Die Fairplay-Leute vor dem Spiel: Zuversichtlich und hoffnungsfroh
„Süßer die Glocken nie klingen“ (Volkslied aus Siebenbürgen, Text: Wilhelm Kritzinger) – eine passende Weise für einen Bummel durch Nürnbergs schon festlich geschmückte Innenstadt. Sechs Tage vor Eröffnung des weltberühmten Christkindlmarkts (mehr als zwei Millionen Besucher). Doch deswegen reisten 7 Fairplay-Mitglieder keineswegs in die fränkische Metropole. Vielmehr wollten sie die Gelegenheit nutzen, nach gut viereinhalb Jahren wieder einmal ein Erstligaspiel ihrer Mannschaft beim traditionsreichen „Club“ zu erleben.Allein das eingangs angesprochene schöne Weihnachtsliedchen konnten sie vom vorweihnachtlichen Flair der belebten Einkaufsstraßen mit in die kalte „Easy Credit Arena“ nehmen. Wenn auch textlich leicht verändert: „Süßer die Tore nie fallen“ sollte das Motto dieses trüben Novembernachmittags werden!Dafür sorgten gleich nach Spielbeginn die Lauterer Offensivspieler Stiven Rivic (4.), Ivo Ilicevic (12.) und Srdjan Lakic (38.). Dieses kroatische Trio in Diensten des 1. FCK spielte die indisponierte Nürnberger Hintermannschaft in der ersten Halbzeit phasenweise schwindelig. Nur 4 Minuten nach seiner Einwechslung erzielte der Slowake Robert Mak dann im zweiten Spielabschnitt per Fernschuss das 1:3 (67.). FCK-Torhüter Tobias Sippel rettete danach ein paar Mal in höchster Not. Turbulente Minuten kündigten sich an, als Schiedsrichter Tobias Welz in der 79. Minute den Lauterer Abwehrspieler Thanos Petsos mit glattem Rot vom Platz stellte.Mit dem Fehlschuss von Andreas Wolf – er drosch einen von Abel an Jens Hegeler verursachten Foul-Elfmeter an die Latte (83.) - war der gröbste Widerstand der Gastgeber gebrochen. In der Schlussphase hatten beide Teams noch die eine oder andere Gelegenheit, es blieb allerdings beim 3:1 für die Gäste. Ein verdienter Erfolg der Pfälzer, welcher jedoch in den hektischen letzten 30 Minuten fast noch in Gefahr geriet. Mit dem legendären, im „Fritz-Walter-Stadion“ kreierten „Auf Wiedersehen“ und „Tempo-Taschentücherwinken“ feierten die rund 3.500 Lauterer Anhänger unter den 40.711 Besuchern den zweiten Auswärtssieg ihrer Elf. Nach der fünften 1:0 Führung auf fremdem Terrain gelang somit endlich mal wieder ein Auswärtssieg. Wesentlich der Tatsache geschuldet, jeweils zur rechten Zeit die notwendigen Treffer dazu erzielt zu haben: „Süßer die Tore nie fallen“! Eine „teuflisch“ schöne Rückfahrt im ICE (ab Mannheim S-Bahn) krönte einen Fußballtag, welcher in Zusammenhang mit der am Vorabend toll inszenierten Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern einmal mehr verdeutlichte: Der 1. FCK ist wieder da. Der 1. FCK ist wieder dort, wo er hingehört: In der ersten Liga! In der Belletage des deutschen Fußballs.
Auch Ramona und Lars von der „Münchner Fairplay-Fraktion“ waren in Nürnberg mit dabei. | Nürnberger Vorahnung auf die Niederlage? Auf jeden Fall ist die Aussage des Riesenbanners aller Ehren wert. |
Das wird mittlerweile in vielen Stadien der Republik nachgeahmt: „Auf Wiedersehen“ und „Tempo-Taschentücherwinken“ der FCK-Fans kurz vor dem Abpfiff | Zahlen, die für sich sprechen. |