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Ministerpräsident Kurt Beck schickte die Radler auf die Reise nach Freiburg

23. Mai 2009
Mitglieder des „1. FCK-Fanclubs Fairplay“ starteten zum letzten Saisonspiel des 1. FC Kaiserslautern beim SC Freiburg am 24. Mai 2009 einmal mehr eine außergewöhnliche Aktion, deren Ertrag wie schon so oft einem sozialen Zweck zu Gute kommt. Sie radelten anlässlich dieser Begegnung in den Breisgau! Die Radtour stand unter dem Motto „Mit Herzblut zum Saisonfinale“. FOTO links: Das Schild weist den Weg.FOTO rechts: Am “Schlosstor” in Mainz: Warten auf den großen Moment…. (Foto rechts: Stefanie Huber) Start war an Christi Himmelfahrt (21. Mai 2009) in Mainz am „Schlosstor“ direkt am Rhein. Die offizielle Verabschiedung (Rede des MP siehe Extra-Bericht) in Mainz sowie den Startschuss nahm Ministerpräsident Kurt Beck vor. Exakt um 9.52 Uhr brach – im zweiten Versuch - ein lauter Knall die Ruhe am Rheinufer und der Radfahrertross setzte sich in Bewegung. Die Schreckschusspistole stellte freundlicherweise die LLG Landstuhl zur Verfügung. Dafür vielen herzlichen DANK! Die Schirmherrschaft lag ebenfalls beim Rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten. Außerdem ließen es sich Fanbeirat Otto Roth mit Gattin und 1. FCK-Fanbetreuer Stefan Rosskopf nicht nehmen, den Aktiven alles Gute für ihre außergewöhnliche Unternehmung zu wünschen. „Rossi“ überreichte ihnen dabei eine Kiste „Betzenberger Allerlei“, diverse Artikel zum Verteilen, für unterwegs. Schließlich sollten durch die Tour neben dem Erfüllen des sozialen Aspekts auch die „Roten Teufel“ allerorten in ein positives Licht gerückt werden.FOTO links: Die beiden Fairplay-Vorstandsmitglieder begrüßten Ministerpräsident Kurt Beck, der den kurzen Weg aus der Staatskanzlei zu Fuß bewältigte.FOTO rechts: Danach hieß ein Fanclub-Vertreter die Anwesenden herzlich willkommen und dankte ihnen fürs Kommen. (Fotos: Stefanie Huber).FOTOS: Ministerpräsident Kurt Beck begrüßte alle Teilnehmer der offiziellen Verabschiedung, ganz gleich ob aktiv oder passiv, mit Handschlag! (Fotos: Stefanie Huber) FOTO links: Nun gesellte sich Kurt Beck mitten in die Radlerschar.FOTO rechts: Offizielle Verabschiedung in Mainz: Dieses Radler-Quartett radelte die gesamte Tour. Von links Uli Katzenberger, Alexander Stormanns (Betreuer von „Fahrrad Franz“), Joachim Högner, Jürgen Dietz (Betreuer), Günter Lotz, Jens Lauter und Ministerpräsident Kurt Beck. (Fotos: Stefanie Huber) FOTO links: Jetzt ließ es der Rheinland-pfälzische Ministerpräsident mächtig krachen: Den Startschuss gab er höchstpersönlich ab.FOTO rechts: Die Radler machten sich auf den Weg. (Fotos: Stefanie Huber) FOTO links: Während Fanbeirat Otto Roth half, das Tandem anzuschieben…FOTO rechts: …versicherte Kurt Beck danach den Zurückgebliebenen, wie gerne er selbst auf dem Fahrrad unterwegs ist. Von links Alexander Stormanns, Erich Huber, Kurt Beck, Helga Huber und Otto Roth. (Fotos: Stefanie Huber) Erster Teilabschnitt: (Mainz - Speyer, 101,0 km) Am ersten Tag begleiteten weitere Radfahrer die Gruppe auf ihrem langen Weg nach Speyer. Mit dabei auch unser behindertes Fanclubmitglied Georg, der in einem Spezialrad (ähnlich einer Rikscha) von Dieter Rauland gefahren wurde. Insgesamt nahmen an der ersten Etappe drei gehandicapte Menschen teil. Hierbei ist insbesondere die fruchtbare Zusammenarbeit des Fanclubs mit den Westpfalz-Werkstätten Landstuhl heraus zu heben. Die Landstuhler Institution stellte unter anderem zwei Fahrzeuge zum Transport der Fahrer und ihren Rädern nach Mainz, weiter nach Speyer und wieder zurück in die Sickingenstadt zur Verfügung. Sogar ein Tandem kam zum Einsatz, deren wechselnde Besatzungen dem Verlauten nach (meistens) sogar beide kräftig in die Pedale traten! Teamarbeit, also echtes „Fair Play“, auch auf dem Fahrrad praktizierten!FOTO links: Georg fuhr in einem Rikscha ähnlichen Gefährt mit. Dahinter steht Fahrer Dieter Rauland.FOTO rechts: Warten! Eine der Hauptbeschäftigungen der begleitenden Fairplay-Mitglieder an diesem Tag. Gerne standen sie aber ihren aktiven Freunden bei deren Pausen hilfreich zur Seite. (rechtes Foto: Stefanie Huber) Die Radlergruppe konnte sich während ihrer strapaziösen Tour auf eine professionelle Betreuung verlassen: Denn die Firma "Fahrrad XXL Franz" (www.fahrrad-xxl.de) stellte kostenlos ein bestens ausgestattetes Begleitfahrzeug mit Ersatzmaterial und Werkzeug für gegebenenfalls eintretende Pannen zur Verfügung. Des Weiteren wurden in dem Wagen von Alexander Stormanns auch diverse Notwendigkeiten wie Getränke, Taschen sowie ein Ersatz-Fahrrad transportiert. Damit aber nicht genug: Denn die Firma "Fahrrad XXL Franz" half ebenso mit, das Spendenkonto zu füllen und stiftet zudem 100,00 Euro! Ein weiteres Begleitauto des „1. FCK Fanclubs „Lauter-Teufel Dahn“, wurde von Jürgen Dietz gesteuert.Ein Wermutstropfen sorgte für das vorzeitige Ende der Fahrt für einige Radler der Westpfalz-Werkstätten: Als sich der elfjährige Marco Ohnesorg eine Verletzung am Bein zu zog, mussten sie schweren Herzens abbrechen. Die Wunde wurde im Landstuhler St. Johannis Krankenhaus durch 6 Stiche genäht. Nach dieser raschen und guten Behandlung konnten die Eltern jedoch schon am Abend Entwarnung geben. Auch dank der optimalen Erstversorgung durch Alexander Stormanns am Straßenrand.Sogar der Wettergott meinte es gut mit den Aktiven: Von einigen wenigen „Erfrischungstropfen“ zwischen Neuhofen und dem Etappenziel Speyer abgesehen, blieb es trocken. Und das an einem Tag, für den der deutsche Wetterdienst heftigste Gewitter mit Platzregen, Blitz, Donner und Hagel prognostiziert hatte. Und mit Sicherheit nicht falsch lag: Denn rundum tobten sich die Wetter aus. Im nur rund 150 Kilometer südlich gelegenen Lahr (Schwarzwald) so arg, dass sich Feuerwehr und Rettungskräfte nach einem schweren Unwetter im Dauereinsatz sahen, mächtige Hagelkörner die Autobahn in eine Schneelandschaft verwandelten.Verpflegungstechnisch fehlte es an nichts: Alkoholfreie Getränke, eine Spende der Karlsberg-Brauerei, standen ebenso wie Apfelschorle und Wasser zur Verfügung. Bananen sowie Äpfel als Vitaminschub, Müsli-Riegel, Frikadellen und sogar Kuchen bot die reich bestückte Speisekammer. Dazu ofenfrische Brötchen vom aller feinsten! Geht man jedenfalls mal vom Preis der in Nierstein erworbenen Backwaren aus: 16,00 Euro für 20 völlig normale Weck – da mussten die Teile doch ganz einfach gut sein...Die vier aktiven Radler, eingekleidet durch Sponsor „HTI-Industrie- & Haustechnik GmbH & Co. KG“ aus Mainz, waren unterwegs stets bemüht, Spenden zu sammeln. Schon Dieter Flörchinger, Wirt des ersten Quartiers, dem Gasthaus-Pension „Zur grünen Au“ in Speyer, leistete seinen Beitrag, indem er die Zimmerpreise arg reduzierte. FOTOS: Die Aktiven: Links Joachim Högner, rechts das Tandem mit dem Ehepaar Katzenberger. Uli fuhr ebenso wie Joachim die gesamte Strecke bis nach Freiburg.………FOTOS: Jens Lauter (links) und Initiator Günter Lotz bewältigten ebenso die gesamte Strecke von Mainz bis in den Breisgau.………FOTO links: Gastradler am ersten Tag: Michael Valk (links) und Bettina Huber.Zweiter Teilabschnitt: (Speyer - Freistett, 116,5 km) Am Morgen vor der Weiterfahrt sprach ein Zeitungs-Redakteur mit den Radlern und fotografierte die Gruppe beim Start Richtung Freistett. Während die Homepage des dritten Etappenziels „Breisach“ bereits die Ankunft der Gruppe mit der Schlagzeile „Radtour für einen sozialen Zweck kommt am 23. Mai nach Breisach“ auf ihrer Homepage ankündigte, kämpfte das Radler-Quartett mehr als 50 Kilometer lang mit starkem Gegenwind. Dieses qualvolle Erschwernis zog die verspätete Ankunft am Zielort Freistett nach sich. Aber nicht nur die Aktiven kämpften tapfer – auch in der Landstuhler Fanclubzentrale wurde eifrig mit Behörden und Medien gerungen. Der Versuch, für das Begleitfahrzeug einen sicheren Parkplatz in Stadionnähe zu erhaschen, schlug allerdings fehl. Trotz Kontakt zum Leitenden Beamten des Polizeieinsatzes in Freiburg, trotz eines Gesprächs mit dem verantwortlichen Mann beim SC Freiburg. Die Bemühungen in Sachen Pressearbeit dagegen verliefen erfolgreicher, was sich in diversen Veröffentlichungen niederschlug. So informierte eine Zeitung in Breisach ihre Leser bereits an diesem Tag über die Ankunft der Fairplay-Gruppe.Nicht ganz ernst gemeint: Anruf am Abend von Initiator Günter Lotz in die Fanclubzentrale: „Ich stelle einen offiziellen Antrag: Wer hatte diese bekloppte Idee, nach Freiburg mit dem Rad zu fahren? Der gehört aus dem Fanclub raus geschmissen…!“ Zur allgemeinen Information: Diese Idee hatte: ….Günter Lotz!!!Drittter Teilabschnitt: (Freistett - Breisach 98,0 km, Patenschaft Breisach Touristik) Start in Freistett um 7.00 Uhr. Schließlich wollten die Radler rechtzeitig in Breisach eintreffen. Was letztendlich auch gelang, trotz der brühtenden Hitze schafften sie einen neunzehner Schnitt in der Stunde. Schon vor 14.00 Uhr passierten sie die Stadtgrenze. Nach ihrer Ankunft wurden sie von der Leiterin des örtlichen Fremdenverkehrsamtes, Frau Senn, herzlich begrüßt. Im Rahmen eines Sektempfangs übergab sie dem müden, aber glücklichen Quartett einen Scheck. Auch ihr Gastgeber, das Hotel "Schiff", unterstützte die Sammlung durch eine Zuwendung. Nun durften sie etwas länger als an den Vortagen regenerieren, einfach nur die Beine hochlegen. "Gegenüber ist ein herrliches Eiscafe, da dürft ihr alle mal raten, wer da gleich sitzt", übermittelte Initiator Günter Lotz telefonisch in die Fanclubzentrale. Im Bewußtsein, das Gröbste geschafft zu haben. Denn das Ziel vor Augen - es warteten am Schlusstag "nur" noch rund 25 Kilometer bis zur "Badenova-Arena".Vierter Teilabschnitt: (Breisach - Freiburg 25,0 km) Das letzte Teilstück entsprach im Vergleich zu den Strapazen der Vortage eigentlch nur noch einem lockeren "Auslaufen"! In Anbetracht des einsetzenden starken Anreiseverkehrs zum Fußballspiel entschloss sich die Gruppe, auf einem Parkplatz vor der Stadt die Tour zu beenden. Niemand wollte auf den letzten Metern wegen falschen Ergeizes ein unnötiges Sicherheits-Risiko eingehen. Nur einer radelte bis zur "Badenova-Arena", um für das eine Begleitfahrzeug einen geeigneten Parkplatz zu finden, der eine zügige Rückreise nach Ende der Partie versprach. Weiterer Vorteil: So konnten sie auch ihre Räder Diebstahl gesichert im Bus ihrer an diesem Tag angereisten Fanclubfreunde deponieren. Herzlich die Begrüßungs-Szenen: Da überglückliche Radler, dort stolze Fanclub-Mitglieder, die ihren Kameraden zur großen Leistung gratulierten. Und die Busreisenden taten auch was Nützliches für ihre sich auf dem Drahtesel abrackernden Kollegen: Der Bierverkauf im Bus kam ihrer Sammelaktion zu Gute. Mit dem Einverständnis des Fahrers wurden Teile des von der Karlsberg-Brauerei kostenlos zur Verfügung gestellten Biervorrats für einen Euro pro Flasche verkauft.Die Vier-Etappenfahrt über rund 340 Kilometer endete also wie geplant rechtzeitig zum Anpfiff der Zweitliga-Begegnung am Sonntag, den 24. Mai 2009 in Freiburg. Auch der Stadionsprecher des SC Freiburg würdigte das Engagement in dem ausverkauften Stadion kurz vor Spielbeginn. Sieben Tore, beim 4:3 des Zweitligameisters SC Freiburg über die "Roten Teufel" leider etwas falsch verteilt, sorgten dann für einen tollen Abschluß einer rundherum gelungenen Tour! WICHTIGER HINWEIS:Allen Teilnehmern möchte der Vorstand des "1. FCK Fanclubs Fairplay" ganz, ganz herzlich gratulieren und ebenso für ihren strapazösen wie vorbildlichen Einsatz DANKEN. Dabei gilt besonders zu unterstreichen, dass die vier Radler ALLE persönlichen Ausgaben für Übernachtungen oder Speis und Trank während dieser Tage SELBST finanziert haben. Der Fanclub bezahlte Teile der Verpflegungskosten für unterwegs (...z.B. die teuersten Brötchen der Fanclub-Geschichte!) sowie große Teile der Spritkosten der begleitenden Fahrzeuge. Wobei die Radler Joachim Högner und Günter Lotz da auch noch was aus ihren privaten Taschen zusteuerten, neben ihren ganzen anderen Auslagen!Für dieses uneigennützige Engagement ALLER sei ganz, ganz herzlich GEDANKT!Die SPONSOREN der Radtour!FOTO: Ein großes Lob hatte der Ministerpräsident für alle Sponsoren, insbesondere die Firma “Fahrrad Franz” übrig. (Foto: Stefanie Huber) Breisach TouristikFahrrad Franz XXL FC KaiserslauternHotel "Schiff" (Breisach)Hotel "Zur grünen Au" (Speyer)HTI-Industrie- & Haustechnik GmbH & Co. KG MainzJunker, Paul (Landratskandidat Kreis Kaiserslautern)Karlsberg BrauereiLotto Rheinland-PfalzMinisterpräsident Kurt BeckRadio "RPR1"Westpfalz-Werkstätten Landstuhl