Standort: Frankfurt. Waldparkplatz an der „Commerzbank-Arena“. Stimmung: Tief im Keller. Aus dem Radio schallt Wencke Myhres Schlager aus dem Jahr 1965 „Sprich nicht drüber“ (Platz 5 der Deutschen Charts, Platz 2 bei den Deutschen Schlagerfestspielen 1965 in Baden-Baden). „Sprich nicht drüber“ - wie wahr. Ein guter Ratschlag. Denn das gerade erlebte – ursprünglich als Fußballspiel deklariertes Produkt – hatte mit dem nicht sonderlich viel zu tun. Jedenfalls nicht mit einem ansehnlichen Kick auf Zweitliga-Niveau. Der 1. FCK fand nie zu einem produktiven Spielaufbau. Zusammenspiel kläglich, feine Kombinationen Fehlanzeige, Spiel ohne Ball mangelhaft, Flügelspiel nicht vorhanden und Torgefährlichkeit gleich Null. Dazu unzählbare technische Mängel und eine unermessliche Anzahl planlos nach vorne gedroschener hoher Bälle. Und das allerschlimmste an diesem Freitag: Der Gegner – der FSV Frankfurt – war keinen Deut besser! Was die schmerzhafte 0:1 Niederlage beim Abstiegsaspiranten und Neuling FSV Frankfurt noch ärgerlicher machte. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht so schlecht: Ein Heimspiel in der Frankfurter „Commerzbank-Arena“ - rund 6.000 (Quelle: "Die Rheinpfalz") der 10.177 zahlenden Zuschauern sympathisierten offenkundig mit den Pfälzern – gestalteten die Begegnung stimmungsmäßig zu einem Heimspiel: „Heimspiel in Frankfurt…!“ Trotz einiger Verletzungssorgen (u.a. Müller, Amedick, Lakic, Bellinghausen) wurde von den Lauterern mehr erwartet. Aber der FSV war halt das eine Mal zur Stelle: 1:0 Cenci (61.) vollendete eine gutes Zuspiel von Noll unhaltbar für Robles zum „goldenen Tor“. Somit setzte sich die unerklärliche Auswärtsserie fort: 7 Niederlagen aus den letzten 8 Spielen auf fremdem Terrain bei einem einzigen Punktgewinn. Und die Bilanz der gesamten ernüchternden Rückrunde weißt nicht ein gutes Spiel der Sasic-Elf auf.Das wäre doch auch schon mal was – seinen treuen Fans wieder ein ansehnliches Fußballspiel zu bieten. Aber für solche Darbietungen wie in Nürnberg, St. Pauli oder jetzt in Frankfurt gibt’s wirklich nur eine Empfehlung: „Sprich nicht drüber…!“ Aber die hat für den Trainerstab und seine Mannschaft keine Gültigkeit: Denn in diesem Kreis herrscht mehr Gesprächsbedarf als je zuvor in dieser Saison.
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FOTO links: Blick in die “Commerzbank-Arena” in Frankfurt.
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FOTO links: Günter Lotz, Helga Huber und Gabi Ochotta – drei der sechs in Frankfurt anwesenden „Fairplay-Mitglieder.FOTO rechts: Auch Rollifahrer Georg Lohwasser nahm die Mühen auf sich, in die „Commerzbank-Arena“ zu reisen. Links Günter Lotz, rechts Betreuer Uli Katzenberger.
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FOTO links: Der Gästeblock war sehr gut gefüllt, im Rest des Stadions herrschte dagegen gähnende Leere.FOTO rechts: Trotz eines katastrophalen Fußballspiels: Die Anhänger der „Roten Teufel“ beweisen einmal mehr Erstklassigkeit.
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FOTO links: Der von allen Plätzen sehr gut einsehbare Anzeigenwürfel verriet zuerst die Mannschaftsaufstellungen und hernach das niederschmetternde Ergebnis.
FOTO: Was hier wie Fußball aussieht, hatte in Wirklichkeit nur ganz selten mit dem zu tun…! Sogar Zweitliga-Niveau sieht anders aus…