Ausgeträumt – Deutschland muss seine Titelambitionen um vier Jahre verschieben!
Aus Aberglauben wurde alles wie immer gemacht – gleichwohl sahen die im „Kulturgarten Taormina“ anwesenden Fairplay-Mitglieder eine verdiente 0:1 Niederlage Deutschlands im WM-Halbfinale gegen Spanien. Trotz derselben Kleidung, trotz identischen Platzes, trotz der gleichen Sitzordnung, trotz der gleichen Getränke. Was vorher alles so gut funktionierte, wollte an diesem Mittwochabend überhaupt nicht klappen. Die Mannschaft spielte in Durban, als hätte sie Blei in den Knochen. Viel zu weit weg vom Gegner, nicht aggressiv genug, eigenes mutiges Offensivspiel Fehlanzeige. Ohne all die Eigenschaften, welche ihr in den Spielen zuvor in aller Welt eine unglaubliche Euphoriewelle und überschwängliche Schlagzeilen bescherten. Die Entscheidung ob Finale oder Spiel um Platz drei fiel in der 73. Spielminute: Bei einem Eckball für Spanien kam Puyol frei zum Kopfball und traf für die Iberer. Unbehelligt von der deutschen Abwehr, bedrängt nur durch einen eigenen Mannschaftskameraden!Die deutsche Presse kommentierte ernüchtert. Die Euphorie, der Rausch, in den uns das DFB-Team mit ihren Gala-Vorstellungen gegen England (4:1) und Argentinien (4:0) versetzt hat, ist verflogen: „Die WM-Party ist zu Ende. Der Rausch ist vorbei! Spanien hat unsere Wunderkinder entzaubert! Kein Finale. Nur der Trostpreis“, schrieb der „Express“. „Bild“ titelte ganz groß: „Aus der Traum!“ Und das Fachblatt „Kicker“ schlug versöhnliche Töne an: „Kopf hoch!“Traurigkeit anstelle von Euphorie auch bei unseren Mitgliedern: Beim Gespräch von Radio-Moderatorin Iris Kruse am nächsten Morgen in der Früh mit Helga Huber von der „SWR4-Fanfamilie“ kehrte sich die Stimmungslage nach dieser Partie im Gegensatz zu den vorherigen Interviews ebenfalls um (Aufzeichnung 7.45 h, Sendung 10.40 h). All dem zum Trotz: Der positive Gesamteindruck blieb: Das junge deutsche Team spielte eine phantastische Weltmeisterschaft, begeisterte mehrfach und lieferte allen Grund, stolz auf dieses Team zu sein! Ein Eindruck, der dann auch durch das Spiel um den dritten Platz untermauert wurde. Gegen Uruguay erkämpfte sich das deutsche Team einen verdienten 3:2 Erfolg. Nach einer 1:0 Führung und zwischenzeitlichem 1:2 Rückstand. Mit dabei im „Kulturgarten Taormina“, DER Heimstätte einiger unserer Mitglieder bei WM-Spielen, Reporterin Sarah Sassou. Die freie Mitarbeiterin arbeitet für den Südwestrundfunk und begleitete in deren Auftrag die „SWR4-Fanfamilie“ zum Spiel. Der technisch bestens aufgerüstete Reportagewagen (VW-Tiguan) ermöglichte zwei Live-Einblendungen ins laufende Programm („Radioschau“ um 19.45 Uhr & „Spätlese“ um 22.40 Uhr). Wobei das letzte Gespräch wegen einer Unterbrechung der Leitung in die Mainzer Sendezentrale erst im zweiten Anlauf störungsfrei zustande kam.Eine abschließende Einschätzung der ersten Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden holte der Sender dann am folgenden Montagmorgen ein. Das Finale zwischen Spanien und den Niederlanden (1:0) sowie ein Resümee des gesamten Turniers bildeten den Schwerpunkt dieses Gesprächs von Redakteur Christian Kahn mit unserer Vorsitzenden kurz nach 7.30 Uhr. Ausgestrahlt wurde der Beitrag dann um 8.15 Uhr auf „SWR4“, moderiert von der aus Berlin stammenden Katja Jorwitz.Die WM 2010 in Südafrika – für unsere Mitglieder also auch daheim ein großartiges Ereignis! Im „Kulturgarten Taormina“ oder wo immer sonst! Dank einer toll spielenden Nationalmannschaft! Und für zwei Fairplay-Leute gespickt mit einem nicht alltäglichen Erlebnis: Als „SWR4-Fanfamilie“ ausgesucht, wurden sie immer wieder mal zu Themen rund um das weltweit beachtete Turnier befragt und durften ihre Meinungen dazu abgeben. Mit insgesamt 12 unterschiedlichen Beiträgen, ausgestrahlt auf „SWR4“ und 6 Artikeln auf der Homepage der Rundfunkanstalt! (Mehr dazu bei http://www.swr.de/blog/swr4_rp/)Bis zum nächsten Mal, bis in vier Jahren in Brasilien – bis der Traum vom Titel eine Neuauflage erfährt!
Die Startformation des deutschen Teams für das WM-Halbfinale gegen Spanien. | Die Fairplay-Vorsitzende kommentierte als Teil der „SWR4-Fanfamilie“ am Tag nach der Niederlage das WM-Aus der Deutschen sowie nach dem Endspiel für den rheinland-pfälzischen Radiosender. |
SWR-Reporterin Sarah Sassou (rechts) mit der Fairplay-Vorsitzenden im "Kulturgarten Taormina". |