Die Teilnehmer an der Fanclubfahrt nach Düsseldorf (leider ohne die „Äseller“).
Die Busfahrt 2014 des „1. FCK Fanclubs Fairplay“ führte am Muttertag (11. Mai) nach Düsseldorf. An Bord des First-class-Komfort-Busses „Bova Futura FHD“ saßen 26 Fairplay-Mitglieder (darunter ein Rollstuhlfahrer), 9 zahlende Gäste (a 29,00 Euro) sowie auf Einladung und Kosten des Fanclubs 12 Bewohner (incl. 2 Betreuerinnen) des Landstuhler Caritas-Förderzentrums „St. Martin“ (für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung im Erwachsenenalter). Deren Fahrtgeld, Essensgeld sowie die Eintrittskarten finanzierte das „Rollstuhl-Sonderkonto“ des „1. FCK Fanclubs Fairplay“. Apropos Düsseldorf: Da fällt einem sogleich „die längste Theke der Welt“ ein. Oder die Glitzerwelt voller Glamour und Prunk entlang der Nobel-Einkaufsmeile „KÖ“, einem weithin bekannten, anregenden Shoppingparadies. Vielleicht auch die zahlreichen futuristischen Rheinbrücken. „Über sieben Brücken (kannst) musst du gehen“ – durchaus möglich in dieser internationalen Messestadt.
Fairplay-Mitglied Georg Lohwasser (im Rollstuhl) zusammen mit der Gruppe aus dem Wohnheim „St. Martin“ aus Landstuhl.
Übrigens: Auch die „Toten Hosen“ kommen ja bekanntlich aus Düsseldorf! Bundesweit sangen sie sich bei Millionen von Fußballfans mit ihrem Kultsong „Ich würde nie zum FC Bayern München gehen“ in die Herzen (erschienen 6. 12. 1999). Bei deren Anhängern allerdings zugleich auf den Index! Und ein weiterer Hit der Band passt sehr gut als Leitfaden zu angesprochener Fanclubfahrt: „Tage wie diese“ (Text: Campino & Birgit Minichmayr, erschienen am 23. März 2012).
„Ich wart seit Wochen auf diesen Tag und tanz vor Freude, über den Asphalt“. Na ja, ganz so extrem war die Vorfreude dann wohl doch nicht. Selbst bei den Bewohnern von „St. Martin“. Aber dennoch sehnten alle Teilnehmer der „großen Fahrt“ entgegen.
“Als wär's ein Rhythmus, als gäb's ein Lied, das mich immer weiter, durch die Straßen zieht. Komm dir entgegen, dich abzuholen, wie ausgemacht. Zu derselben Uhrzeit, am selben Treffpunkt, wie letztes mal“. Und zwar hinter der Stadthalle Landstuhl, wo der Reisebus der Firma Rothaar (Zweibrücken) relativ pünktlich startete. Über die A62 Richtung erreichte die Gruppe den Mitfahrerparkplatz bei Wittlich/Wengerohr. Dort stiegen dann die letzten 7 Fußballfreunde zu. Sofort wurden die Eintrittskarten verteilt, das Mittagessen ausgesucht und telefonisch vorbestellt. Geburtstagskind Joshua Rokach freute sich über ein ebenso lautes wie herzliches „Happy Birthday“. Ungeteilte Aufmerksamkeit widerfuhr einem Vortrag, welcher die Begebenheiten rund um das vom Südwestrundfunk mit unserm Fanclub vorgesehene WM-TV-Quiz erläuterte. Und letztendlich wegen „kalter Füße“ des kurzfristig absagenden Gegners vom Karnevalsverein aus Mainz ausfiel.
Beste Stimmung im Fairplay-Bus bei der Anreise.
Für eine erste halbstündige Pause bot sich der Rasthof „Brohtal“ (A61) geradezu an. Danach das Übliche im Fairplay-Bus: Die Formulare „Spieler des Jahres“ wurden ausgefüllt, das Tippspiel geregelt! Wie vorgesehen erreichte die Gruppe gegen 11.15 Uhr den Autohof Düsseldorf-Reisholz "Zum Oerschbach". Während der Wartezeit wurde lautstark das „Betze-Lied“ angestimmt! Nun wussten alle Bediensteten, aus welcher Region die (einzigen) Gäste stammten! Nach dem Mittagessen wurden - etwas später als geplant, aber immer noch im Zeitrahmen - die letzten Kilometer zur „Esprit-Arena“ in Angriff genommen. Entlang der Rheinpromenade konnten sich die Fußballfreunde anhand der stattlichen Villen und den davor parkenden Luxuskarossen am Straßenrand davon überzeugen, dass in der Metropole nicht nur arme Leute wohnen! Problemlos steuerte Fahrer Martin Weber Parkplatz „P2“ an. Auf den geräumigen Stellplätzen rund um die Arena und dem nahen Messegelände finden insgesamt 18.000 Autos Platz. Im Arena-Parkhaus weitere 1.200 PKW. Dazu gibt’s diverse Busparkplätze – ein kolossal weitläufiges Gelände!
„Durch das Gedränge, der Menschenmenge bahnen wir uns den altbekannten Weg“. Nur das mit dem „altbekannten Weg“ aus dem „Toten Hosen-Song“ stimmte so nicht ganz. Denn die meisten der Fairplay-Gruppe besuchten das moderne, 2005 erbaute Stadion zum ersten Mal. Andere weilten beispielsweise 1989 letztmals hier, also noch im alt-ehrwürdigen „Rheinstadion“!
FCK-Torhüter Marius Müller ist machtlos: Ein Sonntagsschuß von Halloran schlug unhaltbar zum 0:2 ein.
Die nächste Textzeile dagegen traf wieder voll ins Schwarze:
„Wo alles laut ist, wo alle drauf sind, um durchzudreh'n. Wo die Anderen warten, um mit uns zu starten und abzugeh'n!“ Vor allem die einheimischen Fans unter den 45.077 Besuchern in der „Esprit-Arena“ (www.espritarena.de) hatten von Beginn an allen Grund zum Jubel: Hoffer (2.) und Halloran (9.) überwanden den machtlosen Debütanten Marius Müller im Lauterer Tor frühzeitig. Noch vor der Halbzeit durften sich die mehr als 5.000 Gästefans freuen: Matmour (33.) und Idrissou (40.) glichen aus. In der zweiten Halbzeit galten die Worte der „Toten Hosen“
„Wo alles laut ist, wo alle drauf sind, um durchzudreh'n“ nur noch für die Anhänger der Gastgeber: Liendl (69.) und Benschor (87.) sorgten für den 4:2 Endstand.
„An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit. Wünsch ich mir Unendlichkeit“! Das schien dem einen oder anderen FCK-Anhänger wie Hohn vorzukommen. Übertrieben arg war’s dann bei den meisten der Fairplay-Gruppe mit dem Verdruss allerdings nicht! Der Stimmungspegel schlug recht bald wieder Richtung Frohsinn aus. Nach den obligatorischen Gruppenfotos (leider ohne die „Äseller“) konnte der zweite Fahrer Alexander Herget mühelos und ohne Stau mit seinem Luxus-Gefährt (Klima-Anlage, Video-Anlage, Kühlschrank, Bordküche, WC/Waschraum, Schlafsessel) den Parkplatz verlassen. Unerwartet zügig erreichte der Bus kurz vor 18.00 Uhr die Autobahn A44. Nur wenig später steuerte das Fahrzeug auf der A57 Köln an. Nun war’s nicht mehr allzu weit zu einer kurzen Pause am Rasthof „Brohtal“.
Die beiden Fahrer Martin Weber (rechts) und Alexander Herget (links) chauffierten ihre Fahrgäste ebenso sicher wie bequem nach Düsseldorf und zurück.
Erfreuliches brachte das Tippspiel zustande: Keiner der 74 – allesamt von „Experten“ abgegebenen Vorhersagen - traf das Endergebnis korrekt. So kam der gesamte Wetteinsatz von 73,00 Euro dem „Rollstuhl-Sonderkonto“ des Fanclubs zu Gute! Also doch ein Gewinner! Und wahrlich nicht der schlechteste Ausgang! Einer der Truppe lag ja mit einer Zahl genau richtig: Er hatte 7:4 für die „Roten Teufel getippt! Die „4“ stimmte schon mal, Runjaic’s Truppe hat halt 5 Tore zu wenig geschossen! Auch der Erlös aus zwei Kisten Bier - von Manfred Müller spendiert - wurde auf das soziale Konto des Fanclubs überwiesen! Das langjährige Mitglied musste glücklicherweise nicht als möglicher Ersthelfer bei einem Notfall an Bord eingreifen.
„An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit. In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht“! Dem war leider nicht so, denn was mit den ersten Ausstiegen in Wittlich-Wengerohr begann, setzte sich dann in Landstuhl fort: Das Ende kam unweigerlich in Sicht. Aber wohl ein Ende, mit dem alle gut leben konnten. Demzufolge gab’s ein rundherum positives Fazit nach einem 15 Stunden Trip in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt. Viele schöne Begegnungen, nette Gespräche und ein harmonisches Zusammensein bestimmten den langen Tag. So wie es bei Fairplay-Touren halt üblich ist. Nur das Ergebnis passte (wieder mal) nicht in dieses Gesamtbild. Eben ein Spiegelbild der in ihrer Gesamtheit für den 1. FCK enttäuschend verlaufenen Saison 2013/14.
Den Organisatoren solcher Fanclub-Busreisen werden immer mehr Steine in den Weg gelegt. Die Hauptsache, die TV-Quote stimmt!
Begegnungen der letzten beiden Spieltage sind bestens geeignet, trotz einer scheibchenweise Festlegung der Anstoßzeiten in Liga zwei Fanclub-Busfahrten zu organisieren. Denn alle Partien finden gemeinsam an einem Tag zur selben Zeit statt (13.30 h). Soweit, so gut. Also wird alles geplant, geregelt, organisiert und bestellt (z.B. Abendessen). Dass dann auf Wunsch des Fernsehens relativ kurzfristig die Anstoßzeiten einfach mal so um 2 Stunden nach hinten gelegt werden (an einem Sonntag), wirft dann natürlich sämtliche fertigen Planungen über den Haufen. Denn ein Abendessen hätte eine nicht akzeptable späte Rückkunftszeit zur Folge gehabt (…wir denken halt auch an die arbeitende Bevölkerung oder die Schüler!). Konsequenz daraus: Umplanen. Das heißt, Abendessen stornieren, was Neues aufspüren und buchen! „Wer sucht, der findet“ - diese Weisheit mag ja oft stimmen. Aber für 50 Personen am Muttertag eine Möglichkeit zum Mittagessen zu finden – da gibt’s leichtere Übungen! So mussten die Teilnehmer der Fanclubfahrt 2014 in Kauf nehmen, in eine Lokalität einzukehren, die selbst keiner der Organisatoren kannte. Was normalerweise als ausgeschlossene Übung gilt. Normalerweise…“ Nicht aber „an Tagen wie diesen“! Die BILDER-GALERIE zur Fanclubfahrt nach Düsseldorf Mittagsrast im Autohof Düsseldorf-Reisholz "Zum Oerschbach". | Die Fairplay-Vorsitzende zusammen mit Brahim (links), Oskar und Ralph (rechts). |
Die „Esprit-Arena“ in Düsseldorf von außen. | Einlasskontrolle: Winfried und Oskar passierten die recht laschen Durchsuchungen problemlos. |
So sieht die „Esprit-Arena“ von innen aus. | Die bunten Sitzschalen täuschen dem Betrachter auch bei schwachem Besuch ein volles Stadion vor. |
Ein Teil der Fairplay-Gruppe in der „Esprit-Arena“ (Block 132). | Sie erlebten einen Schritt in die Zukunft des 1. FCK: Nachwuchshoffnung Jan Lucas-Dorow wurde eingewechselt. |
Die TEILNEHMER der Fanclubfahrt nach Düsseldorf Oscar Meireles da Costa, Heike Lauer und Matthias Ertel (v. links). | Michael Allspach, Bianka Haaß und Bettina Valk-Huber (v. links). |
Isabell Becker und Thomas Kneller. | Markus und Martina Wagner. |
Anna-Lena Catarius und Dominik Ochotta. | Gabi Ochotta und Hans-Joachim Högner. |
Dominik und Rainer Schmidt (v. links). | Gabi Schneider und Michael Müller. |
Winfried Kettenhofen und Manfred Müller (v. links). | Bernhard Gansen und Hans Hansen (v. links). |
Uli Katzenberger und Georg Lohwasser (v. links). | Lena Leo und Klaus Weckmüller. |
Sigrid und Gabi Dengler (v. links). | Rolf Conrad und Anna-Maria Jung. |
Wolfgang Persang und Christoph Buchheit (v. links). | Lisa und Michaela Butz (v. links). |
Brigitte Ecker und Ralph Müller. | Albin Dedetschek und Brahim Murici (v. links). |
Manuela und Volker Ziegler. | Josef Eckel und Joshua Rokach (v. links). |
Julia Kraus und Alfred Knorr. | Julia Kraus und Lena Leo (v. links). |