Ein FCK-Trainingslager in den USA - schnell reifte bei zwei Fairplay-Mitgliedern der Gedanke, „da machen wir mit“! Und so standen sie am 21. Juni 2023 auch wirklich vor dem „Lynn Family Stadium“ in Louisville (Kentucky). Dort fand ein Fußballfest in Freundschaft und Harmonie statt, wie die beiden es in ihrer langjährigen „Fußball-Laufbahn“ nur sehr selten erleben durften, wenn überhaupt.
Gemeinsam mit 7.167 überaus herzlichen amerikanischen Zuschauern. Davon knapp 150 FCK‘lern - beider Nationalitäten übrigens! Die außergewöhnlich ungezwungene, herzliche Stimmung spiegelte sich auch im musikalischen Rahmenprogramm wieder. Betze-Lieder vermittelten den Eindruck heimatlicher Gefühle fern der Heimat. Mit dem Höhepunkt der beiden Nationalhymnen, gesungen von einem in Dirndln gekleideten Frauenchor. Da stellte sich die Frage, „warum nicht immer so“?
Das Ergebnis des internationalen Freundschaftsspiels Louisville City FC gegen den FCK (1:2) spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle. Der FCK-Tross flog am nächsten Tag weiter zum eigentlichen Standort des Trainingslagers, nach Minneapolis (Bundesstaat Minnesota). Die Übungseinheiten fanden auf einem traumhaft gepflegten Naturrasenplatz der weltweit größten Amateursportanlagen, dem „National Sports Center“ (https://www.nscsports.org) statt. Etwa 20 Kilometer von Mannschaftshotel entfernt. Hier sind 16 Sportarten zuhause. Die Anlage verfügt über 66 Fußballfelder. Einige werden für andere Sportarten wie Rugby, Lacrosse und Ultimate Disc verwendet. Der NSC wurde vom Guinness-Buch der Rekorde als der größte Fußballkomplex der Welt anerkannt. Nach Auskunft aus dem FCK-Betreuerteam fanden die deutschen Gäste optimale Bedingungen vor, kein Wunsch blieb seitens der Einheimischen unerfüllt. Beim Fairplay-Besuch fand auf diesem Gelände gerade ein Jugendcamp von Real Madrid mit rund 150 Kindern statt.
Acht Tage nach der ersten Begegnung stand das zweite internationale Freundschaftsspiel der USA-Reise auf dem Programm. Zuvor erwartete die FCK-Anhänger - beider Nationalitäten übrigens - ein weiteres, absolutes Highlight: Das Fanfest im „Midway Saloon St. Paul“. Ob der riesige Werbebanner am Haus mit der Ankündigung „50 Sorten Bier, 200 Sorten Whisky“ zuviel versprach oder nicht - das zu testen schafften nicht mal die hartgesottensten unter den Rund 100 Anwesenden. Ausnahmslos alle begeisterte jedoch die überragende Betze-Atmosphäre! Im Herzen der Vereinigten Staaten! Mit sämtlichen denkbaren Betzeliedern und allem, was sonst noch so dazugehört! Unglaublich beeindruckende Gänsehaut-Momente im Staat Minnesota! FCK-Aufsichtsrat Rainer Kessler begrüßte eine 13-köpfige Gruppe der deutschen Gesellschaft - mit einigen Frauen, die 1983 für die Damenmannschaft des FCK aufliefen!
Mit einer viertelstündigen Verspätung wurde dann vor 19.616 Zuschauern (offiziell ausverkauft!) im „Allianz Field Stadium“ das internationale Freundschaftsspiel MLS-Club Minnesota gegen den FCK angepfiffen (2:1). Die Halbzeitpause verlängerte sich überraschend auf sagenhafte 60 Minuten. Wobei alle Zuschauer die Ränge verlassen mussten. Grund für diese unvorhersehbare Unterbrechung: ein heftiges Gewitter. Allerdings nicht im und rund um das Stadion, sondern in einer Entfernung von 8 Miles (knapp 13 km).
Abschließend sei nur ein prägnantes Beispiel von Hilfestellungen erwähnt, welche die Fairplay-US-Tage prägten. Die Frage, ob wegen der Verzögerung die letzte Metro noch zu erreichen sei, stellte sich nicht. „Wir bringen euch mit dem Wagen in euer Hotel (20 km entfernt), wenn’s hier zu spät wird“, lautete das Angebot der Sitznachbarn!
Die 5. USA-Tour des FCK ist zweifellos als voller Erfolg zu werten. Sportlich und nicht ganz unwesentlich fürs Image. Auch wirtschaftlich, um neue Märkte zu erschließen, weshalb die DFL den FCK finanziell massiv unterstützte. Aber auch die beiden Fairplay-Mitglieder zogen eine rundherum positive Bilanz. Diese Zeilen - konzentriert auf den Schwerpunkt Fußball - können letztendlich nur einen winzigen Bruchteil sämtlicher Erlebnisse im Amiland abbilden. Ein FCK-Trainingslager in den USA - zum Glück reifte bei zwei Fairplay-Mitgliedern der Gedanke, „da machen wir mit“!
