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Fanclub Fairplay eröffnet "Fritz-Walter-Jubiläumsjahr"

18. November 2019

Der „1. FCK Fanclub Fairplay e.V.“ hat das „Fritz-Walter-Jubiläumsjahr“ offiziell eröffnet. Dem außergewöhnlichen Anlass entsprechend mit einer ganz besonderen Feier. Dazu reiste eine Fairplay-Gruppe an einen historischen Ort: In den Gasthof „Blume“ in Buhlbach (Nordschwarzwald). Dorthin, wo Bundestrainer Sepp Herberger seine Nationalmannschaft mit Kapitän Fritz Walter an der Spitze auf die Weltmeisterschaft 1954 vorbereitete. „Kameradschaftsbildende Maßnahme“ hieß das damals, heute würde man es als „Teambuilding“ bezeichnen. Und genau dort, wo der Grundstein zum „Wunder von Bern“ gelegt wurde, startete der Fanclub Fairplay ins Jubiläumsjahr „100 Jahre Fritz Walter“.

Als Treffpunkt nach der individuellen Anreise hatte sich die Gruppe den „Spinnerhof“ hoch oberhalb des historischen Fachwerkdorfs Sasbachwalden ausgesucht. Der Region angepasst gabs je nach Geschmack eine Schwarzwälder Schinkenplatte oder ein riesiges Stück Schwarzwälder Kirschtorte. Der höchsten Schwarzwälder Kirschtorte weit und breit – sie misst stolze 20 cm! (passt nicht auf einen normalen Dessertteller!).

So gestärkt führte eine „Kurzwanderung“ zu einem (!) der mehr als 10 Schnapsbrunnen in Sasbachwalden, die entlang eines Rundwanderwegs verteilt sind. Vor der Abfahrt zum Zielort bot die Hofkapelle „Sankt Katharina“ ca. 300m oberhalb des Spinnerhofs Momente der Ruhe, der inneren Einkehr und der Besinnung. Passend zum Anlass des Aufenthalts – dem Gedenken an Fritz Walter, der Eröffnung des„Fritz-Walter-Jubiläumsjahres“.

Nach dem Einchecken im Gasthof „Blume“ luden die dem Fanclub zugeneigten Wirtsleute ihre Fußballgäste zu einem Sektempfang ein. Anschließend ließ sich die Gruppe ein leckeres, individuelles „Fritz-Walter-Gedächtnis-Abendessen“ schmecken. Zubereitet vom Hausherr und Fairplay-Mitglied Theo Huss. Danach plauderte die 81-jährige Seniorchefin Erika aus dem Nähkästchen - sozusagen als „krönendes Dessert“. Die Zeitzeugin gab viele unterhaltsame Episoden und lustige Anekdoten rund um den Aufenthalt der 54er-Fußball-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Sepp Herberger und seinem Kapitän Fritz-Walter preis. Ihre lebendigen Erzählungen stießen auf offene Ohren und leuchtende Augen bei der Zuhörerschar. Stumm beobachtet von einer nahezu lebensgroßen Pappfigur Fritz Walters, dem still beobachtenden „Ehrengast“ dieses außergewöhnlichen Wochenendes.

Als nächster Höhepunkt des ereignisreichen Abends wurde der „Fritz-Walter-Champion 100“ ermittelt. Eine Schätzfrage selektierte, wer die anwesenden Familien in der Zwischenrunde vertreten durfte. Zwei durch Losentscheid bestimmte Dreiergruppen bearbeiteten nun in Teamwork den speziell vorbereiteten Fairplay-Fragebogen. Die drei Mitglieder des Siegerteams mussten in der Folge - jeder für sich allein - weitere fünf im Schwierigkeitsgrad abgestufte Fragen beantworten. Mit ganz speziellen Anforderungen, deren Lösungen weder bei den allwissenden „Kameraden“ Google, Wikipedia oder sonstigen Internet-Ratgebern nachzuforschen waren.

Als Sieger und somit „Fritz-Walter-Champion 100“ setzte sich im Stechen Favorit Rolf Conrad (Kaiserslautern) knapp vor Hildegard Gauer (Schauernheim) durch. Roman Erler (Reichenbach-Steegen) belegte einen ehrenvollen dritten Platz. Alle Finalisten überzeugten mit erstaunlichem Fachwissen rund um den deutschen Ehrenspielführer Fritz Walter. Nach der Preisverleihung wurden die liebenswürdigen Gastgeber Andrea für ihren perfekten Service und Theo Huss (Küchenchef) sowie Seniorchefin Erika mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht.

Die Fairplay-Gruppe saß danach noch lange im Geiste Fritz-Walters zusammen und tauchte bei spannenden Erzählungen mit bislang unbekannten Begebenheiten und historischen Zeitdokumenten weiter tief in das Leben des Lauterer Idols ein. Denn wer wusste schon, dass vor einer Silvesterfeier extra „für den Fritz“ die Schallplatte „Ein Schiff wird kommen“ – seinem absoluten Lieblingslied - gekauft wurde? Bis in die heutige Zeit wird bei jeder Silvesterfeier im Gasthof „Blume“ dieser nostalgische Schlager von Lale Andersen in Erinnerung an Fritz Walter gespielt!

Auch die Frage nach der Lieblingsspeise des einzigen rheinland-pfälzischen Ehrenbürgers wurde postum beantwortet: „Fritz hat am liebsten „Forelle blau“ gegessen“, erzählte Erika. Die ebenso von seiner Gattin Italia schwärmte: „Eine wunderbare Frau! Es kam schon mal vor, dass wir spätabends zusammen in der Küche standen, um noch eine Suppe zu kochen“!

Selbst am folgenden Morgen beim bestens sortierten Frühstück standen noch alle Gruppenmitglieder voll im Banne dieses denkwürdigen „Fritz-Walter-Abends“. Dem konnte auch die despektierliche Bemerkung über das Fritz-Walter-Ehrentrikot eines Waldhöfer-Gastes nichts anhaben. Die entsprechende Antwort musste er ertragen! Verbaler Natur selbstverständlich! Ganz im Sinne des Fairplay sowie der hochgeschätzten Werte Fritz Walters.

Beine vertreten, unzählige Eindrücke verarbeiten, ein riesiges Sammelsurium von Empfindungen im Fanclubkreis teilen und sortieren – was bot sich dazu besser an als ein Rundgang um den malerischen Mummelsee? Dazu die passende Witterung: Als habe Petrus vom Besuch der Fairplay-Gruppe gewusst, bescherte er den Fußballfreunden original „Fritz-Walter-Wetter“ vom Allerfeinsten.

Dort, wo sich die Fanclub-Mitglieder zu ihrem offiziellen Auftakt des „Fritz-Walter-Jubiläumsjahr 100“ trafen, sollte das unvergessliche Ereignis letztlich auch enden. Die Fritz-Walter-Freunde verabschiedeten sich bei einer Tasse Kaffee und begaben sich auf die Rückfahrt in ihre diversen Heimatorte. Vollgepackt mit Erinnerungen an einen großartigen Fußballer, bewundernswerten Sportler und einzigartigen Menschen. „Fritz Walter wollte nie etwas besonderes sein“, erzählte Erika. „Beim 125-jährigen Jubiläum der „Blume“ bekam er im Festzelt, wo nur Bier ausgeschenkt wurde, von uns trotzdem seinen geliebten Sekt. Serviert in einem Bierkrug, damit’s niemand merkte! Die Bedienungen bestellten am Büfett auf strikte Weisung von mir immer nur ‚ein Getränk’ für den Herrn Walter“!

Erwähnenswert ist festzuhalten, dass alle anfallenden Kosten für die Fahrt, Übernachtung und sonstige Ausgaben von jedem Teilnehmer persönlich getragen wurden. Einzige Ausnahme: Das gemeinsame „Fritz-Walter-Gedächtnis-Abendessen“ übernahm der „1. FCK Fanclub Fairplay e.V.“. Dem außergewöhnlichen Anlass entsprechend - der offiziellen Eröffnung des „Fritz- Walter-Jubiläumsjahres“