schmalen Langlaufbrettern ab. Einer so sehr, dass sich wegen seiner viel zu umfangreichen, dicken Kleidung schweißgebadet ein Saunabesuch absolut überflüssig machte. Drei andere spazierten derweil durch die verzauberte Landschaft und genossen zum Abschluss den traumhaften Wintertag in einer gemütlichen, anheimelnden Gaststube, wo sich das Quintett wieder vereinte.
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FOTO links: Die Einen machten sich auf den Langlaufbrettern auf in die wunderschöne Winterlandschaft…,FOTO rechts: …die Anderen ließen sich in aller Ruhe im Pferdeschlitten herum kutschieren. Für einen Mittelweg aus Aktivität und Bequemlichkeit entschieden sich drei Fairplay-Mitglieder: Sie spazierten gemütlich auf bestens geräumten Wegen durch die verzauberte Märchenwelt.
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FOTO links: Reit im Winkl – ein gelebter Wintertraum.FOTO rechts: Aber auch der kulturelle Aspekt kam nicht zu kurz: Hier ein Blick in die Kirche von Reit im Winkl.„Kracher“ Nummer Fünf: HochfellnIn der Silvesternacht fliegen üblicherweise krachende Böller durch die Luft und farbenfrohe Feuerwerkskörper steigen in die nächtliche Winternacht auf. Warum also dem nicht gleichtun und ebenfalls in die Höhe schweben, dachten sich die Fünf und gondelten mit der Hoch-Fell-Bahn dem wolkenlosen Himmel entgegen. Ein Rendezvous mit Berg und Himmel in 1.674 Metern Höhe! Mit einem Gipfel, der während der Eiszeit nicht unter dem Eis des Chiemseegletschers begraben lag, sondern als steinerne Insel im Eis den Eiszeitpflanzen als Lebensraum diente.Der oberbayerische Luftkurort Bergen (Landkreis Traunstein) am Fuße des Hochfelln (1.674 m) ist Ausgangspunkt zu einem der meistbesuchten Aussichts-, Wander- und Skiberge des deutschen Alpenraums. Nach dem Einstieg in die Kabinenbahn dauert es nicht lange, und der Fahrgast lässt die idyllische Gemeinde mit der Pfarrkirche St. Ägidius und das ehemaliges Hüttenwerk Maximilianshütte (heute ein Museum) als immer kleiner werdende Kulisse unten im Tal zurück. Nach dem notwendigen Umstieg in der Mittelstation beförderte die Kabinenseilbahn die wenigen Passagiere zur Bergstation unweit des Gipfels. Die unzureichende Schneelage ließ Skibetrieb nicht zu, was der überschaubaren Anzahl von Besuchern sehr zu Gute kam. Sie konnten sich auf Bergeshöhn ungestört bewegen, dem Gipfelkreuz entgegen steigen oder die kleine Bergkapelle aufsuchen. Auf sehr glattem Untergrund zeitweise, was eine Mitreisende der Fairplay-Gruppe veranlasste, sich auf der allerersten Bank niederzulassen und das atemberaubende Panorama zu genießen. Der Blick reichte östlich bis zum Waginger See über den Hochstaufen nahe Bad Reichenhall hin zum Watzmann. Weiter erkannte der Experte den naheliegenden Rauschberg mit Ruhpolding im Talkessel bis hinüber zum Kaisergebirge. In weiterer Ferne konnten sogar der Großglockner oder andere namhafte Bergriesen des Alpenhauptkammes ausfindig gemacht werden. Den Blick gen Nordwesten fesselte der Chiemsee mit seinen beiden Inseln Herrenchiemsee und Frauenchiemsee. Bei diesem überwältigenden Anblick wusste auch der Letzte, warum dieses Gewässer den Beinamen „Bayerisches Meer“ trägt.Eine in Sachen Höhenangst eher ängstliche Mitreisende wurde kurz vor Erreichen der Talstation nach diesem phantastischen Abstecher in hochalpine Bergregionen von ihrem Kameraden mit einem dicken Lob für ihre Überwindung bedacht: „Ich bin Stolz auf deine Leistung. Und du hast nicht einmal gekotzt!“ Mit der anvisierten kulinarischen Belohnung für diese Mühen wurde es dennoch nichts: Im Gasthof „Post“ zu Bergen wurde den Fünf kurz nach 14.00 Uhr beschieden, „es gibt nichts mehr zu Essen!“ Verwunderlich nur, dass Minuten danach Gästen, die später in den Gastraum eintraten, Schweinsbraten mit Semmelnknödeln serviert wurden!Wer mehr über den Hochfelln und seine Seilbahn wissen möchte, kann sich hier Zusatzinformationen als pdf-Datei herunter laden.
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FOTO links: Der Gipfel des “Hochfelln” (1.674 m). Rechts das Hochfellnhaus.FOTO rechts: Winterspaß und Erholung auf Bergeshöhn am Hochfelln.
FOTO: Winter-Impression: Ein bezauberndes Werk der Natur „Kracher“ Nummer Sechs: Winztersportzentren Ruhpolding und InzellSie lassen es jeden Winter derart krachen, dass sie im weiten Land hin zu einem unauslöschlichen Begriff in der Wintersportszene wurden. So lag es nahe, dass sich die Fünf Fairplay-Leute am Neujahrstag – nach einer Fackelwanderung und einer kleinen Feier in der Silvesternacht mit ihrer Besucherin aus dem Großraum München – wieder in der Originalbesetzung auf den Weg ins nahe Ruhpolding (im Dialekt "Ruapading" gesprochen) und nach Inzell machten.Der bekannte Ferienort Ruhpolding ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein in den Chiemgauer Alpen. Der Hauptort liegt im Ruhpoldinger Talkessel, der auch "Miesenbacher Tal" genannt wird. Ruhpolding ist ein überregional bekannter Kur- und Fremdenverkehrsort. Sein Name leitet sich aus dem bajuwarischen „Rupoltingin“ ab und bedeutet „bei den Leuten des berühmten Starken“ (pold = stark bzw. kräftig, Ru(d) = berühmt).Erste Anlaufstation dort natürlich die „Chiemgau-Arena“. Ein Rundgang hinterließ mächtigen Eindruck – die Wettkampfstätten sowie die Zuschauerbereiche waren bereits fix und fertig hergerichtet für den Biathlon-Weltcup am zweiten Januarwochenende. Aber auch die imposante Skisprungschanzen-Anlage mit fünf Backen mit unterschiedlichsten kritischen Punkten hinterließ mächtig Eindruck.Wer mehr über die „Chiemgau-Arena“ wissen möchte, kann sich hier Zusatzinformationen als pdf-Datei herunter laden.
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FOTO links: Am Schießstand in der “Chiemgau-Arena”.FOTO rechts: Das Eisschnelllauf-Stadion in Inzell.Nach einer Einkehr im schmucken oberbayerischen Vorzeigeort setzte die Gruppe ihre Fahrt fort und besuchte Inzell. (4.343 Einwohner 31.12.2007). Die Gemeinde ist – wie könnte es in dieser Region anders sein - ein anerkannter Luftkurort im südlichen Landkreis Traunstein, Regierungsbezirk Oberbayern. Dieser Ort wird in Sportlerkreisen natürlich sofort mit Eisschnelllaufen in Verbindung gebracht. Er beherbergt das Bundesleistungszentrum für Roll- und Eisschnelllauf. Die Heimatgemeinde so arrivierter Könner wie Anny Friesinger oder Erhard Keller sah schon sehr viele großartige Wettkämpfe in seinem Eisoval. Selbstverständlich, dass sich die sportbegeisterte Truppe von Fairplay das Eisstadion näher anschaute. 1959–60 wurde es am Frillensee errichtet, ehe 1963-65 durch den Bau des Natureisstadions mit Eisbahn und Eishockeyfeld der sportliche und touristische Winterbetrieb mit Weltruf eingeleitet wurde. 1965 wurde an Stelle des Natureisstadions als zweite Kunsteisbahn in Deutschland das heutige Eisstadion Inzell errichtet. Im Juni 2008 gab die ISU bekannt, dass Inzell den Zuschlag zur Ausrichtung der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften 2011 erhält. Voraussetzung dafür ist aber der Bau einer Eischnelllauf-Halle, die schon seit mehreren Jahren geplant, aber bisher an finanziellen Problemen scheiterte. Danach ein kurzer Rundgang durch den überschaubaren Ortskern Inzells – und schon saßen sie wieder im Auto zur Rückfahrt in ihr nahes Stammquartier Mietenkam (ca. 25 km).„Kracher“ Nummer Sieben: ChiemseeDen vorletzten „Kracher“ zündeten die Fünf freitags, einen Tag vor ihrer Abreise. Und wie das bei Böllern so ist, werden sie durch die Explosion in tausend Fetzen gesprengt. Nicht ganz so arg traf es die Fairplay-Gruppe – einer nur wurde von seinen Mitstreitern getrennt und durchpflügte ein weiteres Mal die Loipen von Reit im Winkl. Der Bus der Achental-Linie (mit Gästekarte ermäßigt) brachte ihn dorthin. Die anderen vier reisten an den nahen Chiemsee, nicht ohne vorher im gleichnamigen Outlet-Center des Bekleidungsherstellers vorbei zuschauen. Bereits beim Aussteigen aus dem Auto widerfuhr einer Teilnehmerin des Ausflugs das Hauptproblem dieses Tages unmissverständlich: Sie knallte umgehend auf den Boden. Dichter Nebel mit dauerhaften Nieselregen verursachte von Stunde zu Stunde auf dem gefrorenen Boden flächendeckendes Glatteis. Auf Grund der Witterungsbedingungen sahen die Vier vernünftigerweise von der vorgesehenen Fahrt mit dem „Schiffchen-Bootchen“ über das „Bayerischen Meer“ (84 Quadratkilometern Wasserfläche) auf die Insel Frauenchiemsee ab. Nichts also mit „Leinen los“ im Hafen von Prien-Stock, wo die Ausflugsdampfer ganzjährig zu ihren Rundfahrten ablegen. Sie bummelten stattdessen ein wenig – wegen der Glätte mit in allergrößter Vorsicht – am Ufer des Chiemsses entlang und später durch Prien. Die Siedlung mit kleinstädtischem Charakter ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der Luftkur- und Kneippkurort liegt direkt am See. Mit rund 10.000 Bewohnern ist es die größte Gemeinde am „Bayerischen Meer“ - konnte dennoch seinen ländlich familiären Charakter bewahren. Der Name Prien leitet sich von der keltischen Bezeichnung für den Fluss Prien (Brigenna – „Die aus den Bergen kommende“) ab. „Mögen sie die Kraft dieser besonderen Gegend schöpfen und gestärkt in ihren Alltag zurückkehren“, schreibt die offizielle Homepage des Ortes – ein Vorhaben, das die fünf Fairplay-Mitglieder während der gesamten Woche verfolgten.
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FOTOS: Musste witterungsbedingt leider ausfallen: Ein Schifffahrt auf dem Chiemsee.Nach dem Abstecher in die Kirche „Maria Himmelfahrt“ mit ihren beeindruckenden Deckengemälden, gestaltet von Johann Baptist Zimmermann, steuerte ihr Fahrer Aschau am Fuße der dreigezackten Kampenwand (1.669 m) an. Der markante Berg versteckte sich allerdings dermaßen in dichten Nebelschwaden, dass überhaupt nichts von ihm zu sehen war. Nach der Besichtigung der Kirche „Zur Darstellung des Herrn“ brachen die Besucher dann den Besuch des Luftkurorts kurzerhand ab und kehrten im Luftkurort Bernau am Chiemsee im Gasthof „Alter Wirt“ ein. Den widrigen Witterungsbedingungen konnten sie dort am besten trotzen und sich den Spezialitäten der Region hingeben. Der Langläufer fand übrigens – einige Höhenmeter weiter oben in Reit im Winkl – bei leichtem Schneetreiben zwar keine so perfekten Bedingungen wie bei seinem ersten Besuch dort vor, traf jedoch akzeptable Voraussetzungen zum Skilanglauf an. Obwohl er auf das atemberaubende Panorama verzichten musste: Mutter Natur versteckte auch dort alle Berge in düsterem Grau.„Kracher“ Nummer Acht: Die RückreiseSamstag, der 3. Januar 2009: Ein klassischer Rückreisetag. Bettenwechsel total! Einigkeit herrschte unter all denen, die sich Gedanken über das beste Vorgehen an so einem Tag mit absoluter Staugarantie machten: Da hilft nur frühzeitiges Aufbrechen. Bereits um 6.45 rollten die Räder der beiden Fahrzeuge. Eines durch Übersee zur „A8“, das andere durch Grassau mit Stopp an einer Bäckerei zum Besorgen frischer Backwaren zum Frühstück. Für die drei Insassen wohlgemerkt. Die mitreisende Katze beschäftigte vielmehr das Finden einer geeigneten Position, um die ungeliebte Autofahrt einigermaßen zu überstehen. Wobei sich die „Schumi-Katze“ bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn wesentlich wohler fühlt als bei gemächlichem Tempo auf kurvenreichen Landstraßen. Vorweggenommen: Sie schlug sich – wie auch bei der zweitägigen Anreise – hervorragend. Was man auch für ihr Personal festhalten kann: Mussten sie ihr Tier während der Anreise am Morgen nach der Zwischenübernachtung nach umfangreichen Umbaumaßnahmen im Zimmer noch einfangen, gestalteten sie diesen Zweikampf am Tag der Abreise durch einen Überraschungsangriff zu ihren Gunsten!Ebenso lobenswert wie das Verhalten des tierischen Begleiters war die gewählte Strategie der Rückfahrt: Zäh fließender Verkehrs nur am Irschenberg sowie zwischen Holzkirchen bis zum Kreuz München-Süd. Trotzdem erwischten die Fairplay-Leute im ersten Drittel ihrer Heimfahrt eine vergleichsweise fließende Verkehrslage. Und das an einem Tag mit allerhöchstem Verkehrsaufkommen. Stau-Bildung auf der Nordumfahrung Münchens verhieß dann im Großraum der bayerischen Landeshauptstadt nichts Gutes. Ein Wagen musste zwecks Weiterreise auf der „A9“ Richtung Nürnberg und später auf der „A3“ Richtung Frankfurt diese Kröte schlucken. Der andere jedoch disponierte kurzerhand um und nahm die Südumfahrung der weiß-blauen Metropole. Mit dem Ergebnis, überraschenderweise nirgendwo dichtes Verkehrsaufkommen vorzufinden. Auch entlang der gesamten „A8“ nicht - selbst im Großraum Stuttgart floss der Verkehr reibungslos. Erst am Autobahndreieck Karlsruhe gings auf zwei Kilometern etwas langsamer voran. Was allerdings zu keiner nennenswerten Verzögerung führte. Denn schon kurz nach 14.00 erreichten die Drei mit der Katze im Fahrzeug die heimatliche Sickingenstadt. Die Verkehrsnachrichten am Nachmittag und die Berichterstattung im Fernsehen in den Abendnachrichten aller Programme bestätigten: Diese durchdachte Planung war ein echter „Kracher“!Einer, der den sieben anderen und den vielen kleineren, ungenannten in nichts nach stand. Denn die Winterpause der Saison 2008/09 brachte eigentlich nichts Neues: Eine Handvoll Fairplay-Mitglieder macht sich einmal mehr auf in fremde Gefilde. Dieses Mal abseits vom runden Leder. In den Chiemgau. Und zündete dort wie berichtet einen „Kracher“ nach dem anderen! Fehlt nur noch, dass der 1. FCK im Rückrundenverlauf nachzieht...
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FOTO links: Fackelwanderung ins neue Jahr 2009.FOTO rechts: Gipfelstürmer: Möge es während der Rückrunde mit dem 1. FCK ebenso aufwärts gehen!