„Geisterspiele“ im „Fritz-Walter-Stadion“ – wäre hätte das jemals für möglich gehalten? Erstmals in der 100-jährigen Geschichte des Lauterer Betzenbergs fand am Mittwoch, 3. Juni 2020 ein Meisterschaftsspiel des FCK ohne Zuschauer statt.
Obwohl, dem einen oder anderen Fairplay-Mitglied (eher ganz wenigen!) käme die gespenstige Szenerie dennoch bekannt vor, dürfte er ins Stadion. Als die zweite Garnitur des FCK in der riesigen WM-Arena einige Jahre lang ihre Punktspiele vor gerade mal zwei- bis dreihundert Besuchern austrug. Dabei wurde deutlich, wie sehr das Fehlen einer stimmungsvollen Kulisse ein Fußballspiel prägt. Welch hohen Stellenwert die Fangemeinde für den Fußball hat.
Und so hat es also ein klitzekleiner Virus geschafft, dass die FCK-Fans daheim vor dem Fernsehgerät sitzen, in einer Kneipe schauen oder verzweifelt den Liveticker am Handy verfolgen, währenddessen droben, „uff em Bersch“, der Ball rollt. Für manche nur unweit weg, in Sichtweite. Das Gefühl, ausgesperrt zu sein, der Blick hoch zum „Betze“ gerichtet und das Angesicht des Flutlichts schmerzt nicht nur den Augen. Vielmehr brennt die Seele…!
Manchmal merkt man erst wie man etwas schätzt, wenn man es verloren hat!
Und sei es nur auf (hoffentlich) absehbare Dauer…!