Das Foto auf dem Grab von „Betze-Hermann“ – jetzt kann jeder erkennen, wer hier seine letzte Ruhe gefunden hat.
Zwei Vorstandsmitglieder des „1. FCK Fanclubs Fairplay“ setzten eine länger existierende Idee nun endlich um und stellten auf dem Lauterer Hauptfriedhof ein eingeschweißtes Foto von „Betze-Hermann“ auf dessen Grab. Jeder sollte gleich erkennen, wer an dieser Stelle seine letzte Ruhestätte gefunden hat, so der Hintergrund dieser Aktion. Ein großes Dankeschön möchte Fairplay in diesem Zusammenhang an Raimund Beck (Möbel Martin) und Mitglied Gabi Ochotta für die Unterstützung bei der Umsetzung dieser Idee richten. Nach Hermanns Ableben – er hatte keinerlei Angehörige - sorgte der „Fanclub Fairplay“ schon für eine würdige Grabgestaltung. Zudem besuchen etliche Mitglieder immer wieder in unregelmäßigen Abständen bis zum heutigen Tag die Grabstätte.Hermann Thun, weitläufig nur als „Betze-Hermann“ bekannt, verstarb 82-jährigan am 10. November 2002 im Westpfalz-Klinikum an einer schweren Krankheit. Mehr als zwei Jahrzehnte lang verkaufte er im Eingangsbereich der Nordtribüne ein breites Sortiment an Plüschteufeln. Dadurch besserte er seine karge Rente ein wenig auf.
Hermann Thun, besser bekannt als „Betze-Hermann“ – an seinem Platz in der Nordtribüne.
Der pfälzische Bundesligist formulierte seine soziale Verantwortung in diesem Fall nicht nur, sondern er praktizierte soziales Engagement still und leise äußerst wirkungsvoll. Vor allem im ehemaligen Präsidenten Norbert Thines („Fairplay“-Ehrenmitglied) fand er einen echten Freund und Helfer in schwerer Zeit. „Betze-Hermann“ gehörte mit seinem improvisierten Stand einfach dazu. Viele 1. FCK-Freunde ließen ihm Spieltag für Spieltag Unterstützung in vielfältigster Form zu kommen. Neben materiellen Dingen genoss Hermann vor allem das Gefühl der Geborgenheit und Zuneigung der FCK-Anhänger bei seinem Verein.Der „1. FCK Fanclub Fairplay – …der etwas andere Fanclub“ erfüllt also eine vielgebrauchte Redewendung mit Leben: „Hermann, wir werden dich nicht vergessen“ ist bei uns keine leere und unbedacht dahin gesagte Floskel, sondern eine ernstgemeinte und immer wieder mit Tatkraft erfüllte Bekundung.