L
2015stadionfest11

Fairplay-Trilogie beim Stadionfest

21. Juli 2015

Außergewöhnlich aktiv präsentierte sich der „1. FCK Fanclub Fairplay“ beim diesjährigen Stadionfest des 1. FCK am Sonntag, dem 19. Juli 2015. Die Fußball-Gemeinschaft bot den rund 15.000 Besuchern eine regelrechte Trilogie. Der Name kommt vom griechischen τριλογία (trilogía, τρεῖς treis „drei“ und λόγος lógos „Werk“). So wird ein inhaltlich zusammengehörendes Werk bezeichnet, welches aus drei Teilen besteht. Dessen Einzelstücke haben zwar einen gemeinsamen Rahmen, sind jedoch gleichzeitig selbständig und in sich abgeschlossen. Also genau so, wie es die einzelnen Beiträge des Fairplay-Dreiteilers innerhalb des alljährlichen Familienfestes auf dem „Betze“ darboten.

 Schon Teil eins gewährte absolut Unerwartetes. Denn der „1. FCK Fanclubs Fairplay“ verzichtete in diesem Jahr auf seine traditionelle, seit 1996 durchgeführte Wahl „Spieler des Jahres“. Stattdessen wurde heuer ein verdienter FCK-Akteur mit einer speziellen Wertschätzung bedacht. Die Ehrung von Alexander Bugera als „Spieler der Herzen 2015“ weckte außerordentlich große Freude beim Geehrten. Zudem breite Zustimmung bei den applaudierenden Zuschauern auf den Rängen. 

 Die Auszeichnung belohnte „Bugis“  herausragende Leistungen im Verlauf seiner Zeit beim 1. FCK. Zuerst als Spieler des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, nach dem Aufstieg im Jahr 2010 auch in der ersten Fußball-Bundesliga. Nach der Saison 2012/2013 verlängerte der Mann mit der Nummer 17 auf dem Rücken nochmals zwei Jahre, um als „Back-up“ für die Lizenzspieler-Mannschaft bereit zu stehen. Gleichzeitig übernahm er völlig uneigennützig als Führungsspieler Verantwortung für die zweite Mannschaft des 1. FCK.

 Parallel dazu absolvierte er die Trainerausbildung des DFB und arbeitete als Technik-Trainer im Nachwuchszentrum auf dem Fröhnerhof, wo er auch nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn weiterhin tätig sein wird. Vereinstreue als ehrenwerte Charaktereigenschaft. Diese Aussage von Stadionsprecher Horst Schömbs wurde mit starkem Beifall von den Rängen unterbrochen.

 Aber nicht nur seine vorbildliche Spielweise und Identifikation mit dem 1. FCK war bei dieser Wahl entscheidend! Bodenständigkeit und Offenheit gegenüber seinen Mitmenschen, Charakterstärke und Aufrichtigkeit – das waren alles genauso gewichtige Gründe, „Bugi“ als „Spieler der Herzen“ auszuzeichnen.

 Anerkennung verdient ebenso, dass Alex auf ein persönliches Geschenk verzichtete. Vielmehr wird das dafür vorgesehene Budget seinem Wunsch entsprechend den „Westpfalz-Werkstätten“ in Landstuhl zur Verfügung gestellt. Und dieses soziale Engagement ist besonders erwähnenswert.

 Die Übergabe der Urkunde durfte Roman Erler aus Reichenbach-Steegen als Lohn für seinen außergewöhnlichen Einsatz beim Festumzug des Rheinland-Pfalz-Tages vornehmen. Begleitet wurde er von der Fanclub-Vorsitzenden Helga Huber. Speziell entworfene Buttons zu dieser Ehrung konnten bei der „Sport-Souvenir-Börse“ in der Halle Nord am Stand des „1. FCK Fanclubs Fairplay“ erworben werden.

 Wobei der nahtlose Übergang zum zweiten Teil der Fairplay-Trilogie im Rahmen des alljährlichen Stadionfestes gelungen wäre. Wie schon seit Jahren üblich, organisierten die beiden Fanclub-Mitglieder Rolf Conrad und Thomas Butz ihre "17. Internationale Sport-Souvenir-Börse" unter dem Motto ,,Tauschen, Kaufen, Verkaufen“ auch 2015 wieder im Rahmen dieser traditionellen Veranstaltung. Viele Besucher ließen sich einen Bummel durch die Tischreihen in der Karlsberg Fanhalle-Nord nicht entgehen. Den Fairplay-Stand betreuten Joachim Högner, Hildegard Gauer und Gabi Ochotta. Außerdem bot Fairplay-Mitglied Kerstin Persang viele selbstgebastelte FCK-Accessoires an. Aus dem Verkauf persönlicher Dinge spendeten Kerstin Persang und Joachim Högner für das „Rollstuhl-Sonderkonto“.

 Die Fairplay-Trilogie vervollständigte der Mannschaftsbus der 54er Weltmeister. Wie schon im Jahr zuvor wurden mit diesem Nostalgiefahrzeug in enger Zusammenarbeit mit dem 1. FCK sechs halbstündige Rundfahrten angeboten. Vorbei an historischen Zielen unter dem Motto „30 Minuten im Walter-Takt“. Die Abfahrtszeiten dazu wurden immer wieder auf den großen Anzeigetafeln im Stadion bekanntgegeben, was wohl auch zu der 96-prozentigen Auslastung der sechs Rundfahrten mit Fahrer Helmut Lenz geführt hat. Als Fairplay-Helfer engagierten sich im Rahmen der Organisation rund um die Busfahrten Manfred Müller, Gabi Schneider, Klaus Weckmüller, Udo Gauer sowie Helga und Erich Huber.

 Als Fahrgäste mit der weitesten Anreise durften drei Fußballfreunde aus dem Emsland begrüßt werden. Und der Zufall wollte es, dass sie ausgerechnet bei der Tour einstiegen, welche Norbert Thines als „Reiseleiter“ begleitete. Denn der frühere Meisterpräsident des 1. FCK gewährte genau diesen Leuten aus dem hohen Norden vor Jahrzehnten eine spezielle Stadionführung. Zu seiner Zeit als Geschäftsführer des 1. FCK!

 Alle Rundfahrten wurden von wechselnden, kompetenten Guides betreut. Die erste Tour begleitete Rolf Conrad, danach stellten sich Norbert Thines, Prof. Dieter Rombach und Ottmar Frenger uneigennützig zur Verfügung. All diese Persönlichkeiten wussten viele persönliche Anekdoten und amüsante Geschichten zu erzählen. Seitens der beeindruckten Fahrgäste wurde ihnen dafür sehr viel Lob zuteil. Diesem Quartett gebührt für seine unverzichtbare Mithilfe ein herzliches Dankeschön. Ebenso auch dem 1. FCK-Marketing-Leiter Markus Habich für die hervorragende Zusammenarbeit im Vorfeld des Stadionfestes.

 Diese drei Fairplay-Aktionen gehörten allesamt zu den Highlights des Fan- und Familientages auf dem Betzenberg. Wo natürlich auch weitere Leckerbissen auf die Anhängerschar warteten. Zum Beispiel das Showtraining der Profis im Fritz-Walter-Stadion unter Coach Kosta Runjaic oder das Spiel der Traditionsmannschaft der „Roten Teufel“ mit vielen ehemaligen Stars gegen eine Ostallgäu-Auswahl mit dem Ex-Lautrer Uwe Wegmann in seinen Reihen.

 Und dann gab’s noch eine weitere absolute Besonderheit zu bestaunen: Ein Großteil der 1990er Pokalsiegermannschaft um den FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz, Sportdirektor Markus Schupp und Meistertrainer Kalli Feldkamp überreichten der Kuratorin des FCK-Museums, Frau Astrid Wegner, die DFB-Pokal-Replik. Anschließend durften sich alle interessierten Fans in der Karlsberg Fanhalle Nord gegen eine kleine Spende mit dem goldenen Pokal fotografieren lassen. Danach fand das Objekt der Begierde in einer Vitrine im FCK-Museum seinen endgültigen Platz.

 Selbst im Angesicht solch spektakulärer Höhepunkte kann der „1. FCK Fanclub Fairplay“ ein durchweg positives Fazit dieses ausgefüllten Tages ziehen. Und zufrieden verkünden: Ohne die „Fairplay-Trilogie“ wäre das Stadionfest 2015 um einiges ärmer gewesen!