Frohgemut ziehen die Fairplay-Mitglieder zum Stadion „Oberwerth“.
Die jährliche Fanclubfahrt führte den „1. FCK Fanclub Fairplay“ zum letzten Auswärtsspiel der „Roten Teufel“ in der Saison 2009/10 nach Koblenz. Mit an Bord des Imfeld-Reisebusses wieder eine Gruppe aus dem Wohnheim „St. Martin“ in Landstuhl sowie 6 weitere Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. All deren Fahrtkosten übernahm das „Rollstuhl-Sonderkonto“ der Fußballfreunde. Bedingt durch die extrem hohe Nachfrage – gut 8.000 der insgesamt 15.000 Zuschauer gehörten im Stadion „Oberwerth“ dem Lauterer Lager an – musste der 1. FCK die Ticket Zuteilung stark begrenzen. Dankenswerter Weise sprang „Lotto Rheinland-Pfalz“ ein. Sie stellten großzügigerweise ein ausreichendes Kartenkontingent auf der „Lotto-Tribüne“ zur Verfügung. Und ermöglichten so den gehandicapten Fußballanhängern aus der Sickingenstadt die Teilnahme an diesem legendären Spiel. Durch einen 2:2 Sieg verpassten die bereits als Aufsteiger in die erste Fußball-Bundesliga fest stehenden Männer vom Betzenberg zwar die Meisterschaft in der zweiten Liga, was die Feierlaune des mitgereisten Anhangs jedoch nicht bremsen konnte!Auf Grund der unüblich späten Anstoßzeit (17.30 h) planten die Fanclub-Organisatoren um. Statt des traditionellen gemeinsamen Abendessens kehrte man nun kurz entschlossen am Mittag ein. Und zwar in das Restaurant „Zur Post“ in Welling/Eifel. Das Haus mit der besonderen Note bietet in außergewöhnlichem Ambiente eine fabelhafte Küche zu günstigen Preisen. Ansonsten während der Anreise das übliche Prozedere: Zum einen wurden die Stimmzettel zur Wahl des „Spieler des Jahres“ ausgefüllt. Und natürlich der Fußballsachverstand eines jeden auf die Probe gestellt: Das Tippspiel gewannen Winfried Kettenhofen mit der richtigen Prognose von 2:2. Aber auch das „Rollstuhl-Sonderkonto“ durfte sich als Sieger fühlen. Denn der gesamte Wetteinsatz, immerhin 50,00 Euro, floss auf das soziale Konto des Fanclubs, da der Sieger auf die Auszahlung des ihm zustehenden Betrags großzügigerweise verzichtete. Ein weiteres Dankeschön gehört Mitglied Manni Müller, der vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli erklärte: „Wenn wir heute gewinnen, spendiere ich einen Kasten Bier für die Fanclubfahrt!“ Was er dann auch prompt erledigte. So endete eine gelungene Fahrt, bei der sich alle Beteiligten als Gewinner fühlen durften. Selbst die amateurhafte Abwicklung der überforderten Ordnungskräfte rund um das in die Jahre gekommene Stadion „Oberwerth“ beim An- und Abmarsch wurde gelassen ertragen. Insbesondere unter dem Aspekt, dass die reiselustigen „Teufelsanbeter“ in der nächsten Saison endlich wieder in der Eliteklasse des deutschen Fußballs, der ersten Bundesliga, unterwegs sein dürfen! Und vor solchen Gastspielen verschont bleiben: „Nie mehr zweite Liga!“
Ankunft auf dem Busparkplatz an den „Rheinterrassen“ nach einem größeren Umweg wegen der Polizei-Eskorte. | Georg und sein Betreuer Uli auf dem Weg ins Stadion. |
Die drei Fairplay-Mitglieder Högi, Manni und Bernhard kurz vor dem Spiel bei der TuS Koblenz. | Auch Jens und Pitter freuten sich auf die Begegnung. |
Matej Mavric ließ beim umstrittenen Elfmeter Sekunden vor dem Halbzeitpfiff Torhüter Robles keine Chance und verwandelte zum zwischenzeitlichen 2:1 Führungstreffer für die Gastgeber. | Rassige Duelle um den Ball bestimmten das Kampfspiel. |
Die meisten sitzen noch – Leute aus der Fairplay-Gruppe jubeln schon: Soeben hat Lakic zum 2:2 Ausgleich getroffen! | Träume sind erlaubt – siehe Bildmitte. |
| |
Die Mannschaft bedankte sich bei den zahlreich mitgereisten Fans für die tadellose Unterstützung. |