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Fairplay beim Festumzug des Rheinland-Pfalz-Tages

27. Juni 2015

Was am 16. September 2014 in einem Telefongespräch mit der Staatskanzlei Mainz seinen Anfang nahm, wurde gut neun Monate später vollendet: Der „1. FCK Fanclub Fairplay“ beteiligte sich am Sonntag, den 28. Juni 2015 am traditionellen Festumzug des „32. Rheinland-Pfalz Tages“ im westpfälzischen Ramstein-Miesenbach. Mit dem „Mannschaftsbus der 54er-Weltmeister“ sowie einer begleitenden Fußgruppe als Zugnummer 33 der insgesamt 105 unterschiedlichen Teilnehmern. Mit dabei stimmungsvoll aufspielende Musikgruppen, aufwendig geschmückte Festwagen und phantasievolle Gruppierungen.

 Insgesamt beteiligten sich rund 2.500 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesland. Sie zeigten Rheinland-Pfalz mit all seinen vielfältigen Facetten. Ein Land, das sehr viel zu bieten hat. Sehen sich einzelne Regionen auch gerne mal speziell als (West-) Pfälzer, als Westerwälder, als Menschen aus dem Hunsrück oder der Eifel. Dennoch eint alle Rheinland-Pfälzer ihre Herzlichkeit und Heimatverbundenheit. Und dass sie bestens miteinander feiern können, bewiesen die Tage von Ramstein.

 Ab 13.00 Uhr schlängelte sich der große, farbenprächtige Lindwurm durch die Straßen der Ramsteiner Innenstadt. Der größte Umzug im Bundesland Rheinland-Pfalz. Mit ihren Darbringungen zeigten Städte, Landkreise, Vereine und Verbände ihre schöpferische und kulturelle Vielfalt. Dabei repräsentierte der „1. FCK Fanclub Fairplay“ als einer ihrer beiden offiziellen Beiträge die Stadt Kaiserslautern. Unter dem Motto „Kaiserslautern – Stadt der Weltmeister“ bot die Fußballschar mit ihrem Nostalgie-Bus der dichtgedrängten Zuschauerschar ein optisches Highlight. Als überraschender „Hingucker“ entpuppte sich eine Papp-Standfigur Fritz Walters, die immer wieder mal aus dem Schiebdach herausragte und den begeisterten Betrachtern zunickte! Das staunende Publikum bedachte die Überraschung begeistert mit reichlich Applaus.

 Stimmungsvoll strahlten auch die von den Fairplay-Mitglieder initiierten „La-Ola-Wellen“ oder die hochgehaltenen Fanclubschals auf die Menschenmenge aus! Die gut gelaunten Betrachter am Straßenrand stimmten immer wieder mit ein. Und als musikalische Unterstützung profitierten die Fußballfans von der Stimmungsmusik des voran fahrenden Komiteewagens des Karnevalvereins 1838 e.V. Kaiserslautern.

 Egal an welcher Ecke, ob Alt oder Jung, am Straßenrand oder an den Fenstern, ob Deutsche, Pfälzer, Saarländer oder Amerikaner – allen Orts herrschte durchweg eine ausgelassen freudige Stimmung! Eine chinesische Gruppe begrüßten zwei Fairplay-Mitglieder sogar in ihrer Landessprache. Mit einem freundlichen „nǐ hǎo“ (你好), was natürlich bei den Asiaten Verwunderung pur auslöste! Ein Beispiel, mit welcher Fröhlichkeit sich die Gruppen aus dem ganzen Land präsentierten. Alle hatten richtig Spaß am Umzug. Und mehrere zehntausend beschwingte Zuschauer standen in der ganzen Stadt Spalier, erwiderten enthusiastisch die Freude der Teilnehmer. Ein beispielgebendes, friedvolles Miteinander jubelnder Menschen.

 Beim Passieren der Ehrentribüne am Rathausring überreichte die Fanclub-Vorsitzende zusammen mit dem Fairplay-Schriftführer der Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer einen Fanclub-Schal und einen kleinen Plüschteufel zur Erinnerung an diese spezielle Umzugs-Nummer. Beginnend mit einem erfreuten „da kommt ja mein FCK“ der „Landesmutter“ wurden dabei einige nette Worte ausgetauscht. Für den danebenstehenden Ramsteiner Verbandsbürgermeister Klaus Layes fanden die Fairplay-Vertreter lobende Worte für die tolle Organisation der gigantischen Veranstaltung.

 Des Weiteren verteilten die Fußballfreunde ihrem Weg durch Ramsteins Straßen und Gassen 500 Haribo-Goldbären Mini-Tüten, 1.600 Autogrammkarten, 315 Brillen-Reinigungstücher und 400 Kaiserslauterer Veranstaltungskalender unter den begeisterten Menschen am Rand der Strecke. Mitgeführt wurden all die Geschenke in zwei besonders geschmückten Bollerwagen.

 Der Festzug kam zwar immer wieder mal zum Stehen - die Pausen taten den Akteuren bei der Sommerhitze jedoch gut. Die Stopps boten etwas Zeit zum Durchschnaufen und für eine Erfrischung. Insbesondere auch für Klaus Weckmüllers kleinen Fanclub-Hund „Joschi“, der tapfer den weiten Weg mitmarschierte. Leckerlis und immer wieder mal eine Ration Wasser belohnten den tierischen Begleiter.

 Allerbeste Unterhaltung und Lebensfreude pur wurde also den Menschenmengen am Straßenrand sowie den Insassen im Nostalgiebus geboten. Als Mitfahrer wurden 6 Teilnehmer begrüßt, die sich im Vorfeld beworben hatten und gegen eine Spende für das „Rollstuhl-Sonderkonto“ dabei sein durften. Ebenso 6 Gäste aus dem Behinderten-Wohnheim „St. Martin“ in Landstuhl auf Einladung des „1. FCK Fanclubs Fairplay“. Als Ehrengäste nahmen an der Rundfahrt die beiden FCK-Aufsichtsräte Prof. Dieter Rombach und Ottmar Frenger, die beiden Fairplay-Ehrenmitglieder Norbert Thines und Otto Roth sowie FCK-Fitnesstrainer Oliver Schäfer teil. Die prominenten Fahrgäste gaben einige sehr unterhaltsame Geschichten und Anekdoten aus der Walter-Ära zum Besten. Gänsehaut-Feeling pur im Bus befiel alle Insassen, als sie das Lied der „Walter-Mannschaft“ anstimmten! Bereits vor dem Start des Festumzuges schauten Rad-Olympiasiegerin Miriam Welte und Landstuhls Bürgermeister Ralf Hersina bei den Fairplay-Leuten vorbei.

 Insgesamt beteiligten sich 21 Fanclub-Mitstreiter aktiv an dem Umzug. Zugegen auch die beiden Rollifahrer, Fairplay-Mitglied Georg Lohwasser und der erste Vorsitzende der Handicap-Devils, Carsten Radka. Alle Teilnehmer bekamen als kleines Dankeschön für ihr uneigennütziges Engagement einen speziell gefertigten Button überreicht, der für die Fanclub-Mitglieder und Ehrengäste sogar mit aufgedrucktem Namen personifiziert war.

 Natürlich sorgten die Organisatoren seitens des Fanclubs auch fürs leibliche Wohl ihrer eingesetzten Mitglieder. Alkoholfreie Getränke kamen unentgeltlich von der Karlsberg Brauerei, Frühstückstüten mit einer Brezel und einem süßen Teilchen spendierte die Pfälzer Backstube aus Kaiserslautern. Und ganz besondere Bedeutung kamen bei dem sonnig heißen Wetter Strohhüte zu, die vom VRN-Infostand kostenlos für alle Teilnehmer zur Verfügung gestellt wurden. Dafür auch an dieser Stelle nochmals allen Sponsoren ein herzliches DANKESCHÖN!

 Diese Anerkennung gilt ebenso für alle aktiven Fairplay-Mitglieder. Ohne deren Mitwirken wäre ein solches aufsehenerregendes Ereignis in dieser Form nicht zu realisieren  Dafür ein ganz herzliches DANKESCHÖN an Gabriele Schneider für die Gast-Betreuung im Bus und ihre Verantwortlichkeit für die Fritz Walter-Papp-Figur (später abgelöst durch Ottmar Frenger), an Michael Allspach, Thomas, Butz, Manfred Müller und Udo Gauer (Aufsicht an den Busrädern), Joachim Högner und Kerstin Persang (Schilder-Träger/-in), Bianka und Werner Haaß, (an den Bollerwagen), Hildegard Gauer und Gabi Ochotta (Verteilerinnen) sowie an Michaela Butz, Roman Erler, und Klaus Weckmüller mit seinem Hund „Joschi“ (Fußgruppe). Großartig auch, was die beiden Rollifahrer Georg Lohwasser und Carsten Radka mit ihren Betreuern Helga Huber und Uli Katzenberger bei der herrschenden Schwüle an Durchhaltvermögen leisteten. Und für die Dokumentation der Ereignisse waren Bettina Valk-Huber und Erich Huber als Fotografen im Einsatz.

 Anerkennende Worte gab’s für alle Beteiligten auf der Rückfahrt nach Landstuhl von den beiden FCK-Aufsichtsräten: Prof. Dieter Rombach erklärte „Ihr habt den Verein mal wieder hervorragend vertreten!“ Und sein Kollege Ottmar Frenger fügte an: „Es war wieder einmal ganz toll bei euch, einfach Klasse!“

Das "Südwest-Fernsehen" übertrug den Festumzug zeitversetzt zwischen 15.00 und 18.00 Uhr. Hier der Link zur Mediathek des Südwestrundfunks:http://swrmediathek.de/player.htm?show=00851110-1dcd-11e5-b253-0026b975f2e6 In der 49. Minute ist der Fairplay-Beitrag zu sehen!                                                 

Rheinland-Pfalz-Tag: Warum?

Seit 1984 gibt es das Landesfest schon. Mit seinem Informations- und Unterhaltungsprogramm will das Land jedes Jahr den Austausch zwischen den einzelnen Regionen fördern. Seinerzeit eröffnete der damalige Ministerpräsident Bernhard Vogel in Koblenz den ersten Rheinland-Pfalz-Tag. Das Landesfest des südwestlichen Bundeslandes war aus der Taufe gehoben. Mit dem erklärten Ziel desselben, die Menschen des Landes zusammenführen und zum Wir-Gefühl der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer beizutragen. Dies ist auch heute noch die Motivation der Veranstalter.

 Mittlerweile ist der Rheinland-Pfalz-Tag aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Das Landesfest zieht Jahr für Jahr Bürger aus allen Regionen und über dessen Grenzen hinaus in die Ausrichterstädte. 2015 versetzten rund 210.000 Besucher die westpfälzische Gemeinde in einen wahren Ausnahmezustand. Dass sich auch eine etwas weitere Anreise zu diesem besonderen Ereignis als durchaus lohnenswert erwies, zeigten tausende Besucher aus dem gesamten Bundesland und den angrenzenden Regionen. Die Feierlichkeiten gingen bei fast ausnahmslos gutem Wetter störungsfrei über die Bühne. Der Ramsteiner Draht „nach oben“ funktionierte insbesondere sonntags beim Festumzug bestens. Petrus ist halt „eh Hinnerpälzer“!

Kleine Stadt – ganz groß!

„Jung - Aktiv – International“. Mit diesem Motto warb die junge Stadt im Landkreis Kaiserslautern für den Rheinland-Pfalz-Tag 2015. Im Jahr ihrer 800-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten. Bereits 1969 hatten sich die beiden damals selbständigen Ortsgemeinden Ramstein und Miesenbach zusammengeschlossen, 1991 fand die beispielhafte Entwicklung der Gemeinde eine besondere Anerkennung mit der Verleihung der Stadtrechte. Heute ist Ramstein-Miesenbach mit rund 7.500 Einwohnern und rund 6.000 Soldaten und Familienangehörigen aus den USA und verschiedenen NATO-Staaten Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.

 Ramstein als Stadt zu bezeichnen, na ja – selbst die Bewohner sprechen ja davon, „ins Dorf zu gehen!“ Aber was die Ausrichtung des Rheinland-Pfalz-Tages betrifft -  da gebührt den Organisatoren und involvierten Bürgern ein ganz großes Kompliment. Was die 7.500 Seelen Gemeinde für die 210.000 Besucher auf die Beine gestellt hatte, ist aller Ehren wert. Respekt! Und das Lob – von einem Landstuhler (!) – kommt von Herzen!