Ein schönes Bild aus der „Scholz-Arena“ in Aalen: Schon zur Halbzeit stand das Endergebnis fest.
Nach dem Abstecher zum Zweitliga-Auftakt der Aufstiegs-Saison 2009/10 am 16. August 2009 nach Ahlen (im westfälischen Münsterland) folgte nun im Jahr 2012 die Reise fast zwangsläufig auch nach Aalen in Ostwürttemberg, dem Tor zur Schwäbischen Alb. Ebenfalls zum ersten Auswärtsspiel der noch jungen Saison. 12.038 Zuschauer, darunter mehr als 2.500 Anhänger der „Roten Teufel“, in der als ausverkauft gemeldeten „Scholz-Arena“ fieberten nach dem überraschenden Auftaktsieg der Gastgeber in Duisburg (4:1) dieser Begegnung zwischen dem Aufsteiger und dem Absteiger entgegen. Dem allerersten Zweitliga-Heimspiel der VfR-Geschichte. Der neue Mannschaftskapitän des 1. FCK, Albert Bunjaku, entpuppte sich jedoch als Spielverderber dieses Heimdebüts. Denn der Lauterer Neuzugang aus Nürnberg schickte die Einheimischen durch seine beiden Treffer auf die Verliererstraße (17., Foulelfmeter, 44.).
So was hatte man in Aalen bislang noch nie gesehen: Die FCK-Fans gaben eine erstklassige Visitenkarte in der Ostalb ab.
Aber der Reihe nach: In Folge einer ansehnlichen Anfangsviertelstunde geriet Schiedsrichter Daniel Siebert in den Fokus: In der 16. Minute foulte Hofmann den aus dem Strafraum heraus laufenden (!) Bunjaku im Sechzehner völlig unnötig. Der Referee entschied folgerichtig auf Strafstoß. Der Gefoulte selbst verwandelte mit einem harten Schuss unter die Latte sicher zum 1:0 für die „Roten Teufel“. Bereits sieben Minuten später schoss Dausch einen Handelfmeter unhaltbar gegen den gut reagierenden Sippel ins linke untere Eck. Kaiserslautern ging kurz vor dem Pausenpfiff mit 2:1 in Führung, als Idrissou einen Leandro-Fehler nutzte und Bunjaku bediente, der seinen zweiten Treffer markierte.Nach dem Seitenwechsel verlor die Partie etwas an Tempo und Dynamik. Die Lauterer versäumten es, entschlossen nach vorne zu spielen. Die sich bietenden Kontermöglichkeiten erfolgversprechend auszuspielen. In der Schlussphase warf Aalen noch einmal alles nach vorne, blieb aber weiter viel zu harmlos. Die Männer von Franco Foda ließen sich durch diese Schlussoffensive des Neulings nicht vom Erfolgsweg abbringen. Obwohl sie in der gesamten zweiten Spielhälfte regelrecht um den Ausgleich „bettelten“. Trotz einer überzogenen Nachspielzeit blieb es beim verdienten 2:1-Sieg des 1. FC Kaiserslautern.Und so wie die Reise begann, sollte sie auch enden: Nachdem sich die Fairplay-Gruppe mittags mit einem köstlichen Picknick am Stellplatz des Autos verköstigte, folgte das Abendessen in außergewöhnlichem Ambiente. Eher zufällig gelangte man dafür ins Erlebnis-Hotel-Restaurant-Saloon „Golden Nugget“. Ein in typisch amerikanischem Stil eingerichtetes Erlebnisrestaurant in Satteldorf. Unmittelbar an der Autobahnausfahrt Crailsheim gelegen (A6 Mannheim – Nürnberg). Nicht nur der Saloon verlieh der Location ihren eigenen Charme, sondern das Gesamtbild mit einer angepassten, abwechslungsreichen Speisekarte. Viele Western-Atmosphäre versprühende Accessoires ermöglichten das Eintauchen in ein Stück amerikanische Vergangenheit. In die Zeit des „Wilden Westens“ anno 1880. Alles wurde mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. So kann man in dem Lokal im Innern einer Postkutsche oder in der Gefängniszelle beim Sheriff speisen. Alles in allem passte dieser Stopp zum Ablauf des gesamten Tages: Reibungslose An- und Abreise (bis auf einen unwesentlichen Stau an der Dauerbaustelle Rheinbrücke nahe Hockenheim), allerbeste Verpflegung und als Krönung die ersten drei Auswärtspunkte der Saison. Nur die in Ahlen angetretenen zwei Musikzüge, welche damals die Nationalhymne spielten (nicht wegen der Fairplay-Abordnung, sondern wegen eines Schützenfestes!), fehlten hier am Fuße der Ostalb.Aalen hielt also (fast) alles, was Ahlen 2009 vorlebte…! Jetzt muss nur noch das mit dem allseits erhofften Aufstieg wiederum klappen!
Bildnachlese zum Auswärtsspiel in Aalen: Fußball in Aalen – Premiere auch für die Fairplay-Gruppe (Foto: Ordner). | „Schwarz-Weiß“ gegen „Rot-Weiß“ – und die „richtigen“ Farben siegten! |
Selbst bei sommerlichen Temperaturen gehört ein konsequentes Aufwärmprogramm unabdingbar dazu. | Dann konnte es losgehen: Die beiden Teams grüßten ihre Fans. Im Hintergrund das eigenwillige, dennoch charmante ViP-Gebäude. |
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Vorbildliche Unterstützung für ihr Team durch die FCK-Fans. Es geht auch ohne Pyrotechnik. |
Die Mannschaft des 1. FCK bedankte sich nach dem Spiel bei ihren mehr als zweieinhalbtausend mitgereisten Fans für deren tolle Anfeuerung. | Die „Scholz-Arena“ in Aalen erlebte zum ersten Mal ein Zweitliga-Fußballspiel. |