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Kurt Jung-Platz eingeweiht

13. August 2011

1. FCK-Vorstands-Vorsitzender Stefan Kuntz und Fairplay-Ehrenmitglied Norbert Thines am „Kurt-Jung-Platz“.
1. FCK-Vorstands-Vorsitzender Stefan Kuntz und Fairplay-Ehrenmitglied Norbert Thines am „Kurt-Jung-Platz“.

An seinem vierten Todestag wurde unserem Mitglied Kurt Jung (65-jährig verstorben am 12. August 2007) eine ganz besondere Ehre zuteil: Die Reha-Westpfalz in Landstuhl weihte den „Kurt-Jung-Platz“ ein. Unmittelbar vor der Einrichtung gelegen – dort wo er sich immer wieder gerne aufhielt. Obwohl schon wegen Kinderlähmung seit dem 9. Lebensjahr an den Rollstuhl gefesselt, galt Kurt als menschliches Vorbild und Kämpfer für die Barrierefreiheit in Landstuhl. Ohne seine gesundheitlichen Beschwerden in den Vordergrund zu stellen, versuchte er stets das Leben seiner Leidensgenossen ein bisschen erträglicher zu gestalten. Ängste in der Gesellschaft abzubauen und das Werben für mehr Verständnis untereinander – zwei ganz große Anliegen des Kurt Jung.An der Feierstunde nahmen unter anderem der 1. FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz, der Bürgermeister der Stadt Landstuhl, Klaus Grumer, das Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, Ruppert Schönmehl und der Geschäftsführer der Reha Westpfalz, Karl-Hermann Sey teil. Unter den mehr als 50 geladenen Gästen weilten auch Fairplay-Ehrenmitglied Norbert Thines sowie zwei Vorstandsmitglieder des Fanclubs. Unter anderem wurden auch sie in kurzen Interviews zu Begegnungen und Erfahrungen mit Kurt befragt: „Er hatte immer ein offenes Ohr und einen guten Rat. Und man fühlte sich bei ihm sofort heimisch – seine Wohnung hing voll mit FCK-Erinnerungen“.Stefan Kuntz sprach aus, was den leidenschaftlichen 1. FCK-Sympathisanten ausmachte: „Kurt hat uns als Spielern damals die Berührungsängste vor Menschen mit Behinderung genommen. Durch seine Initiative haben wir als erster Verein der Bundesliga das Amt des Behindertenbeauftragen eingeführt und gehören mit 100 Rollstuhlfahrerplätzen zu den „Top Five“ in Deutschland“.Die Reha Westpfalz würdigte mit der Namensgebung des neuen Platzes die vielseitigen Verdienste seines früheren Angestellten, der von 1978 bis 2002 bei der Einrichtung in Landstuhl tätig war. Seinem umtriebigen Engagement – für die Stadt Landstuhl, die Gesellschaft und den 1. FCK - wurde somit ein würdiges Andenken verliehen, das auch zukünftig immer wieder an den Träger der Staatsmedaille erinnern wird. „Cape diem . unerhört“ verlieh der Feierstunde einen musikalisch würdigen Rahmen – unter anderem mit einem extra komponierten Lied für den Geehrten.