Ein Teil der Fairplay-Mitglieder in der „Rhein-Neckar-Arena“ beim Relegations-Hinspiel 2013 (Foto: Michael Valk).
In der Sinsheimer „Rhein-Neckar-Arena“ sahen fünf Mitglieder und zwei Fanclubfreunde die 1:3 Niederlage der „Roten Teufel“ gegen die TSG Hoffenheim im ersten Relegationsspiel. Sky-Reporter Martin Groß brachte die äußeren Umstände vor Anpfiff der Begegnung am 23. Tag des (winterlich anmutenden!) Wonnemonats Mai im Jahr 2013 auf den Punkt: „Die ganze Zeit vor Spielbeginn (20.30 Uhr) hat’s wie aus Kübeln geschüttet bei kuscheligen 6 Grad!“ Strömender Regen während der Anreise, strömender Regen bei 3 Grad auf der Rückfahrt. Dementsprechend mollig eingepackt verfolgte die Fairplay-Abordnung das Spiel in „Block H1“. Und beide Teams erwärmten dann auch mit ihrer Spielweise die Gemüter von Beginn an. „Jimmy“ Hoffer legte gleich mit einem Flachschuss fulminant los - gerade noch so pariert vom TSG-Torwart Koen Casteels. Besser machte es wenig später Roberto Firmino: In der 11. Minute lenkte er eine präzise Freistoßflanke von Sejad Salihovic freistehend aus nächster Nähe zum 0:1 ins Netz. Nach einer knappen halben Stunde stand der Brasilianer erneut goldrichtig und drückte eine Hereingabe von Andreas Beck über die Linie: 0:2 (29.)! Nach diesem Doppelpack hörte man auch mal was von den Blauen im Stadion.
Blick in die „Rhein-Neckar-Arena“ (Foto: Bettina Huber).
ARD-Experte Mehmet Scholl erklärte bei seiner Halbzeit-Analyse des intensiv geführten ersten Relegationsspiels: „Die Lauterer spielen nur hohe Bälle. Der lange Vestergaard steht da hinten drin und freut sich. Die müssen den Ball unten halten und im Dribbling auf ihn zugehen. Dann schreit er nach der Mama!“Vor 30.150 Zuschauern (davon gut 5.000 FCK’ler) in der ausverkauften „Rhein-Neckar-Arena“ (etliche davon mit Freikarten!) ließ Mohamadou Idrissou die Anhänger der Roten Teufel mit seinem Tor in der 58. Minute wieder aufatmen. Nur neun Minuten später erhöhte der gerade eingewechselte TSG-Joker Sven Schipplock (67.) mit seinem zweiten Ballkontakt auf 3:1. Dieser absolute Killerinstinkt fehlte den Pfälzern - er zeichnete die Gastgeber an diesem Abend aus.Die Niederlage konnte allerdings den Optimismus der Lauterer Fans im Hinblick auf das Relegations-Rückspiel am folgenden Montag nichts anhaben. Mit einem beeindruckenden „You never walk alone“ verabschiedeten sie ihre Mannschaft in die Kabinen. Obwohl sich die Einheimischen in Bezug auf eine direkte Rückkehr ins Oberhaus über eine gute Ausgangsposition freuten, hielt sich die Zuversicht auch beim Fairplay-Anhang während der Rückreise: „Im Lauterer Block herrschte eine klasse Stimmung. Das wird am Montagabend gigantisch im ausverkauften „Fritz-Walter-Stadion“, so die einhellige Meinung der Fairplay-Vertretung auf ihrer Reise durch die Nacht westwärts. Und die Nachricht, dass das Champions-League-Endspiel 2015 in Berlin ausgetragen wird, kommentierte einer der Fairplay-Leute leicht schmunzelnd so: „Prima, da sind wir dabei. 2013 Aufstieg, 2014 Vierter und 2015 im Finale! Passt!Doch zuerst kommt einmal der erste Schritt, der Montag. Ein Tag um Geschichte zu schreiben? Für das Rückspiel jedenfalls beschwören alle den „Mythos Betzenberg“! Denn die Hoffnung auf den Aufstieg in die erste Liga bleibt auch trotz des 1:3 am Leben. Genau diese Kernaussage diktierten zwei Vorstandsmitglieder SWR-Reporter Heinz Schneider tags darauf während seines Besuchs in der Landstuhler „Betze-Stubb“ ins Mikrofon. Der Fairplay-Medienbeauftragten bemühte zusätzlich die FCK-Historie: „1982 haben wir bei Real Madrid auch 1:3 verloren und das Ganze im Rückspiel gedreht! Es muss ja nicht wieder ein 5:0 sein. 2:0 reicht ja auch!“ Der Beitrag des sympathischen Radiomanns wird als Einstimmung am Montagnachmittag im Hörfunkprogramm „SWR4“ landesweit gesendet.Die FCK-Fans sind also für eine weitere Nervenprobe der beiden Südwest-Rivalen im Showdown um die Bundesliga-Zugehörigkeit gerüstet. Packen wir’s an!
Weitere Fotos Relegationsspiel in Hoffenheim Viel „Rot“ gab’s in der „Rhein-Neckar-Arena“ beim Relegationsspiel zwischen der TSG Hoffenheim und dem 1. FCK zu sehen! (Foto: Bettina Huber. | SWR-Reporter Heinz Schneider zusammen mit der Vorsitzenden des „1. FCK Fanclubs Fairplay“ in der Landstuhler „Betze-Stubb“ beim Interview. |