Der SWFV-Verbandspokal ist für manche vielleicht nur eine lästige Pflichtübung. Trotz der großen Bedeutung für den Verein hinsichtlich der möglichen Qualifikation zur lukrativen ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal. Für andere, vor allem für viele FCK-Anhänger, ist der Wettbewerb aber auch eine willkommene Gelegenheit, sein Team sozusagen „vor der Haustür“ spielen zu sehen. Dabei ursprüngliche Fußballfeste zu feiern. Denn den „kleinen Vereinen“ bescheren diese Begegnungen zweifellos das „Spiel des Jahres“, wenn nicht sogar das größte Spiel ihrer Vereinsgeschichte.
Bei traditionsbewussten Fußballanhängern, insbesondere in Reihen der Ultragruppierungen, müssten diese Spiele ebenfalls einen enorm hohen Stellenwert haben. Nein – nicht weil’s sich für die Unbelehrbaren in der Provinz leichter „fackeln“ lässt! Vielmehr bieten die Verbandspokalspiele Fußball pur. Ohne überzogenen Kommerz, ohne den ganzen Schnickschnack rund um den Fußball der heutigen Zeit. Fußball bei Bier und Bratwurst. Ohne Dach, bei Nebel, Regen, Wind und Kälte. Auf betagten Tribünen, die älter sind als die meisten ihrer Besucher. Sicherlich treten an diesen Spielorten hin und wieder organisatorische Unzulänglichkeiten auf – der bekennende Fußball-Nostalgiker wird darüber hinwegsehen. Ebenso über das oftmals mäßige Niveau solcher Begegnungen. Fußball-Feinkost ist in diesem Rahmen ebenso wenig zu erwarten wie die Annehmlichkeiten eines modernen Fußballtempels. Aber genau darin liegt der unverwechselbare Reiz des Verbandspokals – er bietet im Gegensatz zum Fußball-Alltag ursprüngliche, etwas andere Fußballfeste.